Kombinieren Sie eine Wärmepumpe mit Photovoltaik birgt dies ein enormes Potenzial, sowohl für den Klimaschutz als auch für kostengünstiges Heizen. Nutzen Sie selbst erzeugten PV-Strom, decken Sie bis zu 70 Prozent der Stromkosten Ihrer Wärmepumpe ab. Erfahren Sie in unserem Artikel mehr zur Kombination aus Wärmepumpe mit PV-Anlage – staatliche Förderungen machen den Kauf zudem noch attraktiver.

Wärmepumpe mit Photovoltaik: zu sehen ist ein Querschnitt einer beispielhaften Ausführung
Wärmepumpe mit Photovoltaik: Querschnitt einer beispielhaften Ausführung | Bildquelle: Adobe Stock andreusK

Für Schnell-Leser: Wärmepumpe mit PV-Anlage 

  • Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik bietet enormes Energiesparpotenzial
  • Bis zu 70% der Stromkosten einer Wärmepumpe können abgedeckt werden, was wiederum die Heizkosten senkt
  • Heiz-Wärmepumpen, wie Luft-Wasser-Wärmepumpe, Sole-Wasser-Wärmepumpe oder Hybrid-Wärmepumpen sind Optionen
  • Förderungen durch BEG und KfW senken die Anschaffungskosten.
  • Einspeisevergütung sinkt, höherer Eigenverbrauch ist wirtschaftlich sinnvoll; Batteriespeicher erhöhen Eigenverbrauch weiter
  • Wärmepumpe mit Photovoltaik reduziert Heizkosten und CO2-Emissionen und erhöht Unabhängigkeit von Energieversorgern

 

Überschüssiger Solarstrom treibt die Wärmepumpe an

Wärmepumpen nutzen einen technischen Prozess, um Energie aus der Luft, der Erde oder dem Wasser zum Heizen nutzbar zu machen. Dieser arbeitet üblicherweise mit Strom aus dem Netz und ist für die Heizkosten verantwortlich.

Photovoltaikanlagen wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Kommt diese der Wärmepumpe zugute, verursacht die Heizung geringere Kosten. Als Hausbesitzer verbrauchen Sie mehr Solarstrom selbst und erzielen auf diese Weise hohe Einsparungen.

Ein weiterer Vorteil: In Form von Wärme lässt sich die mit der Photovoltaik geerntete Energie kostengünstig über längere Zeiträume bevorraten. Möglich ist das mit Pufferspeichern, die je nach Einsatzzweck Heizungs- oder Trinkwasser enthalten.

 

Möglichkeiten der Kombination von Wärmepumpe und Photovoltaik

Im Folgenden erhalten Sie zunächst eine Übersicht, welche Arten von Wärmepumpen es gibt. Grundsätzlich lässt sich eine Photovoltaik-Anlage mit jeder Art von Wärmepumpe – Luft-Wasser-, Sole-Wasser- oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe – lohnenswert kombinieren.

Luft-Luft-Wärmepumpen nutzen die Außenluft als Wärmequelle und -senke. Sie eignen sich gut für die Beheizung von Räumen in Häusern mit niedrigem Energiebedarf und die Bereitstellung von Warmwasser in Gebäuden. Diese Pumpen arbeiten effizient, insbesondere in Regionen mit milden Temperaturen.

Die Niedertemperatur Luft-Wasser-Wärmepumpe zieht Wärme aus der Außenluft und überträgt sie auf ein Kältemittel, das dann zur Heizung und Warmwasserbereitung in einem Gebäude verwendet wird. Sie eignet sich besonders gut für den Einsatz in gut isolierten Gebäuden mit Fußbodenheizung.

Die Hochtemperatur Luft-Wasser-Wärmepumpe kann auch bei niedrigen Außentemperaturen effizient arbeiten und höhere Vorlauftemperaturen erzeugen. Dies macht sie ideal für Gebäude mit herkömmlichen Heizkörpern oder Heizungsanlagen.

Erdwärmepumpen nutzen die konstante Temperatur unter der Erdoberfläche als Wärmequelle. Sie sind sehr effizient und eignen sich gut für den ganzjährigen Betrieb. Erdwärmepumpen sind jedoch mit höheren Installationskosten verbunden und erfordern Platz für die Installation des Erdkollektors oder des Erdsondenfeldes.

Hybrid-Wärmepumpen kombinieren verschiedene Wärmequellen, wie zum Beispiel Luft, Erdwärme, Öl und Gas, um die Effizienz zu maximieren und die Leistung das ganze Jahr über zu optimieren. Sie bieten Flexibilität und können je nach den Umgebungsbedingungen automatisch zwischen den verschiedenen Wärmequellen wechseln.

 

 Wärmepumpe mit Photovoltaik

Foto: Buderus

 

Wärmepumpe mit Photovoltaik: Vorteile & Nachteile

Eine Wärmepumpe kann etwa 30 Prozent ihres jährlichen Strombedarfs durch eine Photovoltaikanlage ohne Stromspeicher decken. Mit der Integration eines Energiemanagementsystems sowie Strom- und Wärmespeichern lässt sich dieser Anteil auf etwa 50 Prozent erhöhen. Dadurch reduzieren sich Ihre Heizkosten um 30 bis 50 Prozent pro Jahr. Zugleich verringern sich Ihre CO2-Emissionen, und Sie gewinnen an Unabhängigkeit von öffentlichen Energieversorgern. Die Auswirkungen steigender Energiepreise auf Ihr Haushaltsbudget werden abgemildert, und langfristig sichern Sie sich eine höhere finanzielle Stabilität.

Nachteile einer Kombination aus Wärmepumpe mit Photovoltaik sind zum einen die hohen Investitionskosten und zum anderen, dass nicht jedes Haus geeignet ist.

Tipp: Erfahren Sie auch mehr zum Thema „lohnt sich Photovoltaik?

Wärmepumpe mit Photovoltaik: Kosten von 25.000 bis 45.000 Euro

Die Kosten für eine Wärmepumpe in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage variieren stark und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Der entscheidendste Faktor ist die Art der Wärmepumpe. Für eine preisgünstige Luft-Wasser-Wärmepumpe liegen die Kosten typischerweise zwischen 8.000 und 12.000 Euro. Wobei bei Erd- oder Grundwasser-Wärmepumpe aufgrund der aufwendigen Erschließung der Wärmequelle Kosten von 20.000 Euro oder mehr anfallen können.

 

Darüber hinaus sind die Kosten für die Photovoltaikanlage zu berücksichtigen. Die zusätzlichen Kosten belaufen sich auf etwa 8.000 bis 11.000 Euro, wobei der Preis je nach gewünschter Leistung stark variieren kann. Zusätzlich können Kosten für einen Stromspeicher von etwa 5.000 bis 8.000 Euro entstehen, sofern gewünscht. Insgesamt sollten für das gesamte System zwischen 25.000 und 45.000 Euro eingeplant werden. 

 

Bis zu 70 Prozent Zuschuss: Förderung für Ihr Wärmepumpen-Photovoltaik-Projekt

Photovoltaik-Förderung: Ansprechpartner sind vor allem Städte, Länder und Kommunen. Zusätzlich zur Installation gibt es staatliche Förderung im laufenden Betrieb durch die Einspeisevergütung nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).Wenn Ihre Anlage zwischen Februar und Juli 2024 ans Netz geht, beträgt diese Vergütung zum Beispiel 8,11 Cent pro Kilowattstunde. Nicht zu vergessen ist auch, dass Photovoltaikanlagen seit 2023 steuerfrei sind.

 

Wärmepumpen-Förderung: Durch die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) können Sie bei Ihrer Investition zwischen 30 und 70 Prozent bezuschussen. Zusätzlich bieten auch Städte, Kommunen und Länder weitere eigene Förderprogramme an.

 

Kreditförderung: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet mit dem Programm 270 einen Förderkredit für Photovoltaik und Speicher an.

 

Stromspeicher-Förderung: Batteriespeicher profitieren zunächst ebenfalls von der Steuerbefreiung wie Photovoltaikanlagen. Darüber hinaus bieten Städte und Kommunen attraktive Zuschüsse an, oft in Form von mehreren hundert Euro pro Kilowattstunde Speicherkapazität.

 

 

Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe spart Heizkosten

Um aufzuzeigen, inwiefern die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe Heizkosten spart im Folgenden eine Beispielrechnung:

Benötigen Sie jedes Jahr 12.000 Kilowattstunden Wärme und die Heizung arbeitet mit einer Jahresarbeitszahl von 3, liegt Ihr Heizstromverbrauch bei etwa 4.000 Kilowattstunden. Bei einem Preis von 42,22 Cent pro Kilowattstunden hat das Heizkosten von etwa 1.000 Euro im Jahr zur Folge. Deckt die Photovoltaik Anlage 50 Prozent des Stromverbrauchs, sinkt dieser auf rund 2.000 Kilowattstunden. Sie zahlen damit jährlich nur noch 500 Euro für die Heizkosten und sparen viel Geld ein.

Zusatz: Die 500 kWh, welche die PV-Anlage beissteuert, bringen Gesteheungkosten von 6-11 Cent für Kleinanlagen mit sich. Bei 500 kWh von 10 Cent sind dies zusätzlich 50 Euro.

Der Strom, der weder für Haushaltsgeräte noch für die Wärmepumpe benötigt wird, lässt sich das ganze Jahr über ins Netz einspeisen. Durch die immer weiter sinkende Einspeisevergütung lohnt sich das heute jedoch kaum, wie ein Vergleich zeigt.

Wer beispielsweise im Januar 2015 eine Photovoltaik-Anlage bis 10 kWp Leistung installierte, erhielt 12,56 Cent pro eingespeister Kilowattstunde. Heute liegt der Betrag bei 8,11 Cent/Kilowattstunde (März 2024).

Strom aus der Steckdose wird hingegen immer teurer. So schlägt konventioneller Haushaltsstrom aktuell mit 42,22 Cent pro Kilowattstunde zu Buche, während der günstigere Wärmepumpenstrom bereits mehr als 28 Cent pro Kilowattstunde kostet (März 2024).

 

Photovoltaik und Wärmepumpe: Wann lohnt sich die Kombination?

Aus energetischer Sicht handelt es sich bei der Verknüpfung von Photovoltaik und Wärmepumpe um eine sinnvolle Kombination. Denn auf diese Weise heizen Sie weite Teile des Jahres CO2-neutral. Sie verbrauchen wenig Strom aus dem öffentlichen Stromnetz und senken Ihre Heizkosten.

Geht es um die Wirtschaftlichkeit, ist eine pauschale Aussage jedoch nicht möglich. Denn hier entscheiden die örtlichen Gegebenheiten darüber, ob sich die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe lohnt. Zeigt das Dach beispielsweise nicht nach Süden oder fallen häufig Schatten darauf, fällt der Ertrag geringer aus.  Sie können dann zwar mit besseren Solarmodulen und größeren Modulflächen für Abhilfe sorgen, zahlen dafür aber auch deutlich höhere Anschaffungskosten.

Unser Tipp lautet daher: Lassen Sie Photovoltaik und Wärmepumpe individuell planen. Energieberater, Planer oder Fachhandwerker ermitteln in diesem Zuge die anfallenden Kosten. Sie berechnen Ihre Einsparungen und liefern somit eine fundierte Entscheidungsgrundlage.

 

Beispielrechnung: PV-Anlage mit Wärmepumpe

  • Ein Einfamilienhaus hat 180 Quadratmeter Wohnfläche, Wärmepumpe, PV-Anlage und Speicher. 
  • Die Luftwärmepumpe benötigt ungefähr 35 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche. 
  • Die Luftwärmepumpe benötigt pro Jahr also circa 180 qm x 35 kWh = 7.000 kWh Strom. 
  • Die Photovoltaik-Anlage hat eine Leistung von 10 Kilowatt Peak (kWp) – sie erzeugt somit 10.000 kWh Solarstrom pro Jahr. 
  • Wegen des Speichers kann man etwa 70 Prozent davon, also insgesamt 7.000 kWh, selbst verbrauchen. 

 

Wann ist eine Wärmepumpe mit Photovoltaik ratsam?

➤ Wenn Sie eine Gas- oder Ölheizung haben und nun eine PV-Anlage mit Wärmepumpe installieren möchten, wäre es ratsam Ihre Heizung zu modernisieren und auf Brennwerttechnik umzustellen. Dadurch können Sie später eine Wärmepumpen-Hybridheizung nutzen, die von der Photovoltaikanlage unterstützt wird. Es ist ratsam, die Wirtschaftlichkeit dieser Investition im Voraus von einem Fachbetrieb prüfen zu lassen, da Fördermittel nur für den regenerativen Teil erhältlich sind.

 

➤ Falls Sie bereits eine Wärmepumpe in Ihrem Altbau haben und nun eine PV-Anlage sowie einen Speicher nachrüsten möchten, ist es wichtig, Ihren Strombedarf genau zu ermitteln. Auf dieser Grundlage können die Solaranlage und der Speicher entsprechend dimensioniert werden. Dank der vorhandenen Wärmepumpe können Sie mit einer hohen Eigenverbrauchsquote und einem guten Autarkiegrad rechnen. In einem typischen Haushalt variiert der Stromverbrauch je nach Anzahl der Bewohner. Eine Familie, bestehend aus zwei Personen, verbraucht durchschnittlich 3.000 kWh Strom pro Jahr und zahlt dafür 1.407 Euro. Steigt die Anzahl der Personen auf drei in einem Einfamilienhaus, erhöht sich der durchschnittliche Stromverbrauch auf 3.500 kWh pro Jahr, was Kosten von 1.641 Euro entspricht. Mit vier Personen steigt der Verbrauch weiter auf 4.000 kWh jährlich, und die Stromrechnung beläuft sich auf 1.876 Euro. Ein Haushalt mit fünf Personen verzeichnet einen Jahresverbrauch von 5.000 kWh und muss dafür 2.345 Euro aufbringen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie der Stromverbrauch mit der Haushaltsgröße zunimmt und sich entsprechend die Kosten erhöhen.

 

Erneuerbare Energie im Doppelpack

➤ Wenn Sie bereits eine Photovoltaikanlage besitzen und nun eine Wärmepumpe nachrüsten möchten, sollten Sie sicherstellen, dass Ihre PV-Anlage ausreichend dimensioniert ist. Die benötigte Wohnfläche für eine 7 kWp Photovoltaikanlage hängt von mehreren Faktoren ab, einschließlich des durchschnittlichen Stromverbrauchs pro Quadratmeter Wohnfläche und der regionalen Sonneneinstrahlung. Eine grobe Schätzung basierend auf einem durchschnittlichen Stromverbrauch von etwa 3.500 kWh pro Jahr pro Person könnte bei einer Familie mit vier Personen etwa 100 Quadratmeter Wohnfläche erfordern, um den Strombedarf durch eine 7 kWp PV-Anlage zu decken. Diese Schätzung kann jedoch je nach individuellem Verbrauch und anderen Variablen variieren.

Für eine Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik hängt die benötigte Leistung der PV-Anlage von der Leistung der Wärmepumpe sowie dem Stromverbrauch für andere Haushaltszwecke ab. Eine Wärmepumpe würde für ein durchschnittliches Einfamilienhaus etwa 4-6 kW Leistung benötigen. Je nachdem, wie viel Strom die Wärmepumpe benötigt, müsste auch die PV-Anlage entsprechend dimensioniert werden. Zum Beispiel könnte man für eine Wärmepumpe mit 5 kW Leistung und einem durchschnittlichen Haushaltsstromverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr pro Person eine PV-Anlage mit einer Leistung von etwa 10-12 kWp in Betracht ziehen.

 

Erweitern Sie Ihre PV-Anlage um eine Wärmepumpe und machen Sie Ihr Zuhause noch nachhaltiger

Der benötigte Stromspeicher hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Größe der PV-Anlage, der Stromverbrauch des Haushalts, die Speicherkapazität des Speichersystems und die Einspeisevergütungen oder Eigenverbrauchsoptionen. Eine typische Empfehlung könnte sein, einen Stromspeicher mit einer Kapazität von etwa 1-2 kWh pro kWp PV-Anlagenleistung zu wählen. Für eine 10-12 kWp PV-Anlage könnte man also einen Speicher mit einer Kapazität von etwa 10-24 kWh in Betracht ziehen. Diese Zahlen sind jedoch nur grobe Schätzungen und sollten durch eine detaillierte Analyse und Beratung mit einem Fachmann bestätigt werden.

 

Mit dieser Kombination können Sie Ihren Heizwärmebedarf vergleichsweise effizient decken. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass es sich nicht lohnt, eine Wärmepumpe allein zur Steigerung des Eigenverbrauchs anzuschaffen, da die Investitionskosten in diesem Fall nicht gerechtfertigt sind.

 

➤ Wenn Sie eine Komplettlösung aus einer Wärmepumpe mit PV-Anlage wünschen, spielt es eine Rolle, ob Sie bereits eine Wärmepumpe haben und nun Solar nachrüsten möchten oder umgekehrt. Wenn Sie bereits eine Wärmepumpe betreiben, vereinfacht dies die Planung, da Ihr Stromverbrauch bereits bekannt ist und die PV-Anlage entsprechend darauf abgestimmt werden kann. Andererseits, wenn bereits eine PV-Anlage vorhanden ist, können Erfahrungswerte über die Solarerträge genutzt werden, um die mögliche Reduzierung der Stromkosten für die neue Heizung abzuschätzen.

 

Voraussetzungen: Was muss man bei der Kombination Wärmepumpe mit Photovoltaik beachten?

Sowohl eine Solaranlage als auch eine Wärmepumpenheizung sind grundsätzlich für die meisten Einfamilienhäuser geeignet. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass der jährliche Strombedarf mit einer elektrischen Wärmepumpe manchmal das Doppelte bis Dreifache des bisherigen Haushaltsstrombedarfs erreichen kann.

 

Damit Ihre Energielösung effizient funktioniert, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:

 

  1. Dachfläche: Es muss ausreichend Platz auf dem Dach vorhanden sein, um eine PV-Anlage zu installieren, die sowohl den Haushaltsbedarf als auch den Strombedarf der Wärmepumpe abdecken kann. Hierbei sollten Sie mit einer Leistung von mindestens 10–12 kWp rechnen.

 

  1. Energetischer Zustand des Hauses: Wärmepumpenheizungen funktionieren am effizientesten in gut gedämmten Häusern. Altbauten können ebenfalls mit einer Wärmepumpe beheizt werden, jedoch sollte die Anlage dann entsprechend größer geplant werden und der Stromverbrauch der Wärmepumpe höher ausfallen.

 

  1. Heizsystem: Fußbodenheizungen oder Niedrigtemperatur-Heizkörper sind ideal zum Heizen mit Photovoltaik und Wärmepumpe. Sie benötigen eine geringe Vorlauftemperatur und nutzen die Heizungswärme besonders effizient.

 

  1. Ausrichtung des Daches: Südost- oder Ost-West-Dächer sind ausreichend, wenn Sie nur Ihren Haushaltsstrombedarf mit Photovoltaik decken möchten. Für eine höhere Leistung zur Unterstützung der Wärmepumpe sollte das Dach idealerweise nach Süden oder Südwesten ausgerichtet sein.

 

  1. Stromspeicher: Eine Ergänzung zur Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe kann ein Stromspeicher sein. Dieser speichert den tagsüber erzeugten Solarstrom, sodass Sie ihn bei Bedarf abends oder an Regentagen für die Wärmepumpe nutzen können.

 

 

 

Wie eine Wärmepumpe arbeitet, wird hier anschaulich erklärt:

 

 

 

Wärmepumpe bei älteren Photovoltaik Anlagen nachrüsten

Bei Besitzern älterer Photovoltaikanlagen kommt ein weiterer Faktor hinzu: Bekommen Sie eine hohe Einspeisevergütung? Ist das der Fall, lohnt es sich häufig, noch etwas zu warten und die Wärmepumpe erst später mit dem System zu koppeln. Steht die Solarstromanlage hingegen kurz vor dem Förderende, kann die Wärmepumpe eine interessante Möglichkeit für den wirtschaftlichen Weiterbetrieb der Photovoltaik sein. Denn sie ermöglicht es, einen Großteil des selbst erzeugten Stroms gewinnbringend selbst zu verbrauchen.

 

Energie Management System für Wärmepumpe mit Photovoltaik

Ein Energiemanager optimiert die Nutzung von Strom in einem Energiesystem, indem er die PV-Anlage, den Wechselrichter, den Stromspeicher, die Wärmepumpe, das Elektroauto mit Wallbox und den Überschussstrom koordiniert. Er reguliert den Stromverbrauch während Spitzenlastzeiten und sorgt für effiziente Energieflüsse, besonders wenn die Solaranlage wenig oder keinen Strom erzeugt. Durch das Energiemanagementsystem können Einsparungen von mehreren hundert Euro pro Jahr erzielt werden, was auch den Autarkiegrad erhöht.

 

Das Label „SG Ready“ steht für „Smart Grid Ready“ und kennzeichnet Wärmepumpen, die mit einem intelligenten Stromnetz kommunizieren können. Dies kommt nicht nur dem Netzbetreiber zugute, sondern ist auch kostengünstig: Überschüssiger PV-Strom kann beispielsweise zur thermischen Energiespeicherung im Pufferspeicher genutzt werden, anstatt ihn ins Netz einzuspeisen. Eine Frage der Kommunikation.

 

Energiewende Zuhause: Wärmepumpe mit Photovoltaik

Wirtschaftlich ist eine Wärmepumpe mit Photovoltaik also in vielen Fällen. Ein ganz wichtiger Punkt ist, dass Sie mit dieser Heizungslösung nahezu gänzlich auf erneuerbare Energien umsteigen und damit einen wichtigen Beitrag zu den globalen Klimazielen leisten. Egal ob Erdwärmepumpe, Luftwärmepumpe oder Wasser-Wasser-Wärmepumpe, die fortschrittliche Technologie sorgt für emissionsfreie Wärme in Ihrem Zuhause. Solarstrom aus der eigenen Photovoltaik Anlage und Ökostrom aus der Steckdose senken Ihre Emissionsbilanz noch weiter und Ihre eigene kleine Energiewende ist bereits erledigt.

 

Fazit: Wärmepumpe mit Photovoltaik lohnt sich

Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik bietet ein enormes Potenzial für Energieeinsparungen und stellt eine kostengünstige Möglichkeit des Heizens dar. Durch die Nutzung von selbst erzeugtem PV-Strom können bis zu 70 Prozent des teuren Netzstroms eingespart werden. Diese innovative Lösung trägt nicht nur zum Klimaschutz bei, sondern steigert auch die Unabhängigkeit von Energieversorgern.

 

Die Integration einer Wärmepumpe mit Photovoltaik bietet verschiedene Möglichkeiten, die Effizienz zu steigern und die Heizkosten weiter zu senken. Sowohl Heiz-Wärmepumpen als auch Hybrid-Wärmepumpen sind Optionen, die je nach Bedarf eingesetzt werden können. Staatliche Förderungen wie die BEG und KfW machen den Kauf zusätzlich attraktiv und helfen, die Kosten zu senken.

 

Durch die Nutzung eines Batteriespeichers kann der Eigenverbrauch von Solarstrom weiter erhöht werden, was insbesondere dann vorteilhaft ist, wenn die Einspeisevergütung sinkt. Die Kombination aus Photovoltaik und Wärmepumpe reduziert nicht nur die Heizkosten, sondern auch die CO2-Emissionen und erhöht die Unabhängigkeit von konventionellen Energiequellen.

 

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirtschaftlichkeit der Kombination von örtlichen Gegebenheiten abhängt, wie der Ausrichtung des Dachs und dem energetischen Zustand des Hauses. Eine individuelle Planung durch Energieberater oder Fachhandwerker kann helfen, die optimale Lösung zu finden.

 

Insgesamt ist die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik eine umweltfreundliche und wirtschaftlich attraktive Option, um die Heizkosten zu senken und einen Beitrag zur Energiewende zu leisten.

 

FAQ – weitere Fragen zum Thema „Wärmepumpe mit Photovoltaik“ kombinieren

Wann lohnt sich eine Wärmepumpe mit Photovoltaik?

Die Kombination von Wärmepumpe mit Photovoltaik lohnt sich in der Regel, wenn das Haus energieeffizient aufgebaut ist. Somit kann der Wärmebedarf so gering wie möglich gehalten werden.

 

Lohnt sich eine Wärmepumpe mit Photovoltaik?

Eine Warmwasser-Wärmepumpe kann sich daher insbesondere dann lohnen, wenn du den dafür benötigten Strom mit deiner Solaranlage erzeugst. Das liegt daran, dass du in diesem Fall den Großteil des Stroms, der für den Betrieb einer Wärmepumpe benötigt wird, nicht aus dem öffentlichen Netz beziehen musst.

 

Ist eine Wärmepumpe mit Photovoltaik sinnvoll?

Wenn Sie Ihr Haus mit einer Wärmepumpe heizen oder es vorhaben, können Sie mit der Ergänzung einer Solaranlage – egal ob Photovoltaik oder Solarthermie – zusätzliche Kosten sparen. Auch für Ihre Klimabilanz ist diese Kombination besonders sinnvoll.