Wer eine neue Wärmepumpe installieren möchte, kann sich über attraktive Fördermittel aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) freuen. Über diese erhalten Sanierer Zuschüsse oder Darlehen mit Teilschuldenerlass. Die Förderhöhe liegt bei 25 Prozent und lässt sich mit verschiedenen Boni auf bis zu 40 Prozent steigern. Starten Sie Ihre eigene Energiewende im Keller und steigen Sie mit einer Wärmepumpe auf erneuerbare Energien um – staatliche Förderung der Wärmepumpe inklusive. Diese Themen finden Sie in unserem Beitrag: Zuschüsse und Darlehen über die BEG-Förderung der WärmepumpeWer kann Fördermittel für eine Wärmepumpe beantragen?Welche Anforderung gibt es im Altbau und Neubau für die Förderung von Wärmepumpen?Welche Kosten sind mit dem Einbau der neuen Heizung förderbar?Förderung für verschiedene Arten von WärmepumpenWie kann ich die BEG-Förderung der Wärmepumpe beantragen?Förderung von Wärmepumpen in den BundesländernAlternativ: Der Steuerbonus für die Sanierung Zuschüsse und Darlehen über die BEG-Förderung der Wärmepumpe Sie möchten eine Wärmepumpe als neue Heizung installieren? Dann steht Ihnen mit dem Programmteil Einzelmaßnahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG EM) eine attraktive Wärmepumpenheizung-Förderung zur Verfügung. Eine Voraussetzung zur Förderung der Wärmepumpe ist bei einem Heizungstausch, dass die alte Heizung mindestens zwei Jahre alt ist. Das Gebäude muss dabei mindestens fünf Jahre alt sein. Wie hoch die Förderung für die Wärmepumpe ist, hängt unter anderem von der Art der alten Heizung ab und liegt zwischen 25 und 40 Prozent der Wärmepumpe-Kosten. Die 40 Prozent der anfallenden Kosten übernimmt dabei der Staat, wenn Sie mit der neuen Wärmepumpe eine bestehende Heizung mit fossilen Brennstoffen ersetzen und Sie den sogenannten Wärmepumpen-Bonus erhalten. Bauherren bekommen die Einzelförderung als Förderung der Wärmepumpe im Neubau nicht. Stattdessen können Sie die Kosten der Wärmepumpe aber im Rahmen der BEG-WG-Förderung für energieeffiziente Neubauvorhaben geltend machen. Dabei wird die Wärmepumpe mitgefördert. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die BEG-Förderung für eine neue Wärmepumpe ab Juli 2022: Wärmepumpe EE-Hybridheizung mit Erneuerbaren Basisförderung 25 % 25 % Mit Austausch alter fossiler Heizung 35 % 35 % Effizienzhaus-Sanierung 5 bis 25 % der Sanierungskosten (maximal 150.000 Euro pro Wohneinheit mit EE-Klasse) Effizienzhaus-Neubau 15 bis 25 % der Baukosten (maximal 150.000 Euro pro Wohneinheit mit EE-Klasse) Wer kann Fördermittel für eine Wärmepumpe beantragen? Einen Zuschuss für eine Wärmepumpe 2022 oder ein zinsgünstiges Darlehen als KfW-Förderung der Wärmepumpe können Sie beantragen, wenn Sie Ihr Bestandsgebäude inklusive Heizungsanlage sanieren. Zu diesen zählen Gebäude, deren Bauantrag vor mindestens fünf Jahren gestellt worden ist. Bei einer Hybrid-Wärmepumpe wird, Stand 2023, nur der regenerative Part gefördert. Im Neubau gibt es die attraktiven BEG-Zuschüsse hingegen nicht. Die Wärmepumpen Neubau-Förderung ist nur im Zusammenhang mit einer Effizienzhaus-Förderung für das gesamte Gebäude erhältlich. Dazu stehen Bauherren die Programmteile Wohngebäude (BEG WG) sowie Nichtwohngebäude (BEG NWG) zur Verfügung. Letzteres ist jedoch für Wohnhäuser irrelevant. Wichtig zu wissen ist, dass Hausbesitzer mit der BEG-WG-Förderung auch finanzielle Unterstützung für die Sanierung zum Effizienzhaus bekommen. Mit einer Wärmepumpe erreichen Sie dabei die sogenannte EE-Klasse, welche mit attraktiveren Zuschüssen und höheren anrechenbaren Kosten verbunden ist. Welche Voraussetzungen gibt es für die Wärmepumpen-Förderung? Damit Sie von der staatlichen Förderung der Wärmepumpe 2022 profitieren können, muss Ihre neue Wärmepumpe einige Voraussetzungen erfüllen. Beispielsweise sind grundsätzlich alle Verbräuche sowie die erzeugten Wärmemengen messtechnisch zu erfassen. Außerdem ist bis zum 01. Januar 2023 eine Energieverbrauchs- und Effizienzanzeige nachzurüsten. Darüber hinaus stellt der Fördergeber hohe Anforderungen an die jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz (ƞs = ETAs), die von der Heizungsart und den Temperaturen im Heizsystem abhängen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick: Wärmepumpenart Jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz Systemtemperaturen von 35 °C Systemtemperaturen von 55 °C Elektrische Luft-Wasser-Wärmepumpe 135 % 120 % Elektrische Sole-Wasser-Wärmepumpe 150 % 135 % Elektrische Wasser-Wasser-Wärmepumpe 150 % 135 % Sonstige wasserführende elektrische Wärmepumpen 150 % 135 % Gasbetriebene Wärmepumpen 126 % 111 % Für Luft-Luft-Wärmepumpen mit einer Heizleistung von bis zu 12 kW gilt außerdem eine jahreszeitbedingte Raumheizungseffizienz von mindestens 181 Prozent als Voraussetzung. Alle luftführenden Wärmepumpen mit mehr als 12 kW müssen einen Effizienzwert von mindestens 150 % erreichen. Tipp: Erfahren Sie mehr zur Nachrüstung einer Wärmepumpe! Welche Anforderung gibt es im Altbau und Neubau für die Förderung von Wärmepumpen? Grundsätzlich ist ein hydraulischer Abgleich Pflicht. Heizungsbauer müssen die Heizkurve optimal an das Gebäude anpassen – und für Sondenbohrungen von Erdwärmepumpen ist eine verschuldensunabhängige Versicherung gegen unvorhergesehene Sachschäden abzuschließen. Die beauftragte Bohrfirma muss außerdem DVGW-zertifiziert sein. Wer die Förderung der Wärmepumpe im Neubau beantragen möchte, muss seit Februar 2022 mindestens die Effizienzhaus-Stufe 40 erreichen. Das geplante Gebäude muss die im Gebäudeenergiegesetz geltenden Anforderungen dabei um mindestens 60 Prozent übertreffen. Wichtig zu wissen: Im Altbau und bei der Sanierung gibt es die Förderung der Wärmepumpe nur für zugelassene Heizgeräte. Welche Produkte dabei infrage kommen, erfahren Interessierte hier: Zur BAFA-Liste ‚Wärmepumpen mit Prüfnachweis‘ Welche Kosten sind mit dem Einbau der neuen Heizung förderbar? Die Kosten der Wärmepumpe können mit einer Förderung deutlich abgemildert werden. Dabei gibt es die BEG-Förderung für Wärmepumpen für nahezu alle Kosten einer Wärmepumpe, die mit dem Einbau der neuen Heizungsanlage anfallen. Dazu gehören neben den Anschaffungskosten unter anderem Ausgaben für die Demontage und die Entsorgung der Altanlage oder den Einbau neuer Heizflächen. Die Höhe der Förderung für Wärmepumpen (als Tilgungszuschuss) beläuft sich auf bis zu 24.000 Euro pro Wohneinheit in Wohngebäuden. Wichtig zu wissen ist allerdings, dass die Höhe der Förderung vom eingereichten Handwerkerangebot abhängt. Ist dieses zu niedrig, lässt sich der Zuschuss für die Wärmepumpe später nicht mehr nach oben korrigieren. Um keine Gelder zu verschenken, sollten Bauherren und Sanierer daher eine möglichst genaue Kostenschätzung erstellen lassen bzw. eher etwas großzügiger kalkulieren. Wichtig zu wissen: Seit dem 28.07.2022 werden keine Hybridheizungen mit fossil betriebenen Anteilen mehr gefördert! Förderung für verschiedene Arten von Wärmepumpen Die Förderung der Wärmepumpenheizung gilt für verschiedene Arten von Wärmepumpen. Die Förderung für Wärmepumpen 2022 beinhaltet dabei seit Juli das Novum des Wärmepumpen-Bonus. Verwendet die Wärmepumpe Wasser, Abwasser oder das Erdreich als Energiequelle, so werden 5 Prozent Bonus hinzugefügt. Folgende Wärmepumpen werden gefördert – auch die spezifischen Besonderheiten sind aufgeführt. • Luft-Wärmepumpe-Förderung: Seit Juli 2022 wird die Luft-Wärmepumpe mit 25 Prozent gefördert. Der Wärmepumpen-Bonus wird im Rahmen der Förderung der Luft-Wasser-Wärmepumpe nicht gezahlt • Luft-Luft-Wärmepumpe-Förderung: Die Förderung der Luft-Luft-Wärmepumpe 2022 stellt sich nach der Aktualisierung der BEG grundsätzlich ebenso dar wie die Förderung der Luft-Luft-Wärmepumpe zuvor. Der Unterschied ist die Förderhöhe: Jetzt beträgt sie nur noch 25 Prozent. • Warmwasser-Wärmepumpe-Förderung: Eine direkte Förderung der Brauchwasserwärmepumpe ist nicht vorgesehen. Hintergrund ist, dass in der BEG nur Wärmepumpen zur kombinierten Warmwasserbereitung und Heizung beziehungsweise nur für die Heizung gefördert werden. Die direkte Förderung der Brauchwasserwärmepumpe ist aus dem Grund auch 2022 nicht möglich, weil sie lediglich Warmwasser erzeugt. • Erdwärmepumpe Förderung: Sole-Wasser-Wärmepumpen erhalten eine Förderung von 25 Prozent. Hinzu kommt bei diesem Modell der Wärmepumpen-Bonus von 5 Prozent, da das Erdreich als Energiequelle genutzt wird. • Wasser-Wasser-Wärmepumpe Förderung: Die Grundwasser-Wärmepumpe erhält eine staatliche Förderung von 25 Prozent, zuzüglich 5 Prozent Wärmepumpen-Bonus, da sie das Grundwasser als Energiequelle nutzt. Wer ein Darlehen mit Tilgungszuschuss beantragen möchte, wendet sich an seine Hausbank. Diese gibt die Antragsunterlagen an die KfW weiter und zahlt das Darlehen letztlich auch aus. Für einen Zuschuss wenden Sie sich an das BAFA. Ganz gleich, für welchen Weg Sie sich entscheiden: Nach einer Bestätigung des Fördergebers können Fachhandwerker die Heizung einbauen. Ist die Zeit knapp, können Sie Handwerker nach erfolgter Beantragung auf eigenes Risiko beauftragen. Ob Sie die Förderung der Wärmepumpe erhalten, ist zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht gewiss. Tipp: Erfahren Sie auch mehr zur Förderung von Split-Wärmepumpen! Wie kann ich die BEG-Förderung der Wärmepumpe beantragen? Die Beantragung der Fördermittel muss unbedingt vor der Beauftragung eines Fachhandwerkers erfolgen. Bei Zuschüssen funktioniert das einfach über die Webseite des BAFA. Hier geben Interessierte die wichtigsten Daten sowie die zu erwartenden Kosten des Vorhabens an. Wer ein Darlehen mit Tilgungszuschuss beantragen möchte, wendet sich hingegen an seine Hausbank. Diese gibt die Antragsunterlagen an die KfW weiter und zahlt das Darlehen letztlich auch aus. Ganz gleich, für welchen Weg Sie sich entscheiden: Nach einer Bestätigung des Fördergebers können Fachhandwerker die Heizung einbauen. Ist die Zeit knapp, können Sie Handwerker nach erfolgter Beantragung auf eigenes Risiko beauftragen. Ob Sie die Förderung der Wärmepumpe erhalten, ist zu diesem Zeitpunkt jedoch noch nicht gewiss. Förderung der Wärmepumpe beantragen – Checkliste • Kostenvoranschläge für Leistungen, die gefördert werden sollen, müssen vorliegen • Liefer- und Leistungsanträge können Sie bereits vor einem Vorliegen der Förderzusage abschließen – allerdings auf eigenes Risiko • Liegen die Nachweise für das Erfüllen aller relevanten Anforderungen vor? • Wenn es um eine Erdwärmepumpe mit Sonde geht: Liegen das W120-2-Zertifikat und der Versicherungsnachweis vor? Haben Sie überprüft, ob die geplante Wärmepumpe die technischen Mindestanforderungen erfüllt? Förderung von Wärmepumpen in den Bundesländern Unter Umständen lässt sich die BEG-Förderung einer Wärmepumpe mit der Förderung in den Bundesländern kombinieren. Hier finden Sie einen kurzen und nicht abschließenden Überblick, wie die Förderung der Wärmepumpe in NRW, Niedersachsen oder Bayern aussieht. • Die Förderung der Wärmepumpe in Baden-Württemberg nennt sich Klimaschutz-Plus. • Die Förderung der Wärmepumpe in Berlin läuft über das Programm Effiziente GebäudePLUS. Im Fördermodul 3 „Austausch und Optimierung der Anlagentechnik“ sind bis zu 500.000 Euro Förderung möglich. Diese Förderung ist grundsätzlich mit Wärmepumpen-Förderungen des Bundes, wie BEG, KfW, BAFA, kombinierbar. • Die Förderung der Wärmepumpe in Hamburg heißt Zuschuss Erneuerbare Wärme. Es gibt Zuschüsse zwischen maximal 1.500 und 4.200 Euro, je nach Art der Wärmepumpe. Weitere Zuschüsse gibt es für die Bohrungen bei Erdwärmeanlagen. Grundsätzlich darf diese Förderung mit Förderungen des Bundes kombiniert werden. BAFA-Förderung der Wärmepumpe Die BAFA-Förderung der Wärmepumpe 2022 sieht so aus, dass die Anträge auf Zuschüsse über das BEG einzig beim BAFA gestellt werden. Seit der BEG-Novellierung vom 28. Juli 2022 ist nur noch das BAFA dafür zuständig, Anträge auf Zuschüsse entgegenzunehmen. Hier sind Fördersätze zwischen 25 und 40 Prozent möglich. Es sind maximal 24.000 Euro möglich. KfW-Förderung der Wärmepumpe Seit der Novelle des BEG im Juli 2022 existiert keine Zuschussförderung der Wärmepumpe durch die KfW mehr. Hintergrund ist, dass der Heizungstausch fortan allein in den Bereich der Einzelmaßnahmen fällt, wofür das BAFA zuständig ist. Die Kreditförderung für Einzelmaßnahmen in der Sanierung bei der KfW entfällt vollends. Die KfW stellt allerdings den Wohngebäude-Kredit Nr. 261 zur Förderung der energieeffizienten Sanierung bereit. Dazu gehört unter anderem auch die Förderung der Wärmepumpe – denn sie ist als klimafreundliches Heizungssystem ein maßgeblicher Part der Sanierung zum Effizienzhaus. Die Maximalsumme, mit der die KfW die Wärmepumpe fördert, beträgt dabei 150.000 Euro Kredit je Wohneinheit für ein Effizienzhaus. Alternativ: Der Steuerbonus für die Sanierung Mit dem Steuerbonus für die Sanierung gibt es ein zusätzliches Förderprodukt für energetische Modernisierungen. Besitzer selbstgenutzter Wohnhäuser können damit 20 Prozent der anfallenden Kosten (maximal 40.000 Euro) über drei Jahre steuerlich geltend machen. Anrechenbar sind allerdings nicht nur Ausgaben für die neue Heizung. Auch für Dämmarbeiten oder den Austausch von Fenstern und Türen gibt es die neue steuerliche Förderung. Das gilt zumindest dann, wenn das Haus bei der Sanierung mindestens 10 Jahre alt ist. Um den Steuerbonus zu nutzen, geben Hausbesitzer die entsprechenden Kosten in ihrer Einkommenssteuererklärung an. Weitere Information finden Sie im Wärmepumpen Förderratgeber 2022 vom Bundesverband Wärmepumpe e.V. Angebot für Ihre umweltfreundliche Heizung Sie sind auf der Suche nach einer neuen Heizung? Fordern Sie in nur 2 Minuten ihr kostenfreies Angebot an. Unsere Experten finden die richtige Technik und helfen Ihnen bei der Beantragung der passenden Förderung! Jetzt Angebot anfordern schnell kostenlos geprüft gefördert sicher Foto: Marco2811 – Fotolia.com