Eigentlich ist das Heizen mit Holzpellets konsequente Abfallverwertung bis zum letzten Gramm. In der Holzindustrie fallen in den Sägewerken riesige Mengen an Holzabfällen an, die durch die Pellet-Herstellung wirtschaftlich genutzt werden können. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern mit Pellets lässt sich preiswerter und unabhängiger heizen als mit Öl oder Gas. Doch den Vorteilen stehen auch einige Nachteile von Pelletheizungen gegenüber. Hier ein kurzer Überblick.

 

Zur Information:

Mit der neuen Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vereinfacht der Staat die Förderung in Deutschland. Es gilt seit dem 1. Januar 2021 und führt aktuelle BAFA- und KfW-Programme für die energetische Sanierung und den energieeffizienten Neubau zusammen. Wir sind fortlaufend dabei, unsere Inhalte zu aktualisieren. Um einen ersten Überblick über das neue Gesetz zu erhalten, können Sie sich hier informieren:

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Vorteile Pelletheizung

  • Nachwachsender, heimischer Rohstoff
    Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der quasi vor jeder Haustür zur Verfügung steht. Die Herstellung von Holzpellets ist mit viel weniger Energieaufwand verbunden als bei fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas. Der Vorrat am nachwachsenden Brennstoff Holz ist nicht endlich. Pellets sind damit ein verlässlicher Energieträger mit hoher Verfügbarkeit.
  • Umweltfreundlichkeit
    Holzpellets verbrennen CO2-neutral. Bei der Verbrennung der Pellets wird zwar CO2 frei gesetzt, was aber vorab durch die Bäume bei ihrem Wachstum aufgenommen und in Sauerstoff umgewandelt wurde. Heizen mit einer Pelletheizung und Holzpellets wird deshalb als nahezu CO2-neutral bezeichnet. Bei einem Haus mit 100 Quadratmetern Wohnfläche lassen sich so beim Heizen mit Holzpellets pro Jahr rund 2,6 Tonnen CO2 einsparen. Heizungssysteme die mit Holz heizen belasten Luft und Klima nicht zusätzlich.
  • Stabile Preise
    Pellets haben im Vergleich zu Heizöl in den letzten zehn Jahren einen durchschnittlichen Preisvorteil von 35 Prozent aufgewiesen. Die Versorgungssicherheit ist hoch, die Preisentwicklung nicht von Politik und Spekulation abhängig. Die zu erwartenden Preissteigerungen sind geringer als bei fossilen Brennstoffen, die Preisschwankungen eher regional bedingt aufgrund der produzierten Mengen und in engeren Bandbreiten als bei Öl oder Gas. Tipp: In den letzten Jahren gingen die Preise für Holzpellets im Sommer immer deutlich nach unten. Machen Sie also im Sommer Ihre Pelletspeicher günstig voll und genießen Sie angenehme Heiztemperaturen im Winter!
  • Hohe Förderung möglich
    Beim Heizungsaustausch kann für eine neue Pelletheizung eine relativ hohe Förderung beantragt werden. Das BAFA fördert Pelletkessel, beispielsweise bei einem Kesseltausch, mit mindestens 3.000 Euro Zuschuss, bei zusätzlicher Montage eines Pufferspeichers kommen nochmals 500 Euro hinzu. Die Errichtung eines Pelletofens mit Wassertasche wird mit mindestens 2.000 Euro bezuschusst. Mit dem KfW-Programm 167 lassen sich die um den BAFA-Zuschuss reduzierten Investitionskosten zu sehr niedrigen Zinssätzen finanzieren. Weitere Informationen zur Förderung von Pelletheizungen finden Sie im entsprechenden Artikel von Effizienzhaus-online. Für ganz konkrete Fragen zur möglichen Fördergeldern sei Ihnen auch die Fördermittelauskunft empfohlen!
  • Kombinierbarkeit
    Bei einem Umstieg auf eine Pelletzentralheizung muss nicht gleich das komplette Heizungssystem geändert oder erneuert werden. Bestehende Leitungen und Heizkörper lassen sich weiter nutzen. Ein weiterer Vorteil ist die gute Kombinierbarkeit mit anderen regenerativen Energiequellen wie einer Solaranlage. Die umweltfreundliche Kombination aus Pelletheizung und Solarthermie sichert Ihnen weitere Fördermöglichkeiten.
  • Saubere Verbrennung
    Pellets verbrennen sehr sauber, es gibt wenig Asche als Rückstand, der auf dem heimischen Kompost entsorgt werden kann. Pellets erzeugen keine Geruchsbelästigung im Gebäude.
  • Erneuerbare Energien Wärmegesetz wird voll bedient
    Neubauten müssen laut EEWärmeG mindestens 15 % der Bereitstellung der benötigten Wärme aus Erneuerbaren Energien beziehen. Die Pelletheizungen nutzt zu 100 % nachwachsende Rohstoffe und erfüllt damit diese Gesetzauflagen voll und ganz.

 

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Nachteile Pelletheizung

Welche Nachteile habe ich bei einer Pelletheizung? Natürlich ist auch die Pelletheizung nicht nur von Vorteilen geprägt. Es gibt auch ein paar Nachteile, die vor allem mit den Anschaffungskosten und den Komfort im Gebrauch zu tun haben. Lesen Sie selbst mit welchen Pelletheizung Nachteilen Sie rechnen müssen:

  • Lagerplatz
    Pelletheizungen sind platzintensiv. Für die Bevorratung der Pellets muss genügend Lagerraum zur Verfügung stehen, am besten möglichst nahe bei der Heizung. Sie könnten beispielsweise den Platz den bisher Ihr Öltank eingenommen hat als Pelletlager verwenden. Förderschnecken und Saugsysteme sorgen für einen problemlosen Transport.
  • Höhere Anschaffungs- und Einbaukosten
    Der Gesamtpreis für die Installation einer Pelletheizung fällt höher aus als bei einer Ölheizung oder einer Gasheizung. Dies gilt besonders bei der Umrüstung einer alten, fossilen Heizungsanlage auf eine Pelletheizung. Für eine komplette Pelletheizung mit Pelletkessel, Pufferspeicher, Pelletlager, Fördersystem und Installation liegen die Kosten der Anschaffung durchschnittlich zwischen 20.000 und 25.000 Euro. Weitere Informationen zu Umstellung einer Gasheizung auf Pelletheizung und Umstellung einer Ölheizung auf Pelletheizung können Sie in den entsprechenden Seiten von Effizienzhaus-online nachlesen. Für einen detaillierten Blick auf die Kosten und Wirtschaftlichkeit einer Pelletheizung bietet das Portal ebenfalls Informationen für Sie.
  • Umweltbilanz kann sich durch lange Transportwege verschlechtern
    Werden aus Preisgründen Pellets aus dem europäischen Ausland bestellt, schlägt das natürlich negativ in der Umweltbilanz der Pellets zu Buche. Achten Sie immer auf möglichst kurze Transportwege Ihrer Holzpellets um den Klimaschutzaspekt der Pelletheizung voll nutzen zu können!
  • Nachteil: Geräusche
    Pellets werden vom Lager zum Kessel einmal täglich per Förderschnecke oder Saugsystem transportiert. Das kann zu Geräuschen führen.
  • Ascheentfernung
    Auch wenn es nur alle 1-2 Monate anfällt – es muss gemacht werden. Allerdings lässt sich die Asche direkt vom Ascheeimer auf den Kompost bringen.
  • Pelletheizung Nachteil: Wartungsaufwand
    Neben dem regelmäßigen Ascheaustrag sollten Sie auch regelmäßig die Brennkammer und den Brenner Ihrer Pelletheizung von Staub und Asche befreien. Am komfortabelsten geht das mit dem Staubsauger. Für diese Heizungswartung sollten Sie ein Intervall von etwa sechs Wochen einhalten. Am Ende der Heizperiode wenn der Pelletspeicher weitgehend leer ist, sollten Sie auch diesen gründlich von Holzstaub und Pelletresten säubern.
  • Für wie viele Pelletheizungen reicht der Holzabfall noch?
    Versorgungsengpässe sind auf absehbare Zeit kein Thema. Der aktuelle Bedarf liegt momentan mehr als eine Millionen Tonnen unter der Kapazität der Pellet Produktion in Deutschland. Bei stark wachsender Nachfrage könnten sich die Rohstofflager in Deutschland allerdings soweit leeren, dass Holzpellets aus anderen Ländern importiert oder gar Bäume zur Pellet Herstellung gefällt werden müssen. Das würde sich natürlich negativ auf die angenommene Preisentwicklung und die sonst so gute CO2-Bilanz auswirken.

 

Ob die Pelletheizung Nachteile oder die Vorteile überwiegen ist letztlich Ihre eigene Entscheidung und hängt auch immer mit dem Sanierungszustand, dem Wärmebedarf und den allgemeinen Gegebenheiten Ihres Zuhauses ab.

Hier finden Sie weitere Informationen zu Buderus Pelletöfen

Text / Foto: Bosch Thermotechnik GmbH