Der Heizkreis als Wärmetransporter

Als Heizkreis bezeichnet man den Teil einer Warmwasser-Heizungsanlage, der das warme Wasser in die einzelnen Räume verteilt und das abgekühlte Wasser wieder zurück zur Heizung führt. Dabei kann eine Heizanlage unterschiedliche Heizkreise haben, sogar innerhalb eines Raumes.

 

Aufbau und Funktionsweise

Der Heizkreis besteht aus einem Rohrsystem mit Vorlauf und Rücklauf. Der Heizkessel erwärmt Wasser, das durch die Vorlaufrohre zu den Heizkörpern strömt. Dort gibt das Wasser seine Wärmeenergie an die Umgebung ab und fließt abgekühlt zurück in den Heizkessel. Der erwärmt es wieder.
Weitere Fachbegriffe erklärt:

  • Tichelmann-System: Hier stimmen die Rohrlängen des Vorlaufs und des Rücklaufs in etwa überein, damit sind die Druckverluste in beiden Leitungsteilen gleich.
  • Dreiwege-Mischer: Wenn die Kesseltemperatur höher liegt als die Vorlauftemperatur, ist es nötig, die Wassertemperatur beim Einströmen in den Heizkreis abzusenken. Ein Dreiwege-Mischer ist im Vorlauf eingebaut und vermischt kälteres Rücklauf-Wasser mit wärmerem Wasser aus dem Heizkessel. Die Temperaturen im Vorlauf zum Heizkörper bleiben immer nahezu konstant und können angepasst werden.
  • Kesselvorlauf/Heizungsvorlauf: Das erhitzte Wasser aus dem Vorlauf des Kessels strömt zum Verbraucher, kühlt dort ab, und kommt im Rücklauf abgekühlt zum Kessel zurück.
  • Rücklaufanhebung: heute nur noch bei Scheitholz oder Pellet Kessel gebräuchlich, hier wird durch einen Mischer dem Rücklauf zum Kessel Wasser aus dem heißen Vorlauf zugemischt, damit der Kessel im optimalen Temperaturbereich bleibt. Diese Kessel dürfen im Brennraum nicht kondensieren, bei Brennwertkesseln ist das erwünscht.

 

Heizkreise bei unterschiedlichen Heizanlagen

Grundsätzlich benötigen Sie für jede zentrale Heizanlage, die mehrere Heizkörper versorgt, auch einen Heizkreis. Bei einer Fußbodenheizung ist es zwingend notwendig, die Vorlauftemperatur abzusenken, damit kein zu heißes Wasser in den Heizkreis gelangt. In der Regel versorgt ein eigener Heizkreis, der von einem zentralen Heizkreis abzweigt, jeden Raum eines Gebäudes separat. Bei einer Fußbodenheizung stellen in großen Räume oft zwei oder mehr Heizkreise die ausreichende Erwärmung sicher.
Die Erwärmungsleistung in den einzelnen Räumen kontrolliert der Thermostat. Er reguliert die Durchflussmenge des warmen Wassers im Heizkörper. Je mehr davon den Heizkörper durchströmt, desto wärmer wird dieser.
Wer einen Holzofen oder Kamin betreibt, kann diesen an den zentralen Heizkreis anschließen. So wird die Abwärme des isolierten Ofens auf das gesamte Haus verteilt.

 

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