Heizungslexikon – wichtige Fachbegriffe rund ums Thema Heizungstechnik
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Das Manometer und seine Funktion innerhalb der Heizungsanlage

Manometer Heizung

 

Damit alle Heizkörper gleichmäßig mit Wasser versorgt werden, braucht es ausreichend Wasserdruck. Fehlt dieser, nimmt die Heizleistung ab und ist in manchen Heizkörpern vielleicht sogar überhaupt nicht mehr zu spüren. Doch wie können Sie feststellen, dass es am Wasserdruck liegt und nicht ein anderer Defekt vorliegt? Das zeigt Ihnen das Manometer. Was das genau ist und wie es funktioniert, verraten wir Ihnen hier.

 

Der Wasserdruck der Heizung

Eine Heizungsanlage ist ein komplexes System. Im Heizkessel wird durch die Verarbeitung eines Brennstoffes Wärme erzeugt, die sich wiederum auf das Heizwasser überträgt. Mithilfe einer Pumpe wird das erwärmte Heizwasser über die Rohre bis zu den einzelnen Heizkörpern in den Wohnräumen transportiert. Dort kann die Wärme an den betreffenden Raum in der gewünschten Temperatur abgegeben werden. Das verbrauchte bzw. abgekühlte Wasser gelangt zurück zum Heizkessel und kann von dort aus wieder erwärmt werden. Ein fast perfekter Kreislauf entsteht. Damit das Wasser tatsächlich die nicht immer kurzen Strecken zurücklegen kann, muss ein gewisser Wasserdruck herrschen. Ein solcher Druck wird in Bar gemessen. Ist der Druck zu niedrig, kann das Wasser nur zu den vom Heizkessel aus betrachtet nahegelegenen Heizkörpern transportiert werden. Ist der Druck zu groß, droht eine Sicherheitsgefahr. Der korrekte Druck ist also entscheidend für die Funktionstüchtigkeit der gesamten Heizungsanlage. Doch wie wird dieser Druck gemessen?

 

Wasserdruck mit dem Manometer messen

Um den Druck zu messen, braucht man ein sogenanntes Manometer. So wird ein Druckmessgerät unter Profis bezeichnet. Es gibt unzählige Arten von Manometern: mechanische, elektrische oder mechatronische, unmittelbare oder mittelbare Modelle, Gebrauchs- oder Feinmessmanometer. In vielen Bereichen muss der Druck gemessen werden, dementsprechend groß ist die Ausdifferenzierung der Modelle. Beim Heizkessel wird standardmäßig ein Manometer mit Federtechnik verwendet. Das Messgerät ist über einen Flansch mit der Heizanlage verbunden und zeigt über einen Federmechanismus den Druck an. Anhand der sich bewegenden Zeiger kann an der runden, analogen Fläche und mithilfe der aufgedruckten Bar-Werte der aktuelle Wasserdruck abgelesen werden. Dafür braucht es keinen Fachmann, die Anzeige ist für jeden verständlich. Der rote Zeiger gibt dabei den gefährlichen Bereich an, den der schwarze Zeiger nicht überschreiten sollte. Der schwarze Zeiger ist der relevante, wenn Sie einen zu geringen Wasserdruck vermuten und diesen überprüfen möchten.

Der korrekte Wasserdruck ist individuell unterschiedlich und sollte im Zweifelsfall von einem Installateur ermittelt werden. Als Faustregel kann aber festgehalten werden, dass der Druck für gewöhnlich zwischen 1 und 2 Bar liegen sollte. Zwar stellt die Heizungsanlage, wie bereits erklärt, einen Kreislauf dar, dennoch ist dieser nicht hermetisch dicht. Durch entstehende und eindringende Luft sowie andere Einflüsse kann der Wasserdruck sinken. Was können Sie tun, wenn Sie am Manometer ablesen, dass der Wasserdruck fällt?

 

Wasser nachfüllen bei zu geringem Wasserdruck

Das Manometer an der Heizung zeigt Ihnen also an, dass zu wenig Wasserdruck herrscht. Ist Luft in der Heizung der Grund hierfür, sollte die Heizung zunächst mit einem Entlüftungsschlüssel entlüftet werden. Eine genaue Beschreibung der Arbeitsschritte können Sie in diesem Artikel nachlesen: Luft in der Heizung – was Sie jetzt tun sollten. Anschließend kann ganz einfach Wasser nachgefüllt werden, um den Druck wieder anzupassen. Dafür muss dem System lediglich über einen Schlauch neues Wasser zugeführt werden, bis der Zeiger sich wieder im gewünschten Bar-Bereich einfindet. Im Allgemeinen sollte immer nach dem Entlüften der Druck überprüft werden, um eine einwandfreie Heizleistung zu garantieren.

 

Das Manometer – ein praktisches Hilfsmittel

Das Manometer kann also in vielen verschiedenen Formen daherkommen und mit verschiedenen Techniken arbeiten. In der Heizung wird in der Regel eine einfache Variante verbaut, damit auch der Laie damit umgehen kann. Sollten Sie eine verminderte Heizleistung feststellen, überprüfen Sie den Wasserdruck. Ist dieser nicht ideal, geben Sie Wasser hinzu. Ist der Wasserdruck ein häufiger auftretendes Problem, sollten Sie einen Fachmann kontaktieren. Verschiedene Ventile könnten defekt sein oder nur ungenau funktionieren. Wenn das Manometer selbst kaputt ist, können Sie dies in der Regel selbst ersetzen. Simple Manometer sind schon für ca. 10 Euro erhältlich und lassen sich ganz einfach montieren. Der korrekte Wasserdruck ist essentiell für die Heizanlage und damit auch für Ihr Wohlbefinden – vor allem wenn es draußen kalt ist und Sie es drinnen umso wärmer haben möchten.

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Foto: flashpics