Heizungsmodernisierung: Von Öl auf Gas umstellen

 

Ölheizung auf Gasheizung umstellen

 

 

Bis zu 45 % Förderung für Gasheizung und erneuerbare Energien

Wer heute noch mit Öl heizt, muss bald umdenken. Denn mit dem Klimapaket hat die Bundesregierung Einbaubeschränkungen für die Ölheizung beschlossen. Diese greifen ab 2026 und betreffen die Installation in vielen neuen sowie bestehenden Gebäuden. Schon heute gibt es besonders hohe Fördermittel für die Umstellung von Öl auf Erd- und Flüssiggas: Wer die neue Gasheizung mit erneuerbaren Energien kombiniert, bekommt bis zu 45 Prozent der Kosten vom Staat erstattet. Hausbesitzer profitieren darüber hinaus von effizienter Heiztechnik, sinkenden Heizkosten und einem geringeren CO2-Ausstoß. Wir geben Ihnen wichtige Tipps, was Sie bei einer Umstellung von Öl auf Erdgas beachten müssen.

 

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7 Tipps beim Wechsel von Heizöl auf Erdgas

Tipp 1: Vorteile von Erdgas und Flüssiggas sichern

Unser Vergleich der Klimabilanz verschiedener Energieträger zeigt: Erdgas und Flüssiggas sind die saubersten fossilen Rohstoffe und Hausbesitzer können bei einem Heizungstausch ihren CO2-Ausstoß reduzieren. Wer seine alte Ölheizung tauscht und eine neue Gas-Brennwertheizung einbauen lässt, spart im besten Falle bis zu 30 Prozent der Treibhausgase ein. Im gleichen Maße fallen dabei auch die Heizkosten.

Ein weiterer Pluspunkt: Erdgas ist, soweit eine Anschlussmöglichkeit besteht, jederzeit verfügbar und im Vergleich zu Heizöl bequem ohne Bevorratung und Vorfinanzierung zu beziehen. Im Keller ist keine Lagerfläche mehr notwendig und es gibt mehr Platz.

Im Gegensatz zu Heizöl lässt sich der gasförmige Rohstoff außerdem komplett regenerativ herstellen. Möglich ist das in Biogas– oder Power-to-Gas-Anlagen. Letztere nutzen überschüssigen Sonnen- und Windstrom, um mithilfe der Elektrolyse von Wasser synthetisches Erdgas herzustellen.

 

Tipp 2: Das ist bei einer Umrüstung zu beachten

Wer eine alte Ölheizung zur Gasheizung umrüsten möchte, muss einige Voraussetzungen erfüllen. Zunächst ist zu klären, ob bereits ein Gasanschluss vorhanden ist. Liegt dieser nicht im Haus, müssen Verbraucher einen neuen Anschluss herstellen lassen. Die Kosten belaufen sich auf etwa 1.500 bis 2.500 Euro. Ist ein Gasanschluss nicht möglich oder zu teuer, bietet sich ein Flüssiggastank als Alternative an. Während Tanks zum Kaufen etwa 1.500 bis 3.000 Euro kosten, können Verbraucher diese für 10 bis 15 Euro im Monat auch mieten.

Ist die Brennstoffversorgung sichergestellt, müssen Hausbesitzer den alten Öltank entsorgen lassen. Die Kosten dafür hängen von der Art des Tanks ab und liegen in der Regel zwischen 500 und 1.500 Euro.
Wer seine alte Ölheizung ersetzt, entscheidet sich häufig für eine moderne Brennwertheizung. Da die Technik mit niedrigeren Abgastemperaturen arbeitet, kann es allerdings passieren, dass im Schornstein Kondensat anfällt. Um Schäden zu vermeiden, muss dieser feuchteunempfindlich sein. Sicherstellen lässt sich das zum Beispiel mit einer Kunststoffleitung, die Experten einfach in den alten Abgasweg einziehen. Die Kosten dafür belaufen sich in der Regel auf 500 bis 1.000 Euro.

 

Interessant zu wissen Wichtig zu wissen: Bei der Austauschprämie in Höhe von bis zu 45 Prozent lassen sich all diese Kosten anrechnen, wenn Hausbesitzer ihre Heizung von Öl auf Gas umstellen.

 

Tipp 3: Kosten für Anschaffung und Betrieb vergleichen

Der Vergleich von Gasheizung und Ölheizung zeigt: Die moderne Gasheiztechnik ist mit vielen Vorteilen verbunden, sodass sich der Austausch häufig lohnt. Und das auch finanziell, denn: Die Anschaffungskosten für eine neue Gasheizung sind in der Regel niedriger als die Ausgaben für eine neue Ölheizung.

Wichtig bei der Betrachtung sind aber auch die Kosten für den Energieträger. Während der Erdgaspreis in den frühen 2000er-Jahren lange über dem Heizölpreis lag, war der gasförmige Rohstoff zwischen 2010 und 2014 günstiger. Es folgte ein starker Preisrutsch für den Brennstoff Öl, der Ende 2018 wieder teurer war als Gas. Bis Ende 2020 fiel der Ölpreis dann noch einmal stark ab, bevor sich der Trend wieder umkehrte.

Was bei der Betrachtung auffällt: Im Vergleich zu den Heizölpreisen sind die Preise für Erdgas seit 2010 stabiler. Der Ölpreis unterliegt hingegen immer wieder starken Schwankungen. Aktuell liegt der Ölpreis durch hohe Produktionsreserven und die geringe Nachfrage etwas unter dem Gaspreis. Wer die Entwicklung der vergangenen Monate betrachtet, stellt aber fest, dass sich das schnell wieder ändern kann. (Stand: April 2021)

Weitere Informationen erhalten Sie in unserem Artikel Gaspreis aktuell.

Heizoel Erdgas Vergleich, Stand 12.04

Vergleich Preisentwicklung Gas und Heizöl
Quelle: www.fastenergy.de

 

Tipp 4: Solarthermie am besten gleich mit einplanen

Wer eine umweltfreundliche Alternative zur Ölheizung sucht, kann die neue Gasheizung mit Solarthermie kombinieren. Durch die Nutzung der Sonnenwärme lassen sich zusätzlich bis zu elf Prozent Energiekosten einsparen und Hausbesitzer können außerdem ihren Ausstoß an CO2 reduzieren.

Ein weiterer Vorteil: Im Sommer muss die Heizung nicht für die Trinkwassererwärmung in Betrieb bleiben. Die Versorgung mit warmem Wasser erfolgt über einen ausreichend dimensionierten Brauchwasserspeicher. Wer mehr sparen möchte, kann die Solaranlage größer auslegen. Dann dient sie auch der Heizungsunterstützung und hilft, den Energieverbrauch sowie den CO2-Ausstoß weiter zu senken. Letzteres ist Voraussetzung für die hohe staatliche Austauschprämie. Denn diese gibt es nur, wenn regenerative Energien wie die Solarthermie mindestens 25 Prozent der Heizlast decken.

 

Weitere Informationen zu Kosten von Solarthermie-Anlagen

 

Tipp 5: Maximale Förderung sichern

Wer seine alte Ölheizung durch eine Gasheizung ersetzt, bekommt Zuschüsse sowie Darlehen mit Tilgungszuschüssen. Die Höhe der Förderung hängt von der durchgeführten Maßnahme ab und ist wie folgt gestaffelt:

  • 20 Prozent für die Optimierung der bestehenden Heizung (ohne Einbau einer neuen Heizungsanlage)
  • 20 Prozent für Renewable-Ready-Gasbrennwertheizungen, die für regenerative Energien vorbereitet sind (Nachrüsten regenerativer Energien-Anlagen spätestens zwei Jahre nach Inbetriebnahme)
  • 30 Prozent für Gasbrennwert-Hybridheizungen, welche die Heizlast von Beginn an zu mindestens 25 Prozent mit regenerativen Energien decken (infrage kommen Solarwärmeanlagen, Pelletöfen mit Wassertasche, Biomassekessel oder Wärmepumpen)
  • 30 Prozent für das Nachrüsten einer Solarthermieanlage zur Warmwasserbereitung oder zur kombinierten Heizungsunterstützung (auch bei weniger als 25 % regenerativer Energien; Kosten der Heizung bleiben unberücksichtigt)
  • 10 Prozent extra für den Austausch einer Ölheizung durch eine Gasbrennwert-Hybridheizung (gilt nicht für Renewable-Ready-Gasheizungen)
  • 5 Prozent extra für den iSFP-Bonus zur Durchführung von Maßnahmen aus einem individuellen Sanierungsfahrplan

Insgesamt beläuft sich die Förderung für die Heizungsumstellung von Öl auf Gas damit auf 20 bis zu 45 Prozent der Kosten.

 

Interessant zu wissen Nicht vergessen: Die Förderung gibt es für den Einbau der neuen Heizung sowie zahlreiche Umfeldmaßnahmen. Dazu zählen Kosten für die Entsorgung der alten Ölheizung samt Öltank, das Legen eines Gasanschlusses oder die Durchführung eines hydraulischen Abgleichs.

 

Da die Darlehensvariante der BEG-Förderung für die Heizungsmodernisierung erst ab Juli 2021 verfügbar ist, können Hausbesitzer Zuschüsse bis dahin mit einem Ergänzungskredit der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW-Programm 167) kombinieren.

Alternativ zur BEG-Förderung steht Besitzern mindestens 10 Jahre alter Häuser außerdem ein neuer Steuerbonus für die Sanierung bereit. Nutzen Hausbesitzer die steuerliche Förderung, können sie 20 Prozent der Sanierungskosten (maximal 40.000 Euro) über einen Zeitraum von drei Jahren steuerlich geltend machen. Anrechenbar sind dabei Kosten für den Heizungstausch, die Heizungsoptimierung und Maßnahmen an der Gebäudehülle.

Voraussetzung ist, dass Verbraucher in jedem Fall auch einen hydraulischen Abgleich durchführen. Sie müssen die hohen technischen Anforderungen der Fördergeber einhalten und die BEG-Förderung bereits vor der Auftragsvergabe beantragen. Wer den Zeitpunkt verpasst hat, kann den Steuerbonus nach Abschluss der Sanierung über die Einkommensteuererklärung in Anspruch nehmen.

 

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Tipp 6: Fachmännische Beratung von Anfang an

Nach einer Besichtigung vor Ort gibt ein qualifizierter Fachbetrieb zuverlässig Auskunft über individuell notwendige Umbaumaßnahmen. Er informiert über die richtige Dimensionierung der neuen Heizungsanlage und sorgt dafür, dass die Technik optimal zur energetischen Qualität der Gebäudehülle passt. Fachbetriebe beraten außerdem zum optimalen Ort sowie zur passenden Art der Geräteinstallation – bei einer Gasheizung deutlich variabler als bei einer Ölheizung – und unterbreiten ein verbindliches Angebot. Natürlich zeigen sie auch mögliche Alternativen zur Ölheizung auf. Dabei informieren sie über die Umstellung auf eine Holzheizung, eine Pelletheizung oder auf eine Wärmepumpe und die Kosten, die hierfür anfallen. Fachkundige Handwerker in Ihrer Nähe, die kompetent beraten und jede Heizungsmodernisierung komplett realisieren, finden Modernisierer auf Effizienzhaus-online.

 

Tipp 7: Gasanbieter vergleichen und weiter sparen

Mit der Umstellung von Öl auf Gas haben Verbraucher fortan die Möglichkeit, durch die Wahl des richtigen Anbieters und des richtigen Gastarifes mehrere Hundert Euro im Jahr zu sparen. Das bestätigte auch eine Untersuchung der Stiftung Warentest. Den Experten zur Folge können Verbraucher heute auf zwei Wegen sparen:

  • Option eins: Den günstigsten Anbieter mit einem dauerhaft niedrigen Gastarif suchen.
  • Option zwei: Regelmäßig den Gasanbieter wechseln & Bonuszahlungen für Neukunden mitnehmen

Egal, ob sich Kunden lieber bequem verhalten oder aktiv wechseln möchten: Im Artikel “Gastarife“ beschreibt die Stiftung Warentest, wie sich Verbraucher auf Vergleichsportalen mit den Suchmasken am besten zurechtfinden und so viel Geld sparen können.

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Foto: Buderus