Wer im eigenen Einfamilienhaus lebt, passt seine Wohnumgebung gern an die eigenen Bedürfnisse an. Das sollte für die Wärmeerzeugung genauso gelten, wie für die Raumgestaltung: Denn überdimensionierte und unflexibel geregelte Heizungsanlagen verbrauchen mehr Energie als nötig. Sie verursachen hohe Heizkosten und schaden der Umwelt. Bei Effizienzhaus-online finden Sie moderne sowie effiziente Systeme und erfahren, welche Heizung im Einfamilienhaus am besten passt!

 

Die Wärmequelle: Eine richtungweisende Entscheidung

Die erste Frage bei der Planung und Sanierung der Heizanlage lautet: Auf welche Energiequelle soll die Heizung im Einfamilienhaus setzen? Während der Staat erneuerbare Energien aktuell besonders stark fördert, bestechen konventionelle Energieträger wie Erdgas oder Flüssiggas mit geringeren Ansprüchen und niedrigen Kosten. Für welches Heizsystem Sie sich entscheiden, hängt aber auch von weiteren Faktoren ab. Wichtig sind dabei unter anderem:

    • Anschaffungskosten
    • Fördermöglichkeiten
    • Betriebskosten
    • Umweltverträglichkeit
    • Eignung für die Zukunft

Wichtig zu wissen: Keine Lösung ist den anderen in allen Bereichen überlegen. Welche Heizung für Ihr Einfamilienhaus geeignet ist, hängt somit immer von den individuellen Wünschen und den örtlichen Gegebenheiten ab. Wir geben Ihnen einen systematischen Überblick über die wichtigsten Wärmequellen.

 

Heizöl, Erd- und Flüssiggas

Gas und Heizöl sind seit vielen Jahren die beliebtesten Energieträger im Gebäudebestand. So ergab eine Untersuchung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. (bdew e.V.), dass die überwiegend fossilen Brennstoffe 2019 in 73,8 Prozent aller deutschen Wohngebäude für warme Räume und warmes Wasser sorgten. Besonders beliebt sind dabei Gas-Brennwertgeräte. Denn die Anlagen sind kompakt, günstig und effizient. Sie machen im Abgas verborgene Wärme zum Heizen nutzbar und holen somit alles aus den eingesetzten Brennstoffen heraus. Das Besondere: Kombinieren Sie die Heizung im Einfamilienhaus mit regenerativen Energien übernimmt der Staat bis zu 40 Prozent der Sanierungskosten.

Ölheizungen verlieren hingegen an Beliebtheit. Denn Tanks und Technik benötigen viel Platz im Haus. Die Heizölpreise lassen sich kaum vorhersagen und höhere Auflagen sowie kommende Verbote sorgen für eine große Unsicherheit. Das Verbot der Ölheizung soll ab 2026 gelten und immer dann greifen, wenn Gasheizungen oder Fernwärmeanschlüsse infrage kommen. Weiterhin erlaubt ist dann der Einbau von Öl-Hybridheizungen. Dabei handelt es sich um die Kombination moderner Ölbrennwertkessel mit regenerativen Energiesystemen wie Solarthermieanlagen oder Wärmepumpen. Ein weiterer Nachteil: Weder beim Neubau noch bei der Sanierung gibt es staatliche Fördermittel für die heizölbasierte Heizung im Einfamilienhaus.

Wechseloptionen für die Ölheizung

Holz, Pellets und Hackschnitzel

Im Kontext der Energiewende rücken auch biogene Brennstoffe immer stärker in den Fokus. So zum Beispiel Scheitholz, Pellets und Hackschnitzel. Die Rohstoffe sind nachwachsend, stammen meist aus der eigenen Region und setzen bei der Verbrennung nicht wesentlich mehr CO2 frei, als die Bäume im Wachstum aufgenommen haben. Von Vorteil sind darüber hinaus auch die Brennstoffpreise, die in der Regel unter den Preisen für Heizöl und Erdgas liegen. Außerdem fördert der Staat die Anschaffung der Technik mit attraktiven Zuschüssen in Höhe von 35 bis 45 Prozent.

Pelletkessel und Hackschnitzelheizungen sind in der Anschaffung jedoch preisintensiv. Außerdem benötigen sie ausreichend Platz, um die gepressten oder gehäckselten Brennstoffe trocken lagern zu können. Scheitholzvergaserkessel sind günstiger. Sie benötigen weniger Platz im Haus, sind allerdings mit viel Arbeit verbunden. So müssen Sie die Heizung im Einfamilienhaus ein bis zweimal pro Tag mit neuen Scheiten bestücken. Ein weiterer Kritikpunkt: Der Feinstaubausstoß übertrifft die Emissionswerte moderner Gasheizungen. Mit speziellen Filtern lässt sich aber auch dieser auf ein Minimum reduzieren.

 

Wärmepumpe: Umweltfreundliche Energie aus Luft, Erde oder Wasser

Geht es um die beliebteste Heizung im Einfamilienhaus, liegt die Wärmepumpe im Neubau auf Platz eins. So entschieden sich 2019 45,9 Prozent aller Bauherren für die Technik, die Wärme aus Luft, Erde oder Wasser zum Heizen nutzbar macht. Möglich ist das mit einem strom- oder gasbetriebenen Prozess, der in gut gedämmten Häusern mit Flächenheizung besonders energiesparend funktioniert. Vor allem dann, wenn der Strom zum Heizen von der Photovoltaikanlage auf dem eigenen Dach kommt.

Aber auch bei der Sanierung fällt die Entscheidung immer häufiger auf die umweltfreundliche Heizung im Einfamilienhaus. Erfüllt ein Gebäude die technischen Voraussetzungen nicht komplett, kommt die Anlage als Hybridheizung zusammen mit Gas oder Öl zum Einsatz. Genau wie reine Wärmepumpen fördert der Staat auch diese Kombinationslösungen mit attraktiven Zuschüssen. (Quelle: Bundesverband Wärmepumpe e.V.)

 

Solarthermie für Heizung und Warmwasser

Solarthermieanlagen wandeln kostenfreie solare Strahlung in nutzbare Wärme um. Diese lässt sich verwenden, um Räume zu erwärmen oder Trinkwasser zu erhitzen. Das Besondere an der Technik: Sie stößt selbst keine Schadstoffe aus. Die Solarthermie verursacht keine Brennstoffkosten und sorgt somit für hohe Einsparungen. Außerdem lässt sich die Technik mit fast jeder anderen Heizung im Einfamilienhaus kombinieren. Sie kommt im Neubau wie auch bei der Sanierung infrage und ist mit einer attraktiven staatlichen Förderung verbunden. Wer Solarkollektoren auf dem Dach installiert, bekommt dabei Zuschüsse von bis zu 30 Prozent.

 

 

Stromerzeugende Heizungen

Stromerzeugende Heizungen (auch KWK-Anlagen) setzen auf Gas, Heizöl und teilweise sogar auf Holz. Sie erzeugen Wärme zum Heizen und ganz nebenbei sogar Strom, den Sie im eigenen Haus verbrauchen können. Möglich ist das mit Blockheizkraftwerken (BHKWs) sowie Wasserstoff-Heizungen mit Brennstoffzelle. Erstere bestehen aus einem Verbrennungsmotor, der einen stromerzeugenden Generator antreibt. Die dabei entstehende Abwärme lässt sich in das Heizsystem einspeisen und für die Raumheizung sowie die Warmwasserbereitung nutzen.

Brennstoffzellen funktionieren etwas anders: Sie lassen Wasserstoff und Sauerstoff unter kontrollierten Bedingungen miteinander reagieren. Die Folge ist eine kalte Verbrennung, die Strom und Wärme hervorbringt. Im Gegensatz zu konventionellen BHKWs erzeugt eine Brennstoffzellenheizung bei gleicher Laufzeit allerdings mehr Strom. Die finanziellen Einsparungen sind dadurch höher und die Technik eignet sich besser als stromerzeugende Heizung im Einfamilienhaus. Trotz Zuschüssen in Höhe von mindestens 40 Prozent ist die junge Technik dennoch sehr preisintensiv.

 

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Heizkörper und Flächenheizungen: Damit die Wärme gut ankommt

Geht es darum, die Wärme von der Heizung an das Haus zu übertragen, kommen Heizkörper oder Flächenheizsysteme zum Einsatz. Erstere sind kompakt und sichtbar unter den Fenstern zu platzieren. Sie erwärmen in erster Linie Luft, die daraufhin aufsteigt und sich im Raum verteilt. Während das zu Staubverwirbelungen führt, sind auch die Heizwassertemperaturen oft höher zu wählen. Letzteres geht zulasten der Heizung, die dadurch mehr verbraucht.

Günstiger und komfortabler sind Flächenheizungen wie die Wand-, die Decken- oder die Fußbodenheizung. Diese Lösungen nutzen große Heizflächen, um Wärme auf den Raum zu übertragen. Sie setzen dazu auf sonnengleiche Strahlungswärme, die für ein besonders hohes Wärmewohlbefinden sorgt. Ein weiterer Vorteil: Durch die großen Heizflächen lassen sich die Systemtemperaturen absenken. Das begünstigt den Betrieb von Umweltheizungen und macht Brennwertgeräte noch effizienter.

Möchten Sie die Heizung im Einfamilienhaus mit einer Fußbodenheizung realisieren? Dann können Sie für die Sanierung attraktive staatliche Fördermittel in Anspruch nehmen.

Heizleistung: Die passende Heizung verbraucht weniger

Es ist wichtig, die Heizanlage exakt an den Bedarf des Gebäudes anzupassen. Eine überdimensionierte Heizung läuft oft nicht optimal. Sie schaltet sich häufig an und aus oder arbeitet in einem weniger effizienten Leistungsbereich. Beides führt dazu, dass die Heizkosten steigen.

Möchten Sie die Heizkosten senken, ist bedarfsgerechtes Heizen besonders wichtig. Um das sicherzustellen, sollte die Auslegung der Heizung im Einfamilienhaus auf einer individuell erstellten Heizlastberechnung basieren. Wichtig ist außerdem ein hydraulischer Abgleich, bei dem Experten die Anlage nach der Installation optimal einstellen.

 

Steuerung: Sparen Sie durch eine gute Einstellung

Um die Heizleistung am Bedarf ausrichten zu können, müssen Fachhandwerker auch die Regelung optimal an Ihr Gebäude anpassen. Bei einer außentemperaturgeführten Heizungsregelung funktioniert das über die sogenannte Heizkurve oder Heizkennlinie. Dabei handelt es sich um eine Funktion, die jeder Außentemperatur eine bestimmte Vorlauftemperatur zuweist. Richtig eingestellt, leistet die Heizung im Einfamilienhaus dabei nie mehr als nötig. Sie arbeitet sparsam und besonders komfortabel.

Möchten Sie mit einer raumtemperaturgeführten Regelung Kosten sparen? Dann programmieren Sie Ihre Wunschtemperaturen zeitabhängig ein. Bei einer digitalen Heizung funktioniert das via Smartphone, Tablet oder PC – ganz bequem von der Couch oder sogar aus der Ferne.

Oft lohnt es sich auch, eine Nachtabsenkung einzuplanen. Dabei arbeitet die Heizung im Einfamilienhaus mit verringerter Leistung, wenn alle schlafen. Morgens heizt sie das Haus dann rechtzeitig auf, um für einen hohen Wohnkomfort zu sorgen.

Intelligente Systeme übernehmen diese Arbeiten automatisch. Sie lernen Ihr Haus kennen und steuern die Heizung verbrauchsoptimiert. Dazu fährt sie die Leistung herunter, wenn die Sonne scheint, alle schlafen oder niemand zuhause ist. Das Smart-Home-System verbindet mehr Komfort mit weniger Heizkosten.

 

Kosten und Fördermittel für Heizanlagen im Einfamilienhaus

Die Kosten der Heizungserneuerung oder der neuen Heizanlage im Einfamilienhaus hängen von der gewählten Technik und dem Umfang der Maßnahmen ab:

Maßnahme Kosten
Umstellung von einer veralteten Ölheizung auf Gas-Brennwerttechnik

 

ca. 10.000 bis 12.000 Euro
Solarthermieanlage für das Einfamilienhaus ca. 3.500 bis 6.000 Euro für Solaranlagen zur Warmwasserbereitung
bis ca. 10.000 bis 12.000 Euro für Solaranlagen zur Heizungsunterstützung
Wärmepumpen ca. 10.000 bis 15.000 Euro für Luftwärmepumpen

ca. 12.000 Euro für Sole- und Erdwärmepumpen + Erschließungskosten von ca. 5.000 bis 15.000 Euro

 

Holzheizung ca. 5.000 bis 10.000 Euro für eine Scheitholzvergaserheizung
ca. 15.000 bis 20.000 für eine Pellet- oder Hackschnitzelheizung
Stromerzeugende Heizung ca.15.000 bis 25.000 Euro für eine BHKW
ca. 25.000 bis 30.000 Euro für eine Brennstoffzellenheizung

 

Um die hohen Kosten der energiesparenden Heizungen für Einfamilienhäuser etwas abzufedern, unterstützt der Staat Bauherren und Sanierer mit attraktiven Förderprogrammen. Verfügbar sind:

• Zuschüsse in Höhe von 30 bis 45 Prozent für Hybrid- und Umweltheizungen über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)
• Zuschüsse in Höhe von 40 Prozent für Brennstoffzellenheizungen über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)
• attraktive Zuschüsse für Blockheizkraftwerke über das BAFA
• zinsgünstige Darlehen für Hybrid- und Umweltheizungen von der KfW
• Steuervergünstigungen in Höhe von 20 Prozent für die Heizungserneuerung

Einen detaillierten Überblick geben wir im Beitrag Förderung der Heizung im Einfamilienhaus. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass Sie die Mittel immer vor dem Beginn der Sanierung (vor der Auftragsvergabe) beantragen müssen. Einzige Ausnahme ist der neue Steuerbonus für die Sanierung. Diesen können Sie nachträglich über Ihre Steuererklärung in Anspruch nehmen.

 

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Weitere Bau- und Sanierungsmaßnahmen für die Heizung im Einfamilienhaus

Wer bei der Heizung im Einfamilienhaus sparen will, sollte auch außerhalb des Heizungskellers effektive Maßnahmen in Betracht ziehen. Nur die fachgerechte Dämmung verhindert unnötige Wärmeverluste. Gleiches gilt für moderne Fenster und Türen. In einem sinnvollen Gesamtpaket von Maßnahmen hat ein ausgegebener Euro den größten Effekt.

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