Heizgrenztemperatur – Wann muss die Heizung starten?

Unterschreitet die Außentemperatur die sogenannte Heizgrenztemperatur, muss die Heizung anspringen. Denn in diesem Fall steigen die Wärmeverluste über die Lüftung und die Hüllflächen eines Gebäudes an und die gewünschten Raumtemperaturen lassen sich nicht mehr allein über interne und solare Gewinne aufrechterhalten.

Während die Heizgrenztemperatur in Deutschland im Allgemeinen bei 15 Grad Celsius liegt, können die Werte individuell anders ausfallen. Entscheidend ist vor allem die Bauweise eines Gebäudes. Die folgende Tabelle zeigt, wie Wärmedämmstandard und Heizgrenztemperatur zusammenhängen.

 

Gebäudestandard Heizgrenztemperatur Benötigte Heizleistung
Altbau vor 1977 15 bis 17 °C 80 bis 150 W/m²
Altbau von 1977 bis 1995 14 bis 16 °C 60 bis 120 W/m²
Altbau von 1995 bis 2002 13 bis 15 °C 50 bis 80 W/m²
Gebäude nach EnEV 12 bis 14 °C 25 bis 60 W/m²
Niedrigenergiehaus 11 bis 14 °C 20 bis 60 W/m²
Passivhaus 9 bis 11 °C 5 bis 20 W/m²

 

Die Werte in der Tabelle verstehen sich als Richtwerte, die jedoch eine klare Tendenz aufzeigen: Je besser der Dämmstandard eines Gebäudes, umso niedriger ist die Heizgrenztemperatur. Hausbesitzer müssen die Heizung später einschalten und sparen Heizkosten.

 

Energieausweis informiert über den energetischen Zustand

Wie gut der Dämmstandard eines Gebäudes ist, zeigt der Energiebedarfsausweis. Denn dieser basiert auf einer individuellen Berechnung, bei der Experten alle Wärmeverluste im Haus analysieren und zusammenstellen. Je geringer der Endenergiebedarf im Energieausweis ausfällt, umso niedriger ist auch die Heizgrenztemperatur.

 

Niedrige Heizgrenztemperatur ist gut für Wärmepumpen

Reichen solare und interne Gewinne lange Zeit allein aus, um alle Räume im Haus auf wohlige Temperaturen zu bringen, lassen sich auch Umweltheizungen effizient einsetzen. Ein Beispiel dafür ist die Wärmepumpe. Denn diese arbeitet immer dann besonders sparsam, wenn das Temperaturniveau der Umweltenergiequelle (zum Beispiel Luft, Erde oder Grundwasser) nah an der Vorlauftemperatur der Heizung liegt. Da eine niedrige Heizgrenztemperatur im Umkehrschluss für einen guten Wärmedämmstandard steht, lassen sich Letztere in der Regel deutlich absenken. Besonders günstig ist es außerdem, wenn die Wärme dann auch über große Heizflächen wie eine Fußbodenheizung an den Raum übergeht. Denn diese ermöglichen ebenfalls geringere Vorlauftemperaturen.

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