Funktion und Nutzen von Temperaturreglern

Temperaturregler

 

Verschiedene moderne Bauteile sorgen für erhöhten Komfort im Umgang mit Ihrer Heizungsanlage. Doch nicht nur der Komfort profitiert davon, auch die Effizienz steigt, wenn zum Beispiel verschiedene Temperaturen der Heizungsanlage regelmäßig gemessen und die reale Heizleistung reguliert wird. Genau dafür gibt es den Temperaturregler. Als Temperaturregler bezeichnet man das Element eines Thermostats, das eine voreingestellte Temperatur überprüft und regulierend eingreift, damit diese Temperatur auch tatsächlich erreicht wird. Wie das funktioniert und welchen Vorteil Sie als Endverbraucher davon haben, erfahren Sie im folgenden Beitrag.

 

Die Grundlagen des Temperaturreglers

Um eine Temperatur zu regulieren, muss diese erst einmal gemessen werden. Dafür braucht es sogenannte Temperaturfühler. Diese Geräte nutzen verschiedene Methoden für die Messung. Eine am Heizkörperthermostat üblicherweise eingesetzte Mechanik arbeitet mit einem Gas oder einer Flüssigkeit im Thermostatkopf. Das Gas oder die Flüssigkeit dehnt sich aus oder zieht sich zusammen – je nach Temperatur – und sorgt so dafür, dass der Ventilstift die Warmwasserzufuhr erhöht oder verringert. Dementsprechend bewirkt die Veränderung des Materials eine Temperaturregelung. Andere Temperaturfühler nutzen die elektrischen Widerstände. Kaltleiter und Heißleiter werden bei der Messung der Vorlauf- oder der Außentemperatur verwendet. Der Widerstand in den Leitern verändert sich in Abhängigkeit von der Temperatur. Daran kann wiederum die genaue Temperatur gemessen werden. Ausführliche Erklärungen zu den verschiedenen Temperaturfühlern finden Sie unter dem Beitrag zum Thema: Temperaturfühler und ihre Funktion in der Heizungsanlage.

Ist die aktuelle Temperatur festgestellt, kann der Temperaturregler dieser mit der eingestellten Wunschtemperatur vergleichen und bei Bedarf eingreifen. Die Einstellungen können auch zeitlich programmiert werden, wodurch zum Beispiel in der Nacht oder bei Ihrer Abwesenheit im Urlaub auf einen veränderten Heizbedarf reagiert werden kann.

 

Verschiedene Modelle von Temperaturreglern

Im Allgemeinen lässt sich zwischen einer Temperaturregelung unterscheiden, die auf die Raumtemperatur fokussiert ist und einer solchen, die von der Außentemperatur ausgeht:

    Raumtemperaturgeführte Temperaturregelungen
    Außen- oder witterungsgeführte Regelungen

Darüber hinaus gibt es auch verschiedene Kombinationen und intelligente digitale Lösungen.

 

Was ist der Unterschied zwischen raumtemperaturgeführten und witterungsabhängigen Regelungen für Heizungen?

Raumtemperaturgeführte Regelungen

Bei der raumtemperaturabhängigen Regelung misst die Heizung die Temperatur in einem Raum. Wenn es hier zu kalt ist, steigt die Leistung des Wärmeerzeugers und die Vorlauftemperatur wird angehoben. In der Folge geben die Heizflächen mehr Energie ab. Wenn nun die Temperatur im Raum über einen bestimmten eingestellten Sollwert liegt, dann senkt die raumtemperaturgeführte Heizungssteuerung die Leistung und damit auch die Vorlauftemperatur. Die Heizflächen geben weniger Energie ab und der Brennstoffverbrauch sinkt.

 

Außen- oder witterungsgeführte Regelung

Eine Alternative zur raumtemperaturgeführten Regelung ist die witterungsgeführte Heizungssteuerung.  Hier wird die Außentemperatur gemessen und die Vorlauftemperatur dementsprechend angepasst und so auch die Leistung des Wärmeerzeugers gesteuert. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass niedrigere Außentemperaturen eine höhere Vorlauftemperatur nötig machen. Welche Außentemperatur zu welcher Vorlauftemperatur führt, ist in der sogenannten Heizkurve festgelegt. Was diese im Detail aussagt und wie Sie sie verändern und anpassen können, erfahren Sie in unserem Artikel zur Einstellung der Heizkurve. Muss die Vorlauftemperatur angepasst werden, wird der Temperaturregler tätig.

Beide Regelungsarten lassen sich auch kombinieren, dann spricht man von einer witterungsgeführten Regelung mit Raumaufschaltung. Diese reagiert dann nicht nur auf geänderte Außentemperaturen, sondern auch auf die Temperatur der Innenräume.

 

Wie kann man die Temperaturregelung für die Heizung optimieren?

Wer Energie sparen und den Komfort erhöhen möchte, kann die Heizungsregelung durch verschiedene Maßnahmen optimieren:

  • Einstellen von Heizzeiten
  • Anpassen der Heizkurve
  • Installieren einer digitalen Heizung

 

Einstellen von Heizzeiten

Wenn Sie beispielsweise nicht zuhause sind, kann die Temperaturregelung der Heizung die Leistung der Anlage herunterfahren. Dadurch sinken auch die Heizkosten. Wird die Raumtemperatur um 1 Grad gesenkt, so kann man ca. sechs Prozent Heizkosten sparen. Allerdings gilt dies nur für den Altbau. Eine Absenkung der Heizung im Neubau macht weniger Sinn, denn hier verlieren die Gebäude so wenig Energie, dass die Heizung ohnehin mit sehr geringer Leistung fährt.

Anpassung der Heizkurve

Für witterungsgeführte Regelungen der Heizung kann das Anpassen der Heizkurve sinnvoll sein. Denn auf diese Weise arbeitet der Kessel nie mehr als nötig und der Energieverbrauch sinkt. Wie Sie die Einstellungen selbst vornehmen können, erfahren Sie unter dem Artikel Heizkurve einstellen.

Digitale Heizungsregelung einbauen

Es gibt moderne und digitale Lösungen, die intelligente Algorithmen benutzen um die Heizkurve optimal einzustellen und Heizzeiten an den Tagesablauf der Bewohner anzupassen. So wird die Heizleistung dementsprechend angepasst und es lassen sich komfortabel und einfach Heizkosten senken und die optimale Raumtemperatur je nach Situation einstellen.

Mehr zum Thema digitale Heizungsregelung

 

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Nutzen und Vorteile moderner Geräte

Zunächst kann durch Temperaturregler der Komfort erhöht werden. Schließlich wird durch die Messung und Anpassung der Temperatur stets die gewünschte Raumwärme garantiert. Darüber hinaus sorgt ein Temperaturregler aber auch für Effizienz. Das Halten der optimalen Raumtemperatur sorgt dafür, dass keine Energie verschwendet wird, weil zu viel Wärme produziert wird. Gerade bei der Vorlauftemperatur ist das ein entscheidendes Kriterium. Auch das Einstellen einer Nachttemperatur oder generell bestimmter Heizzeiten kann zum Energiesparen beitragen.

Als Temperaturbegrenzer können Temperaturregler auch für Sicherheit sorgen, indem sie verhindern, dass beispielsweise der Heizkessel überhitzt. Einfache Temperaturregler für das Heizungsthermostat lassen sich schon für unter 30 Euro nachrüsten.

 

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Foto: Bosch Thermotechnik GmbH