Sie möchten ihr Haus oder Ihre Wohnung gerne energieeffizient sanieren oder in eine energieeffiziente Immobilie investieren und sind in der aktuellen Phase steigender Zinsen auf der Suche nach einer günstigen Möglichkeit zur Finanzierung? Dann haben wir gute Neuigkeiten: Es gibt passende Fördermöglichkeiten der KfW-Bank – und einen Tipp, wie Sie diese Finanzierungen ohne viel Aufwand mit Profis bekommen. So können Sie als Eigentümer mehrfach punkten. Sie entwickeln den Wert Ihrer Immobilie, sparen Heizkosten und sichern sich eine passende Förderung bei minimalem Aufwand. 

Finanzierung einer energieeffizienten Immobilie mit minimalem Aufwand: Wie funktioniert das?

Bei der KfW gibt es Förderungen, die Eigentümer und Käufer dazu anregen sollen, ihre Immobilie möglichst energieeffizient zu bauen, zu sanieren oder energieeffiziente Objekte zu kaufen. Dazu bietet die KfW Darlehen mit besonders günstigen Zinssätzen an. Besonders in der aktuellen Phase gestiegener Zinsen sind KfW-Darlehen oder andere Modernisierungskredite spannend. Die KfW-Förderungen lassen sich allerdings nicht direkt bei der KfW beantragen. Dazu müssen Sie zu Ihrer Hausbank oder einem lokalen Finanzierungspartner.

Klingt nach ein wenig Aufwand, geht aber auch anders: Bei der Modernisierungs- oder Anschlussfinanzierung bekommen Sie hier Hilfe. Bei Bedarf können Sie  dort KfW-Darlehen mit anderen Immobilienkrediten kombinieren. Damit sie aber vorab schon einen Überblick haben, was interessant sein könnte, klären wir im Folgenden ein paar zentrale Fragen.

Was genau sind KfW-Förderungen und wieso gibt es sie?

KfW steht für Kreditanstalt für Wiederaufbau. Sie wurde im Jahr 1948 gegründet und soll wirtschaftliche, soziale und ökologische Lebensbedingungen verbessern. Dazu gehört es, Menschen den Zugang zu Immobilieneigentum möglich zu machen. 

Also vergibt die KfW verschiedene Immobilienkredite zu niedrigen Zinssätzen. Diese sind an verschiedene ökologische Voraussetzungen gekoppelt. Sie geben Ihnen als Eigentümer oder Käufer aber eben die Möglichkeit, einen günstigen Kredit abzuschließen oder zumindest Ihren Kredit in Kombination mit einem KfW-Darlehen für Sie etwas günstiger zu gestalten.

Welche grundlegenden Voraussetzungen für eine KfW-Förderung gibt es?

Es gibt verschiedene Förderungen, die sich im Detail ihrer Antragsvoraussetzungen unterscheiden. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die Sie vor dem Antrag beachten müssen – je nachdem, um welches KfW-Darlehen es sich handelt:.

  • Sie müssen das KfW-Darlehen unbedingt vor dem Kauf der Immobilie oder dem Beginn der (Um-)Bauarbeiten beantragen.
  • Energieeffiziente (Um-)Bauarbeiten müssen Sie unbedingt mit zertifizierten Fachleuten umsetzen. Zertifizierte Experten finden Sie über die Webseite “Energie-Effizienz-Experten.de” der dena.
  • Sie müssen Ihr KfW-Darlehen über eine Bank, einen Darlehensvermittler oder über das Zuschussportal der KfW beantragen.

Welche KfW-Darlehen für energieeffiziente Immobilien gibt es?

Die KfW bietet diverse Förderprogramme an. Insbesondere gibt es einige zur Förderung der Energieeffizienz, die an dieser Stelle für Sie besonders spannend sind. 


Die bei den einzelnen Darlehen gewährte Kredithöhe schwankt ebenso wie die Antragsvoraussetzungen. Deshalb im Folgenden ein paar mehr Infos zu den einzelnen Förderungen.

KfW-Kredit 124: Voraussetzungen, Förderhöhe und Konditionen

Sie möchten ein energieeffizientes Objekt kaufen oder eine gekaufte Immobilie energieeffizient umbauen und anschließend selbst einziehen? Dann schauen sie sich das KfW-Wohneigentumsprogramm 124 an. Die KfW bietet Darlehenslaufzeiten zwischen vier und 25 Jahren und Zinsbindungen von fünf bis zehn Jahren bei einem Maximalvolumen von 100.000 Euro an. 

KfW-Kredit 261: Voraussetzungen, Förderhöhe und Konditionen

Möchten Sie ein Effizienzhaus bauen, kaufen oder eine Bestandsimmobilie zu einem Effizienzhaus umrüsten? Dann schauen Sie sich den KfW-Wohngebäudekredit 261 an. Hier können Sie sich pro Wohneinheit bis zu 150.000 Euro Kreditsumme schon ab 0,64 effektivem Jahreszins sichern. Zusätzlich bekommen Sie sogar einen Tilgungszuschuss zwischen fünf und 25 %. Dazu besteht die Möglichkeit von bis zu fünf tilgungsfreien Anlaufjahren bei Laufzeiten von vier bis zu 30 Jahren und Zinsbindungen von zehn Jahren.

KfW-Kredit 270: Voraussetzungen, Förderhöhe und Konditionen

Wenn Sie planen, Ihre Immobilie um Anlagen zur Nutzung von erneuerbaren Energien zu erweitern, dann schauen Sie sich den KfW-Kredit 270 an. Denn der fördert beispielsweise den Bau einer Photovoltaikanlage mit bis zu 50 Millionen Euro pro Vorhaben. Die maximale Förderhöhe ist so hoch, weil das Angebot neben Privatpersonen auch Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen zur Verfügung steht. Die KfW bietet Zinsbindungen von fünf, zehn, fünfzehn  oder zwanzig  Jahren und Laufzeiten zwischen fünf und 20 Jahren an. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, bis zu drei tilgungsfreie Jahre zu vereinbaren. 

Lassen sich KfW-Förderungen mit anderen Krediten kombinieren?

Das ist grundsätzlich möglich, ja. Ebenso können Sie auch verschiedene KfW-Förderungen miteinander kombinieren oder KfW-Förderung mit anderen öffentlichen Förderprogrammen außerhalb des KfW-Angebots kombinieren. Im letzten Fall gilt allerdings die 10 %-Regel, nach der die öffentliche Förderung neben der KfW-Förderung maximal 10 % betragen darf.

Da es eine große Zahl an mehr oder weniger bekannten Fördermöglichkeiten gibt, die sich mal sinnvoller und mal weniger sinnvoll miteinander kombinieren lassen, ist es auf jeden Fall ratsam, sich an erfahrene Finanzierungsberater zu wenden. Denn die kennen sich aus und haben einen Überblick über alle verfügbaren Förderungen. In vielen Fällen ist es sinnvoll, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Einen Überblick über die voraussichtlichen Sanierungskosten gewinnen Sie mit unserem Sanierungsrechner.

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