Wenn Häuser in die Jahre kommen, ist eine Sanierung fällig

Haussanierung

 

 

Der richtige Zeitpunkt für Maßnahmen zur Sanierung älterer Häuser

Regen, Schnee und Stürme: Unsere Gebäude müssen heute einiges aushalten. Kein Wunder, das Fassade und Technik den äußeren Einflüssen dabei irgendwann einmal erliegen. Ist es soweit und die Heizung fällt aus oder der Putz bröckelt ab, kommen Verbraucher um eines nicht herum: Die Sanierung des alten Hauses. Doch nicht nur langjährige Hausbesitzer kann dies treffen sondern auch Käufer oder Erben älterer Gebäude. Diese sollten ganz genau hinsehen und wichtige Modernisierungsarbeiten rechtzeitig in Angriff nehmen, wenn möglich schon vor dem Einzug.

 

Die äußere Gebäudehülle: Wie lange halten Fassade, Dach und Co.?

Fassaden, Dächer, Fenster und Türen sind der Witterung schutzlos ausgeliefert. Kommen Häuser in die Jahre, werden sie dabei nicht nur unansehnlich, sie verlieren auch ihre schützende Wirkung und lassen zu viel Wärme entweichen. Neben steigenden Heizkosten kann das auch zu spürbaren Einbußen im Komfort führen. Aber wie lange halten die einzelnen Bauteile und wann müssen Hausbesitzer ein altes Haus sanieren? Eine Antwort gibt die folgende Übersicht:

 

Die Fassadenfarbe hat die kürzeste Lebensdauer. Denn diese sollte je nach Material und Qualität alle fünf bis zehn Jahre erneuert werden.

Die Fassade sollte mindestens 40 Jahre halten, bevor größere Sanierungsmaßnahmen fällig sind. Ist noch keine Dämmung vorhanden, kann diese zur Energieeinsparung auch früher angebracht werden.

Fenster und Haustüren halten rund 25 bis 30 Jahre. Sind die Energiekosten jedoch zu hoch, sollte bereits früher über einen Austausch nachgedacht werden.

Das Dach selbst hält rechnerisch länger als 50 Jahre. Zumindest wenn es um das Tragwerk geht. Bei der Eindeckung steht nach 20 bis 50 Jahren eine Sanierung an. Entscheidend sind dabei die verwendeten Materialien. Während Teerpappe verhältnismäßig schnell altert, halten Ziegel- oder Kupferdächer gut 50 Jahre. Weit früher sollten Hausbesitzer den Dachboden oder das Dach im alten Haus mit einer Dämmung sanieren. Diese sorgt für sinkende Heizkosten und erhöht den Wert der Immobilie.

 

Interessant zu wissen Ob eine Sanierung am alten Haus eher zu empfehlen ist, verraten die Energieeffizienzklassen im Energieausweis. Diese zeigen auf den ersten Blick, wie es um die energetische Qualität von Haus und Technik steht.
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Die inneren Werte: Auch die Technik im alten Haus rechtzeitig sanieren

Neben der Gebäudehülle ist in regelmäßigen Abständen auch die Anlagentechnik zu sanieren. Das betrifft vor allem Heizungs-, Lüftungs- und Elektroanlagen. Die nachfolgende Liste gibt einen Überblick:
Der Wärmeerzeuger selbst ist für eine Lebensdauer von 15 bis 20 Jahren ausgelegt. Ältere Geräte hängen dem Stand der Technik meist hinterher und verbrauchen mehr Energie als nötig. Ist das der Fall, fordert auch die EnEV ihren Austausch.

Heizkörper und Rohrleitungen halten 30 Jahre und länger. Hausbesitzer sollten jedoch rechtzeitig auch einen hydraulischen Abgleich durchführen lassen. Der lässt das Heizwasser optimal zirkulieren und spart Heizkosten.

Lüftungsgeräte sind in der Regel alle 15 bis 20 Jahre zu sanieren.

Elektroanlagen sollten bei einer Sanierung generell überprüft und auf den aktuellen Stand gebracht werden. Hier empfiehlt sich auch die Installation moderner Smart-Home-Technik. Denn die hilft beim Energiesparen und erhöht den Komfort.

 

Bei einer bevorstehenden Heizungssanierung sind viele von der großen System-Auswahl überfordert. In unserem Ratgeber „Die beste Heizung für den Altbau“ zeigen wir Ihnen mögliche Lösungen auf.

 

Die Energieeinsparverordnung verpflichtet zur Sanierung am alten Haus

Wussten Sie, dass auch Käufer älterer Immobilien per Gesetz dazu verpflichtet sein können, ein Haus zu sanieren? So regelt die Energieeinsparverordnung (EnEV) einige Sanierungspflichten, die erst beim Eigentümerwechsel zum Tragen kommen. Neben der alten Heizung betrifft das unter anderem auch die Dachbodendämmung. Der Beitrag „Sanierungspflicht bei Eigentümerwechsel“ gibt einen Überblick.

 

Passende Fördermittel rechtzeitig auswählen & Finanzierung planen

Auch wenn die Haussanierung natürlich viele Vorteile bietet, sie ist erst einmal mit hohen Kosten verbunden. Interessant sind dabei die staatlichen Fördermittel von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA). Unsere Fördermittelauskunft hilft, die passenden Förderprogramme zu finden und die vorhandenen Fördermittel richtig und rechtzeitig zu beantragen. Übrigens: Im Beitrag Haussanierung mit einem Kredit finanzieren erklären wir, worauf es bei der Finanzierung der geplanten Maßnahmen ankommt

 

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