Die ausgereifte Technik der Pelletheizung ist ideal für Ihre ganz persönliche Energiewende! Nachwachsende, heimische Rohstoffe, ja sogar Resteverwertung der Holzindustrie machen das Heizen mit einer Biomasseheizung wie der Pelletheizung besonders umweltfreundlich. Erfahren Sie hier mehr über die Technik, die Kosten und die lukrativen Fördermittel.

 


Navigation

1. Warum eine Pelletheizung?

2. Pelletheizung oder Pelletofen?

3. Vorteile einer Pelletheizung

4. Nachteile einer Pelletheizung

5. Funktionsweise von Pelletheizungen

6. Kosten einer Pelletheizung

7. Hohe Förderung von Pelletheizungen

8. Pelletheizung Wartung

9. Darauf sollten Sie bei einer Pelletheizung achten


Eine Pelletheizung ist besonders umweltfreundlich

Heizen mit Pellets liegt im Trend und so erfreuen sich speziell Pelletheizungen einer großen Beliebtheit. Die Technik von Biomasseheizungen, wie einer Hackschnitzelheizung, einer Hackgutheizung oder eben einer Pelletsheizung, ist ausgereift und effizient. In Pelletheizungen werden die aus Holzabfällen – meist Sägemehl und Sägespänen – gepressten, etwa drei Zentimeter langen Holzpellets verheizt. Hauptvorteil ist die automatische Zündung und Beschickung über Förderschnecke oder Sauggebläse. Damit werden die Holzpellets bei Bedarf vom Lagerraum zur Pelletheizung befördert. Sie stehen in punkto Bedienkomfort einer Ölheizung heute nicht mehr nach. Dafür bedienen sie sich eines nachwachsenden, heimischen Rohstoffs und leisten somit einen guten Beitrag zum Schutz der Umwelt.

Eine moderne Pelletheizung erreicht hohe Wirkungsgrade. Sinnvoll ist die Kombination mit einem Pufferspeicher, weil die Pelletheizung – einmal angefeuert – das Material im Brennraum vollständig abbrennt. So kann überschüssige Wärme entstehen, die durch den Pufferspeicher für einen späteren Zeitpunkt „aufgehoben“ werden kann. Auch wenn Pelletheizungen modulierend die Leistung anpassen, verringern Pufferspeicher das häufige Aufheizen und der Kessel läuft lange Zeit im optimalen Betriebspunkt. Auch die Warmwasserbereitung ist über die Pelletheizung mit Pufferspeicher gewährleistet.

Pelletheizung

Quelle: www.unendlich-viel-energie.de

 

 

 

Warum eine Pelletheizung?

Eine Pelletheizung verbrennt mit Holzpellets fast CO2-neutral einen heimischen und nachwachsenden Rohstoff, der geringe Transportwege und eine optimale Klimabilanz aufweist. Aber auch finanziell kann sich die Investition in das Heizen mit einer Pelletheizung lohnen: die Brennstoffkosten für Pellets stiegen in den letzten Jahren deutlich geringer als beispielsweise die von Gas. Lediglich Heizöl ist durch die Ölschwemme am Markt aktuell preiswerter als Pellets zu beziehen. Eine Kilowattstunde (kWh) Wärme aus Pellets (der Heizwert für Pellets) kostet 4,84 Cent (Februar 2016). Der Preisvorteil zu Erdgas beträgt rund 25 Prozent. Zu Heizöl besteht momentan ein Preisnachteil. Wie sich die Preise für die einzelnen Energieträger mittelfristig entwickeln – und auch deren Besteuerung – lässt sich nur schwer einschätzen. Allerdings ist die Energiewende im Keller energiepolitisch gewollt. Deshalb sollten aktuell niedrige Energiepreise, wie bei Heizöl, nicht das entscheidende Kaufkriterium sein. Tipp: Die Preise für Pellets gehen in der Regel im Sommer immer nach unten. Kaufen Sie Ihren Pelletvorrat also in den Sommermonaten ein.

Die Umstellung von einer Gasheizung oder Ölheizung auf eine Pelletheizung ist auf jeden Fall eine überlegenswerte Alternative. Besonders eignet sich eine Pelletheizung für große Einfamilien- oder Mehrfamilienhäuser mit hohem Wärmebedarf. Hier werden die höheren Anschaffungskosten durch die niedrigeren laufenden Betriebskosten (beispielsweise im Vergleich zu einer Gasheizung) am schnellsten amortisiert. Mehr zum Thema Kostenkalkulation einer Pelletheizung finden Sie hier.

 

Einsparpotential ermitteln Ob eine Pelletheizung die richtige Heizung für Ihr Haus ist, lässt sich mit Hilfe des kostenlosen Sanierungsrechners ermitteln. Hier erhalten Sie Kosten und Einsparungen für verschiedene Heizsysteme im Überblick.

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Pelletheizung oder Pelletofen?

Es gibt aktuell zwei verschiedene Systeme für Pelletheizungen: Der Pelletkessel, der als Zentralheizung genutzt werden kann und ein einzelner Pelletofen. Pelletkessel haben eine hohe Leistung mit der Ein- oder Mehrfamilienhäuser beheizt werden können. Ein Pelletofen hat eine geringere Leistung. Mit Pelletofen lassen sich nur einzelne Zimmer oder kleinere Wohnungen beheizen.

Beide Systeme bestehen aus einer Brennkammer und einem Abzug für die Verbrennungsgase. Beim Pelletkessel wird die erzeugte Wärme über einen Wärmetauscher an den Heizkreislauf abgegeben. Bei einem Pelletofen wird die Wärme meist direkt an den Raum abgegeben. Es gibt jedoch auch wassergeführte Pelletofen, die die Wärme ebenfalls über einen Wärmetauscher abgeben und so zur Unterstützung der Warmwasseraufbereitung genutzt werden können. Wird eine Pelletheizung mit Solarthermie ergänzt, so kann die Brauchwassererhitzung auch vollständig übernommen werden.

 

 

 

Vorteile einer Pelletheizung

Auch wenn beim Verbrennen von Holz und Holzpellets Kohlendioxid entsteht, gelten Holzheizungen und Pelletheizungen als klimaneutral. Das liegt daran, dass bei der Verbrennung von Holz nur so viel CO2 frei wird, wie der Baum im Laufe seiner Wachstumsphase gebunden hat. Nachwachsende Rohstoffe stehen auch künftig vielen Haushalten zur Verfügung. Der Nachschub für eine Pelletheizung oder Holzheizung ist – im Gegensatz zu Erdöl oder Erdgas als fossile Brennstoffe – auch künftig gesichert.
Die Preise für nachwachsende Brennstoffe sind relativ stabil und weitestgehend unberührt von Spekulationen oder geopolitischen Konflikten. In einem rohstoffarmen Land wie Deutschland ist das Heizen mit Holz nicht nur ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll, es verringert auch die Abhängigkeit von Energieimporten.

Das erneuerbare Energien Wärmegesetz EEWärmeG schreibt für Neubauten vor, dass die Bereitstellung der benötigten Wärme zu 15 Prozent mit Erneuerbaren Energien geschehen muss. Pelletheizungen und andere Holzheizungen nutzen sogar zu 100 Prozent nachwachsende Rohstoffe.

Nachteile einer Pelletheizung

Für die Installation einer Pelletheizung ist ein gewisser Platzbedarf erforderlich. Neben dem Aufstellort für Pelletheizung und Fördereinrichtung wird Platz für die Lagerfläche der Pellets benötigt. Dieser sollte möglichst in unmittelbarer Nähe zur Heizung liegen, ansonsten muss ein Platz für Fördereinrichtungen wie Förderschnecken oder Saugsysteme vorhanden sein. Ideale Lagerfläche für Holzpellets ist aber z.B. der Platz, den der alte Öltank eingenommen hat. Höhere Anlageverluste als moderne Öl- oder „Gas-Brennwertgeräte“. Hohe einmalige Investitionskosten durch die Einrichtung einer Lager-und Fördereinrichtung bei der Anschaffung einer Pelletheizung. Kurzfristige Lärmbelastung bei Fördern der Pellets zum Kessel

 

Funktionsweise von Pelletheizungen

Im folgenden Video wird Ihnen die Befüllung des Lagerraums und die unterschiedlichen Fördersysteme der Pellets zum Heizgerät veranschaulicht: Vollautomatische Förderschnecken oder Saugsysteme übernehmen den Pellet-Transport vom Pelletlager zum Pelletkessel. Eine Förderschnecke ist günstiger, überbrückt aber nur geringe Distanzen. Ein Saugsystem ist etwas teurer, bewältigt aber größere Distanzen und Höhenunterschiede.

 

 

 

Quelle: Andreas Moscheik – Youtube.com

 

 

Kosten einer Pelletheizung

Für eine komplette Pelletheizung mit Pelletkessel, Pufferspeicher, Pelletlager, Fördersystem und Installation kommen in der Anschaffung durchschnittlich Kosten zwischen 20.000 und 25.000 Euro zusammen. Damit liegen die Kosten beim Kauf deutlich über den Kosten für eine Heizung mit fossilen Brennstoffen. Dafür sind die Betriebskosten in der Regel günstiger als bei Heizsystemen mit fossilen Brennstoffen. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) geht davon aus, dass die Brennstoffpreise für Öl und Gas weiter steigen werden. Unter diesen Voraussetzungen rechnet die dena mit einer durchschnittlichen Amortisationszeit einer Pelletsheizung von 8-12 Jahren.

Informationen zu den Details der Kosten und die Wirtschaftlichkeit einer Pelletheizung erhalten Sie in unserem Artikel Kosten einer Pelletheizung.

 

 

Hohe Förderung für die Pelletheizung vom BAFA

Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) strukturiert der Staat die Förderkulisse in Deutschland neu. Wer sich bei der Sanierung für eine Pelletheizung, einen Hackschnitzelkessel, einen Scheitholzvergaser oder einen wasserführenden Pelletkaminofen entscheidet, bekommt dabei Zuschüsse in Höhe von 35 bis zu 55 Prozent. Voraussetzung sind geringe Emissionen und hohe Wirkungsgrade.

Arbeitet die alte Holzheizung noch zuverlässig? Dann bekommen Hausbesitzer über die BEG-Förderung Zuschüsse oder steuerliche Vergünstigungen für die Heizungsoptimierung.

Weitere Infos zur Finanzierung und Förderung von Pelletheizungen können Sie in dem entsprechenden Artikel von Effizienzhaus-online nachlesen.

 

 

 

Pelletheizung Wartung

Einmal im Jahr sollten Sie Ihre Pelletheizung von einem Fachmann überprüfen lassen. Der Fachmann überwacht die Einhaltung der gesetzlichen Grenzwerte, kümmert sich um die Schornsteinreinigung und stellt die einwandfreie Funktion der Heizung sicher.

Die gründliche Reinigung des Lager­raums und den regelmäßigen Austrag der Asche übernehmen sie am besten selbst. Achten Sie auch immer darauf, dass die Brennkammer der Pelletheizung immer frei von Ascherückständen ist. Um eine Überfüllung des Aschebehälters zu vermeiden und Betriebsstörungen vorzubeugen, sollten Sie den Behälter etwa alle ein bis zwei Wochen entleeren. Die Asche ist ein idealer Dünger für Ihren Garten oder kann ganz einfach im Hausmüll entsorgt werden.

Auch die Brennkammer und der Brenner sollten regelmäßig mit dem Staubsauger gereinigt werden. Ein Intervall von vier bis sechs Wochen ist für diese Reinigung voll ausreichend. Wenn Sie dann noch am Ende der Heizperiode und wenn das Pelletlager fast leer ist, das Lager gründlich mit einem Besen reinigen, so halten Sie Ihre Pelletheizanlage optimal in Schuss.

 

 

Darauf sollten Sie beim Kauf einer Pelletheizung achten

  • Die Entscheidung für Pelletheizung hängt unter anderem von der regionalen Verfügbarkeit des Brennstoffs ab. Das kann unter Umständen in ländlichen Gebieten vorteilhafter sein als in städtischen Ballungsräumen.
  • Für Festbrennstoffe wird immer ausreichend Lagerraum benötigt. Zur Not können entsprechende Silos oder Lager auch draußen aufgestellt werden. Planen Sie etwa 0,009 Kubikmeter pro Quadratmeter beheizter Wohnfläche für Ihr Pelletlager ein.
  • Der Verbrauch einer Pelletheizung liegt zwischen 3,5 und 4,5 Tonnen Pellets im Jahr. Eine durchschnittliche Tankladung sollte für ein Jahr ausreichen.
  • Der Pufferspeicher sollte ausreichend dimensioniert sein, um überschüssig produzierte Wärmeenergie aufnehmen zu können.
  • Alternativ zu einer zentralen Pelletheizung ist auch die Installation von Einzelöfen beispielsweise im Wohnraum möglich. Diese unterstützen das Heizen gerade auch in der Übergangszeit und entlasten die Heizkosten für Gas oder Öl.
  • Die Kombination mit einer Solarthermischen Anlage zur sommerlichen Warmwasserbereitung ist empfehlenswert.