Holzheizungen gelten zugleich als ökologisch und kosteneffizient. So erklärt sich leicht, weshalb Pellets, Scheitholz und Hackschnitzel in den vergangenen Jahren immer häufiger eingesetzt werden. Erfahren Sie bei Effizienzhaus-online mehr über die Vorteile und Nachteile eines Hackschnitzelkessels! Die Holzheizung gilt als umweltfreundliche Biomasse-Heizung. Die erzeugte Wärme stammt CO2-neutral aus einer erneuerbaren Quelle. Neben Pelletkesseln arbeitet dabei vor allem die Hackschnitzelheizung sehr komfortabel und effizient. Hackschnitzel sind ein sehr günstiger Brennstoff. Ihre Produktion ist Teil der Verwertung von Resten aus der Holzindustrie. Daher sind sie fast überall regional verfügbar und auch perspektivisch über einen langen Zeitraum preisstabil zu beziehen. Hackschnitzelheizung oder Pellets? Der Hauptunterschied zu Pellets ist die im Durchschnitt höhere Restfeuchte von Hackschnitzeln. Letztlich hängt die Qualität des Brennmaterials stark von den Lagerbedingungen ab. Je besser sie getrocknet sind, desto höher ist am Ende der Brennwert der Hackschnitzel. Im Einkauf sind sie dafür in der Regel etwas günstiger, als Pellets von vergleichbarem Heizwert. Wie alle Holzheizungen muss auch eine Hackschnitzelheizung im optimalen Betriebsfenster arbeiten, um wirtschaftlich, sauber und energieeffizient zu sein. Gleichzeitig gibt es die Anlagen kaum in Leistungsklassen von weniger als 20 kW, da dann die Effizienz sinken würde. Geeignet sind Hackschnitzelheizungen darum vor allem als Wärmeerzeuger in größeren Objekten. In großen Gebäuden im ländlichen Bereich und bei Zwei- oder Mehrfamilienhäusern werden sie für Neubau oder Sanierung häufig effizient eingesetzt. Funktion, Technik und Handhabung einer Hackschnitzelheizung Der Kessel wird über eine Förderschnecke aus dem angeschlossenen Depot automatisch beschickt. So wird immer die optimale Menge an Brennstoff zugeführt, um die maximale Wärmeausbeute und eine rückstandsarme Verbrennung zu erreichen. Überschüssige Energie lässt sich in einem großen Pufferspeicher effizient zwischenspeichern. Warmwasser beziehen die angeschlossenen Verbraucher dann aus dem Pufferspeicher. Selten sind Anlagen, die auch ohne Pufferspeicher auskommen und Warmwasser bei Bedarf erzeugen. Sie besitzen eine besonders isolierte Brennkammer und verkürzen damit die energetisch ungünstige und emissionsreiche Anlaufphase nach jedem Zündvorgang. Dennoch lohnt es sich meist, einen Pufferspeicher in die Heizungsplanung mit einzuschließen. So lässt sich unter anderem die Zahl der Zündvorgänge reduzieren. Das wirkt sich günstig auf die Haltbarkeit und Lebensdauer des Hackschnitzelkessels aus. Der Betrieb ist weitgehend automatisiert. Die einzigen manuell auszuführenden Arbeiten sind das Auffüllen des Depots und die Reinigung des Aschebeckens. Kosten einer Hackschnitzelheizung: Anschaffung und Installation Die Heizkessel sind sehr solide und sparsam im Betrieb. Allerdings sind sie in der Anschaffung relativ teuer. Das liegt einerseits an der komplexen Technik inklusive der Einrichtung zur automatischen Beschickung. Und außerdem an den geringeren Stückzahlen in der Produktion zum Beispiel im Vergleich mit den klassischen Gasheizungen. Die Preise in der kleinsten Leistungsklasse mit 20 kW beginnen bei ca. 20.000 Euro. Diese Summe sitzt sich aus den Einzelposten zusammen, die für eine komplette Hackschnitzelheizung benötigt werden. Preisbeispiel für eine Komplettanlage als Orientierung unter Angabe von Durchschnittspreisen: Hackschnitzel-Heizkessel: 11.000 EUR Brennstofflager: 3.000 EUR Fördertechnik: 2.000 EUR Brennwerttechnik: 1.500 EUR Pufferspeicher: 2.500 EUR Installationskosten: 2.000 EUR Betriebskosten einer Hackschnitzelheizung Die hohen Investitionskosten werden in der Regel durch eine lange Lebensdauer und zuverlässig niedrige Betriebskosten ausgeglichen. Eine relativ kleine 20 kW-Anlage, die im Jahr 30.000 kW liefert, heizt Ihr Gebäude mit Brennstoffkosten von weniger als 1.000 Euro jährlich. Zusätzlich fallen Kosten für Wartung, Hilfsstrom etc. an. Die einzelnen Betriebskosten für den Hackschnitzelkessel im Überblick: Verbrauchskosten: 950 Euro Hilfsstrom: 200 Euro Wartung: 300 Euro Schornsteinfeger: 100 Euro Gesamtbetriebskosten: 1550 Euro im Jahr Hackschnitzelkessel: Förderung und Zuschüsse Für diese Form der Holzheizung können Sie eine Förderung aus den Anreizprogrammen des BAfA beantragen. Außerdem stehen Ihnen zinsvergünstigte Kredite der KfW zur Verfügung. Die Tilgungszuschüsse gibt es als Basisbetrag in Höhe von mindestens 3.500 Euro. Dazu kommen 500 Euro Kombinationsbonus für einen ausreichend dimensionierten Pufferspeicher. In Verbindung mit einer Solaranlage zur Warmwasser- oder Stromerzeugung gibt es einen zweiten Kombinationsbonus von gleicher Höhe. Für private Bauherren, Gewerbetreibende und Selbstständige endet ab 2018 die Antragsfrist vor Kauf bzw. Bestellung des Kessels. Genaue Informationen über Finanzierungsangebote und Zuschüsse für Ihre Hackschnitzelheizung bekommen Sie in der Fördermittelauskunft von Effizienzhaus-online! Jetzt Fördermittelauskunft starten Foto: ETA Heiztechnik GmbH