Optimaler Zeitpunkt, um eine Solarthermie-Anlage zu installieren, ist eine anstehende Modernisierung des Heizkessels. Eine moderne Ölheizung oder Gasheizung mit Brennwerttechnik in Kombination mit einer Solarthermie-Anlage – hierdurch lassen sich bis zu 50 Prozent an Heizöl oder Erdgas einsparen und damit auch erhebliche Mengen an CO2. Eine Solarthermie-Anlage kann einfach montiert werden, die Technik von Solaranlagen ist unkompliziert und ausgereift. Solarthermie, darunter versteht man die Nutzung von Sonnenenergie zur Warmwasserbereitung und/oder Heizungsunterstützung. Eine Solarthermie-Anlage als Kombination zu einer Ölheizung oder Gasheizung kann im Rahmen ihrer Lebensdauer eine attraktive Rendite abwerfen. Eine Solarthermie-Anlage hilft auch den Stromverbrauch im Haushalt zu senken, wenn Waschmaschine und Geschirrspüler an das solar erwärmte Wasser angeschlossen werden. Rund 1,8 Millionen Hausbesitzer haben sich schon für eine Ergänzung ihrer Heizung um eine eigene Solar-Anlage entschieden. Sobald mindestens zwei Wärmeenergieträger in einem Heizsystem miteinander kombiniert sind, also etwa eine Ölheizung oder eine Gasheizung mit Solarthermie als Ergänzung, spricht man von einem Hybridsystem. Funktionsweise der Kombination aus Öl und Sonne In Deutschland kann eine Solaranlage nicht alleinstehend als Heizung betrieben werden, da die durchschnittliche, jährliche Sonnenscheindauer hierfür einfach nicht ausreicht. Und: Drei Viertel der Sonneneinstrahlung geschieht in den Sommermonaten. Aber etwa 80 Prozent des jährlichen Bedarfs an Wärmeenergie fällt in der Winterzeit an, also genau dann, wenn die Sonne weniger scheint. Deshalb macht die Kombination aus einer verbrauchsminimierten Öl-Brennwertheizung für die sonnenarmen und kalten Perioden und einer Solaranlage Sinn. Im Sommer, wenn nicht geheizt wird, reicht die Sonnenwärme aus, um Warmwasser für Küche und Bad über die Solaranlage bereit zu stellen. Um auch nachts oder an sonnenarmen tagen genug Vorrat an Warmwasser zu haben, ist die Installation eines Pufferspeichers oder Kombispeichers notwendig. Die Ölheizung bleibt ausgeschaltet. Im Frühjahr und im Herbst springt die Ölheizung nur ein, wenn die über die Solaranlage gewonnene Wärme nicht ausreicht. Im Winter ist es Aufgabe der Ölheizung, für warme Zimmer und für warmes Wasser zu sorgen. Kombination Solarthermie für Warmwasser Bis zu 60 Prozent der Energie für die Warmwasserbereitung, die ansonsten von Ölheizung oder Gasheizung geliefert werden müssten, können mit Solarthermie für einen Vier-Personen-Haushalt von der Natur stammen. In den Sommermonaten erzeugt das Warmwasser ausschließlich die thermische Solar-Anlage. Ölheizung oder Gasheizung bleiben ausgeschaltet. Wichtig ist hierbei natürlich eine ausreichende Dimensionierung des Wärmespeichers, damit auch an Tagen ohne Sonnenschein die Heizung nicht gleich anspringen muss. In der kälteren Jahreszeit liefert die moderne, mit Öl oder Gas betriebene Brennwert-Heizung, die benötigte Zusatzenergie. Kombination Solarthermie für Warmwasser und zur Heizungsunterstützung Eine Solarthermie-Anlage kann eine Ölheizung zwar nicht ersetzen, sie ist aber eine optimale Ergänzung. So lässt sich in der Übergangszeit überwiegend mit der von der Solarthermie-Anlage gewonnenen Wärme heizen. Selbst im Winter kann die Solaranlage einen Grundbeitrag leisten und somit Ölheizung oder Gasheizung entlasten. Für eine zusätzliche Heizungsunterstützung muss die Kollektorfläche der Solarthermie-Anlage deutlich größer ausgelegt sein. Eine solare Heizungsunterstützung bietet sich besonders bei Neubauten, gut gedämmten Altbauten sowie bei Häusern mit Flächenheizungen an. Hier kann die Solarthermie durch die Heizungsunterstützung nach Expertenmeinung einen Deckungsbeitrag von 10 bis 30 Prozent leisten. Was eine Solarthermieanlage als Ergänzung für eine Ölheizung oder Gasheizung kostet und welchen Ertrag sie erwirtschaften kann, ermitteln Sie schnell und einfach mit unserem Sanierungsrechner. Für eine Beratung vor Ort stehen Ihnen die auf Effizienzhaus-online gelisteten Heizungsinstallateure zur Verfügung. Über Fördermittel für Ihre Solarthermie-Anlage als Ergänzung zu einer neuen Ölheizung oder Gasheizung informiert Sie unsere kostenfreie Fördermittelauskunft. Kosten Hybridheizung Öl plus Solar Wer eine neue Ölheizung mit Brennwertkessel und Solaranlage anschaffen möchte, muss bei einem Einfamilienhaus mit 120 Quadratmetern zu beheizender Fläche mit folgenden Kosten als Orientierungswert rechnen (ohne Installation): Geräte Kosten Ölheizung mit Brennwerttechnik 5.000 – 6.000 € Solarthermie-Anlage Warmwasser (Flachkollektor) Solarthermie-Anlage Warmwasser + Heizung 4.000 – 5.000 € 8.000 – 9.000 € Hybridheizung: Öl + Solar (Warmwasser) gesamt 9.000 – 11.500 € Die Kosten der Solaranlage variieren entsprechend den zum Einsatz kommenden Kollektortypen. Zu den Kosten für die Geräte kommen noch die Kosten für die Montage hinzu, die nur schwer pauschal anzugeben sind. Die zu erwartende Förderung mindert die Kosten deutlich. Wenn Sie eine Solaranlage installieren, sparen Sie über 20 Prozent an Heizöl ein. Auch Photovoltaik hat seine Vorteile. Zur Installation von Solarthermie & Photovoltaik informieren Amortisation Ölheizung plus Solar Ein alter Standardkessel verbraucht für einen Vier-Personen-Haushalt in einem älteren Einfamilienhaus mit 120 Quadratmetern Wohnfläche etwa 3.500 Liter Heizöl pro Jahr. Ein moderner Ölbrennwertkessel mit Solaranlage kann laut IWO (Institut für Wärme und Oeltechnik) etwa 1.250 Liter Einsparung pro Jahr erzielen. Die Investitionen inklusive Montage betragen durchschnittlich etwa 13.500 Euro. Hiervon kann die erhaltene Förderung abgezogen werden. Die zu erwartende Amortisationszeit ist abhängig vom aktuellen Ölpreis und den Steigerungen der Brennstoffkosten im Nutzungszeitraum. Eine Solarthermie-Anlage ist bis zu 25 Jahre nutzbar, schont die Heizung, weil sie im Sommer ausgeschaltet bleiben kann und „rechnet“ sich in ihrer Nutzungsdauer auf alle Fälle. Amortisiert vom ersten Tag an hat sie sich allein schon unter Umweltaspekten. Förderung Ölheizung plus Solar Seit Einführung des Klimapakets der Bundesregierung wird keine Ölheizung mehr gefördert. Läuft die alte Ölheizung aber noch zuverlässig, können Hausbesitzer auch eine Solarthermieanlage nachrüsten. Die Technik wandelt kostenfreie Solarenergie in nutzbare Wärme um, mit der sie dann das Trinkwasser erwärmt oder auch die Raumheizung unterstützt. Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) strukturiert der Staat die Förderkulisse in Deutschland neu. Wer eine Solarthermieanlage auf- oder nachrüsten lässt, bekommt dabei Zuschüsse in Höhe von 30 Prozent. Die Größe der Solarthermieanlage spielt dabei keine Rolle mehr. Weitere Informationen zur Förderung mit Solarthermie finden Sie in unserem Beitrag Förderung Solarthermie. Haben Sie noch offene Fragen rund um das Thema Solarthermie? Unser FAQ rund um Voraussetzungen, Installation und Betrieb einer thermischen Solaranlage beantwortet Ihnen sicher Ihre Fragen. Zum FAQ einer Solaranlage Weitere Informationen zu Buderus-Ölheizungen Foto: reimax16 – Fotolia.com