Die Kosten für den Kauf einer Pelletheizung liegen auf den ersten Blick deutlich über denen einer Ölheizung oder einer Gasheizung. Dafür punktet eine Pelletheizung aber ebenso wie eine Scheitholz- oder Hackschnitzelheizung mit niedrigeren Betriebskosten, sodass sich die höheren Kosten bei der Anschaffung im Laufe des Betriebes wieder ausgleichen. Das macht die Pelletheizung neben ihrer Umweltfreundlichkeit auch in puncto Wirtschaftlichkeit – über die gesamte Nutzungsdauer betrachtet – sehr attraktiv. Eine lukrative Förderung in Höhe von bis zu 55 Prozent begünstigt das.

 

Kosten für eine Pelletheizung im Gesamtpaket

Für eine Pelletheizung mit Pelletkessel, Pufferspeicher, Pelletlager, Fördersystem und Montage kommen in der Anschaffung durchschnittlich Kosten zwischen 20.000 und 25.000 Euro zusammen. Damit liegen die Ausgaben beim Kauf deutlich über denen einer Heizung mit fossilen Brennstoffen.

Eine Pelletheizung eignet sich besonders für Häuser mit hohem Wärmeverbrauch. Hier lassen sich die höheren Anschaffungskosten durch die geringeren Brennstoffkosten schneller ausgleichen. Wichtiger Aspekt für eine Umstellung auf eine Pelletheizung ist natürlich auch das nahezu CO2-neutrale Verbrennen der Holzpellets.

 

Kosten für die Komponenten einer Pelletheizung

Herzstück einer Pelletheizung ist der Pelletkessel. Er arbeitet unter Volllast mit dem höchsten Wirkungsgrad und sollte daher nicht zu groß ausgelegt werden.

Die Kosten für den Pelletkessel sind abhängig von verschiedenen Faktoren wie der Nennwärmeleistung in kW, dem Wirkungsgrad, der Art der Pelletzuführung sowie der Automatisierung bei Reinigung und Entaschung. Als Richtwert für einen Wärmeerzeuger mit 15 bis 24 kW Leistung können Sie von etwa 9.000 Euro ausgehen.

Die Kosten für das Pelletlager schwanken zwischen 1.000 und 4.000 Euro. Am preiswertesten ist es, den bestehenden Lagerraum (Heizöltanks) für die Pelletlagerung umzubauen. Die höchsten Ausgaben verursacht hingegen ein unterirdisch installierter Erdtank, der bei knappen Platzverhältnissen im Haus infrage kommt.

Entscheidend für die Kosten des Transportsystems der Pellets zum Kessel ist dessen Bauart. Zu unterscheiden sind dabei Förderschnecken oder Saugsysteme, die Pellets über unterschiedliche Distanzen befördern können. Je kürzer der Abstand zwischen Kessel und Lager ist, umso preiswerter ist auch das Fördersystem. Die Kosten belaufen sich auf 1.000 bis etwa 3.000 Euro.

Auch Kosten für den Einbau eines Pufferspeichers sind einzukalkulieren. Die Pelletheizung läuft beim Beladen länger im optimalen Leistungsbereich und verursacht geringere Ausgaben im Betrieb. Die eingespeicherte Wärme ist dabei auch mehrere Stunden später sehr gut nutzbar, sodass sich der Kessel nicht ständig ein- und abschalten muss. Dient der Pufferspeicher nur der Heizungsunterstützung, fallen Kosten von etwa 2.000 bis 3.000 Euro an. Erwärmt er als Kombispeicher auch das Trinkwasser, können Ausgaben von 3.000 bis 4.500 Euro eingeplant werden.

Um alle Einzelgeräte zu installieren und in Betrieb zu nehmen, fallen je nach örtlichen Gegebenheiten Montage-Kosten von 3.000 bis 4.500 Euro an.

Kosten
Pelletkessel von 15-24 kW Leistung 9.000 €
Pelletlager 1.000 – 4.000 €
Transportsystem 1.000 – 3.000 €
Pufferspeicher 2.000 – 4.500 €
Gesamtkosten 13.000 – 20.500 €

 

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Bei den Betriebskosten punktet eine Pelletheizung

Die niedrigen laufenden Kosten für den Betrieb zählen zu den Stärken einer Pelletheizung. Die Kosten für den Brennstoff Pellets sind im Vergleich zu den Erdgas- oder Heizölpreisen außerordentlich niedrig.

Als Richtwert lässt sich ein Pellet-Preis von 208 Euro pro Tonne Pellets oder 4,64 Cent pro Kilowattstunde zugrunde legen. Über die gesamte Betriebsdauer einer Pelletheizung machen sich die niedrigeren Kosten für Pellets also richtig bezahlt. Sie gleichen nicht nur die höheren Ausgaben bei der Anschaffung aus, sondern helfen darüber hinaus noch, ein ansehnliches Sümmchen bei den Energiekosten zu sparen. Werden die Pellets in größeren Mengen in den Sommermonaten beschafft, wenn sie aufgrund der geringeren Nachfrage preiswerter sind, sparen Sie im Betrieb zusätzlich.

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Pelletpreise im Vergleich zu den Preisen fossiler Brennstoffe.

DEPI Brennstoffkosten in Deutschland August 2021

 

Wartung und Reinigung als zusätzliche Kosten einer Pelletheizung

Wie jede andere Heizung muss auch eine Pelletheizung regelmäßig gewartet und gereinigt werden. Ein- bis zweimal pro Jahr sollte der Schornsteinfeger die Pelletheizung inspizieren, die Abgaswege reinigen und mit seiner Messung sicherstellen, dass auch die geltenden Emissionsgrenzwerte eingehalten werden. Die regelmäßige Wartung übernimmt normalerweise der Fachbetrieb, der die Anlage auch installiert hat. Hier fallen insgesamt Kosten pro Jahr von etwa 300 Euro an.

 

Wirtschaftlichkeit der Pelletheizung

Die höheren Kosten beim Kauf und der Installation lassen das Thema Wirtschaftlichkeit einer Pelletheizung zunächst in keinem guten Licht erscheinen. Allerdings spart eine solche Anlage im Vergleich zur Gasheizung bei einem Einfamilienhaus pro Jahr bis zu 1.000 Euro Brennstoffkosten – dem größten Part der Betriebskosten.

Geht man von einer Lebensdauer von 20 Jahren aus, so sind die höheren Anschaffungskosten nach zehn bis fünfzehn Jahren meist ausgeglichen. Die Pelletheizung punktet also nicht nur bei den Betriebskosten, sondern auch beim Thema Wirtschaftlichkeit. Hinzu kommen als weitere Pluspunkte das CO2-neutrale Verbrennen der Pellets und die Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen sowie von deren schwer einschätzbarer Preisentwicklung.

 

Förderung der Pelletheizung: So reduzieren Sie die Anschaffungskosten

Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude für Einzelmaßnahmen (BEG EM) stehen Sanieren attraktive Zuschüsse sowie Darlehen mit Tilgungszuschüssen in Höhe von bis zu 55 Prozent zur Verfügung. Die folgende Übersicht zeigt, wie die Konditionen im Detail ausfallen:

  • 35 Prozent Basisförderung für die Pelletheizung im Bestand
  • 40 Prozent Förderung für Kessel mit geringen Emissionen
  • 5 Prozent Extraförderung für Maßnahmen aus einem Sanierungsfahrplan
  • 10 Prozent Extraförderung für den Austausch einer bestehenden Ölheizung

Wer die Förderung für sich nutzen und die Wirtschaftlichkeit der Pelletheizung weiter steigern möchte, beantragt die Mittel vor der Vergabe von Liefer- und Leistungsverträgen. Möglich ist das über die Webseite des BAFA (Zuschuss) oder die eigene Hausbank (Förderdarlehen).

 

Einen Überblick über aktuelle Fördermöglichkeiten geben wir im Beitrag zur Förderung der Pelletheizung.

 

Umstellung von einer Gasheizung oder Ölheizung auf eine Pelletheizung

Sie interessieren sich für die Installation einer Pelletheizung, müssen aber von Öl oder Gas umstellen? Unsere speziellen Fachartikel helfen Ihnen mit vielen Informationen bei der Umstellung weiter:

 

Hier finden Sie weitere Informationen zu Buderus Pelletöfen

 

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