Eine Wallbox lädt Elektroautos schnell, komfortabel und sicher. Für die Modellwahl spielen die Kosten einer Wallbox eine maßgebliche Rolle. Hier finden Sie Preisbeispiele und wie Sie außerdem die Anschaffungskosten einer Wallbox mit Fördergeldern abfedern. Seit dem 24.11.2020 können die Förderanträge bei der KfW gestellt werden.

 

Wallbox Kosten im Schnellvergleich

Die Vollkosten setzen sich aus dem Anschaffungspreis und der fachmännischen Installation zusammen – sie muss allerdings durch eine Fachkraft erfolgen. Beim Kauf einer Wallbox ist die Ladeleistung ein Hauptkriterium. Diese Werte bewegen sich im Bereich von 3,7 Kilowatt bis 22 Kilowatt für den Hausgebrauch.

Leistungsbereich Kosten Installation Förderung
bis 11 kW 499 – 800 Euro 800 – 1.000 Euro siehe Kapitel „Wallbox Förderung“
11 kW bis 22 kW 500 – 900 Euro,
meist 600 – 800 Euro
über 22 kW 1.200 – 2.500 Euro

 

Bei den Preisen gibt es einen breit gefächerten Spielraum, der von 400 bis 2500 Euro aufwärts reicht. Hinzu kommen noch Installationskosten, die sich im Rahmen von 800 bis 1000 Euro bewegen. Mit einer Wallbox Förderung von Bund, Land oder dem örtlichen Netzbetreiber lassen sich die eigenen Investitionen erheblich reduzieren.

Der ADAC hat in den Jahren 2018 und 2019 verschiedene Wallboxen einem Test unterzogen. Dort finden sich exakte Angaben zu Preis und Ausstattung verschiedener Modelle.

 

Staatliche Förderung von Wallboxen

Der Staat fördert nicht nur E-Autos. Auch die Wallbox Kosten werden bezuschusst. Es gibt Programme auf Bundesebene und auch von Ländern und Kommunen sowie auch von einzelnen Herstellern und Netzanbietern.

Fördergelder der KfW:

Das KfW Programm 440 ist das hauptsächliche Förderprogramm für Wallboxen von der KfW. Hier gibt es 900 Euro pro Ladepunkt als Zuschuss.

Förderbedingungen: Diese Wallbox Förderung gibt es jedoch nur, wenn die Gesamtkosten mindestens 900 Euro betragen und wenn der Strom für die Ladestation zu 100% durch erneuerbare Energien bereitgestellt wird. Hilfreich ist hier die Kombination der Wallbox mit Photovoltaik (für letztere gibt es zusätzliche gesonderte Fördergelder).

Der Antrag ist zu stellen, bevor die Wallbox bestellt wird. Förderanträge können ab dem 24.11.2020 gestellt werden. Gefördert werden Ladestationen von privaten Eigentümern, Wohnungseigentümergemeinschaften, Mietern (mit Zustimmung des Vermieters) und Vermietern.

Weitere Details finden Sie auf den Seiten der KfW.

 

Wallboxen im ADAC Test

Im Test wurden drei Modelle verschiedener Leistungsklassen mit ‚Sehr gut‘ bewertet. Der Testsieger mit einer Leistung von 11 Kilowatt schnitt mit 1,0 ab und kostete unter 900 Euro. Auf dem zweiten Platz landete mit der Gesamtnote 1,3 eine Wallbox mit 4,6 Kilowatt Leistung, die weniger als 800 Euro kostete. Das dritte sehr gut bewertete Gerät kam mit der Note 1,4 aus dem Test. Dieses Modell mit einer Leistung von 22 Kilowatt kostete knapp 2000 Euro.

 

Die Wahl der richtigen Wallbox

  • Im Leistungsbereich unter 11 kW kosten Wallboxen zwischen 499 und 800 Euro. Wer bei der Anschaffung einer Wallbox Kosten sparen möchte, schafft sich ein Modell mit 3,7 Kilowatt an. Diese Geräte liegen im unteren Preisbereich von um die 500 Euro. Diese Boxen müssen nicht beim Netzbetreiber angemeldet werden und sind günstig in der Anschaffung. Die Ladung eines durchschnittlichen Akkus dauert damit aber mindestens 10 Stunden. Solche kleinen Wallboxen eignen sich also höchstens für Plug-In-Hybride.
  • Die Standardmodelle mit 11 Kilowatt liegen preislich im mittleren Bereich und kombinieren moderate Anschaffungskosten mit flotten Ladezeiten. Die Preisspanne beträgt zwischen 300 und 900 Euro. Die Modelle im niedrigen Preissegment mussten allerdings im ADAC-Test Wertungseinbußen im Bereich Sicherheit hinnehmen. Die Standardlösung. Damit dauert die Aufladung beispielsweise nur um die 3 Stunden. Über die Installation einer Wallbox dieser Leistungsklasse muss der Netzbetreiber informiert werden.
  • Wenn Sie Ihren Fokus eher auf schnelle Ladezeiten setzen, dann müssen Sie für eine Wallbox mit 22 Kilowatt Leistung 1200 bis 2500 Euro bezahlen. Nicht alle E-Autos eignen sich für die Schnellladung an diesen Hochleistungs-Wallboxen. Damit verringert sich die Ladungsdauer auf etwa 1,5 Stunden. Geräte mit einer Leistung von mehr als 11 Kilowatt benötigen die Zustimmung des Netzbetreibers.
  • Schnelllader mit Leistungen von 50 Kilowatt oder mehr: Die Kosten für solche Geräte liegen im fünfstelligen Bereich und kommen deshalb für die meisten E-Auto-Besitzer nicht in Betracht. Es gibt bislang auch nur wenige Modelle, die damit kompatibel sind.

 

Interessant zu wissen Der ADAC selbst empfiehlt derzeit die 11kW Wallboxen: „Ein guter Kompromiss […] ist eine 11-kW-Wallbox. Sie kann sowohl einphasig, als auch zwei- und dreiphasig laden und reicht für eine Ladung über Nacht auch bei größeren Batterien in der Regel aus. Zumal der Akku ja so gut wie nie komplett leer gefahren wird.“

 

Weitere Details zu Wallbox Kosten und den Geräten finden Sie hier auf den Seiten des ADAC.

 

Länderprogramme zur Wallbox Förderung

  • Baden-Württemberg: Programm Ladeinfrastruktur. Zuschuss für die Installation einer Ladestation. Diese Wallbox Förderung kann bis zu 40 Prozent der Ausgaben abdecken, jedoch nicht über 2.500 Euro.
  • Bayern | Kredit Ladeinfrastruktur: Gefördert wird nur öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur ausschließlich innerhalb von Bayern.
  • Bayern | 10.000 Häuser Programm: Zuschuss für einen neuen Batteriespeicher in Zusammenhang mit einer neuen Photovoltaikanlage. Zusätzlich ist noch eine Förderung für die ergänzende Neuinstallation einer Ladestation möglich.
  • Brandenburg – bis 2020: Förderkredit für Energieeffizienz, zum Beispiel zur Einrichtung von Ladeinfrastruktur.
  • Hamburg | ELBE:  Zuschuss für Ladeeinrichtungen an Wohn- und Gewerbeimmobilien. Beantragen können diese Wallbox Förderung Grundeigentümer, Unternehmen, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Gebietskörperschaften und außerdem Verwaltungseinrichtungen.
  • Nordrhein-Westfalen: Emissionsarme Mobilität. Zuschuss für Kauf von Elektrofahrzeug sowie Ladestation.
  • Sachsen | Förderprogramm Stromspeicher: Zuschuss für Solarspeicher: Förderung für Photovoltaikanlagen, Batteriespeicher und außerdem Ladestationen.
  • Thüringen | Elektromobilität Thüringen. Zuschuss für Kauf, Miete und Installation. Diese Wallbox Förderung wird in Höhe von bis zu 75 Prozent der Ausgaben gewährt. Der Höchstbetrag liegt bei 15.000 Euro je Ladestation.
  • Thüringen | E-Mobil Invest: Förderung für Kauf eines Fahrzeugs oder einer Ladestation.

 

Wallbox Kosten in Kombination mit Solarenergie

Am günstigsten ist der Strom mit einer eigenen Solaranlage, die Sie dann mit Ihrer Wallbox kombinieren. Verbindet man die Wallbox idealerweise über einen Stromspeicher mit der Photovoltaikanlage, reduziert das die Stromkosten im Anschluss deutlich und das Fahrzeug fährt dann obendrein mit emissionsfreiem Strom.

 

Text: Bosch Thermotechnik GmbH
Foto: Adobe Stock – wutzkoh