Pelletöfen punkten im Wohnraum mit schickem Design und erzeugen eine gemütliche Wärme, indem sie mit sehr gutem Wirkungsgrad Pellets verbrennen. Ein Pelletofen als kostengünstige kleinere Variante einer Pelletheizung ist eine zuverlässige Zusatzheizung in der kalten Jahreszeit. Erfahren Sie mehr über Design, Funktion und den Unterschied zwischen luftgeführter und wasserführender Bauweise.


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1. Was ist ein Pelletofen?

2. Wie funktioniert ein Pelletofen?

3. Welche Vorteile bietet das Heizen mit einem Pelletofen?

4. Welche Arten von Pelletöfen gibt es?

5. Wie hoch sind die Preise für Pellets?

6. Was kostet ein Pelletofen?

7. Pelletofen kaufen – was ist zu berücksichtigen?

8. Wer baut einen Pelletofen ein?

9. Förderung für einen Pelletofen – das lohnt sich!


 

Was ist ein Pelletofen?

Ein Pelletofen unterscheidet sich grundsätzlich von anderen Öfen durch seinen Brennstoff. Hier werden nicht Holzscheite verbrannt, sondern kleine Pellets. Pellets bestehen aus getrocknetem, naturbelassenem Restholz und werden mit Wasser und Maisstärke in ihre Form gepresst. Ein Kilogramm Holzpellets entspricht in etwa dem Energiegehalt von einem halben Liter Heizöl. Bei der Befeuerung mit Pellets entsteht kein Schmutz oder Ruß wie bei Kohle oder Holzscheiten. Pelletöfen gibt es in unterschiedlichen Ausführungen, mit Glasscheibe oder als Kachelkaminofen. Gemeinsam ist allen Modellen, dass sie sich leicht befüllen und auf Knopfdruck oder per Funkfernbedienung elektrisch zünden und vom Sofa aus regeln lassen. Vom Vorratsbehälter gelangen die Pellets automatisch in den Brenntopf. Das lästige Nachlegen von Holzscheiten entfällt. Der Vorrat reicht selbst im Dauerbetrieb meist für mehrere Tage. Ein Pelletofen lässt sich ideal in eine vorhandene Heizung integrieren oder bei einer neuen Heizung gleich mit einplanen.

 

 

Wie funktioniert ein Pelletofen?

Die Befüllung des Pelletofens erfolgt in der Regel per Hand. Die Pellet-Sackware ist in jedem Baumarkt oder beim Brennstoffhandel erhältlich. Möglich ist allerdings auch eine automatische Befüllung, beispielsweise durch einen Fallkanal vom Dachboden oder durch ein Saug-Fördersystem vom Keller aus.

Eine elektronische Regelung und Verbrennungsluftsteuerung sorgt bei diesen Kaminöfen für einen reibungslosen, wirtschaftlichen Betrieb sowie für einen optimalen, umweltfreundlichen Abbrand. Die Verbrennung ist nahezu CO2 neutral. Über eine Zeitschaltuhr und die Vorauswahl der gewünschten Temperatur kann der Pelletofen den Wohnraum automatisch zu vorbestimmten Zeiten erwärmen. Erreicht die Raumtemperatur einen vorab festgelegten Wert, schaltet der Pelletofen automatisch ab. Als Option lässt sich ein Pelletofen auch von unterwegs per Smartphone steuern.

 

Wasserführender Pelletofen

Das ist ein wasserführender Pelletofen. Dieser ist z.B. mit einem Pufferspeicher und Solarkollektoren einsetzbar. Foto: Buderus

 

Welche Vorteile bietet das Heizen mit einem Pelletofen?

  • Preise für Pellets aktuell und im langjährigen Duschschnitt günstiger als Heizöl oder Erdgas
  • optimal für das Heizen in der Übergangszeit
  • einfache Bedienung dank Steuerungselektronik und automatischer Zündung
  • geringerer Aufwand mit Holzpellets im Vergleich zu Holz oder Briketts
  • schnelle, behagliche Wärme
  • kostengünstigere Heizenergie im Vergleich zu anderen Energieträgern wie Öl oder Gas
  • Heizen mit nachwachsenden Rohstoffen; Bezug aus regionalen Wäldern ohne lange Transportwege möglich

 

 

Welche Arten von Pelletöfen gibt es?

Zum Verbrennen der Pellets ist Luft notwendig. Deshalb wird beim Pelletofen unterteilt, woher er seine Verbrennungsluft bezieht. Es gibt raumluftabhängige sowie raumluftunabhängige Pelletöfen. Der raumluftunabhängige Pelletofen bezieht seine Frischluft über einen Zuluftanschluß am Ofen, dieser ist mit einer Luftleitung direkt mit der Außenluft verbunden. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist, ob ein Pelletofen über  eine Wassertasche verfügt oder nicht. Ist ein Pelletofen wasserführend, heizt er nicht nur den Raum auf, sondern wird an das vorhandene Heizsystem angeschlossen. Die Wassertasche erwärmt sich langsam und unterstützt die Heizung. Die Anschaffung eines Pelletofens mit Wasserwärmetauscher ist allerdings kostspieliger.

 

Was kostet ein Pelletofen?

Der Preis für einen raumluftunabhängigen Pelletofen mit 6 kW Nennleistung beginnt bei etwa 3.000 Euro. Zusätzliche Kosten entstehen, wenn eine Verkleidung aus Keramik oder Naturstein gewählt wird, die eine edlere Optik verleiht. Hier ist mit einem Aufschlag bei den Kosten von 300 bis 400 Euro zu rechnen. Wasserführende Pelletöfen kosten in der Anschaffung mehr als Pellet-Einzelöfen, die nur einen einzelnen Raum beheizen und nicht an die Heizung angeschlossen sind. Ein wasserführender Pelletofen von einem deutschen Markenhersteller mit 9 kW Nennleistung und schicken Kacheln in unterschiedlichen Designs, großzügiger Sichtscheibe, Aschekasten sowie großem Pellets-Vorratsbehälter schlägt mit Preisen ab etwa 5.000 Euro zu Buche. Hinzu kommen noch die Kosten für die Montage, die bei einem wasserführenden Pelletofen natürlich höher sind als bei einem nur der Raumheizung dienenden Pelletofen. Bei der Gesamtbetrachtung der Kosten ist zu berücksichtigen, dass nur wasserführende Pelletöfen eine Förderung erhalten, aktuell mindestens 2.000 Euro.

 

Wie hoch sind die Preise für Pellets?

Im Vergleich zu Öl oder Gas sind die Pelletspreise deutlich niedriger. Die Heizkosten eines durchschnittlichen Einfamilienhauses liegen bei der Beheizung mit Pellets bei rund 1.000 Euro. Die aktuellen Preise für Pellets finden Sie hier oder unter Pellets Preise.

 

Pelletofen kaufen – was ist zu berücksichtigen?

Stiftung Warentest hat einen Pelletofen Test durchgeführt und hierbei Energieeffizienz, Handhabung, Sicherheit, Verarbeitung, Widerstandsfähigkeit sowie weitere Umwelteigenschaften und die allgemeinen technischen Leistungswerte getestet. Allerdings datiert der Test aus dem Jahr 11/2011, sodass sich die heute angebotenen Pelletöfen aufgrund des technischen Fortschritts wohl deutlich von den getesteten Geräten unterscheiden. Wichtig ist beim Kauf, den Pelletofen mit seiner Heizleistung auf die Raumgröße anzupassen. Der Pelletofen sollte nicht überdimensioniert sein. Als Orientierungsgröße gilt, für jeden Quadratmeter zu beheizender Wohnfläche mit 0,1 kW benötigter Heizleistung zu rechnen. Hochwertige Pelletöfen erreichen einen Wirkungsgrad von über 95 Prozent, es sind aber auch preisgünstigere Geräte am Markt, die beim Wirkungsgrad nur 85 Prozent erreichen. Beim Kauf ist auf den angegebenen Wirkungsgrad zu achten, denn je höher der Wirkungsgrad, desto niedriger ist der Verbrauch an Pellets. Beim Kauf sollte auch die Menge, die der Pellet-Vorratsbehälter aufnehmen kann, ein individuelles Entscheidungskriterium sein. Die Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) schreibt für Pelletöfen strenge Richtwerte vor. Ab 2015 dürfen nur noch Anlagen in Betrieb gehen mit einer Emission von maximal 0,25 Gramm Kohlenmonoxid je Kubikmeter Rauch. Ein Wert, den ein moderner Pelletofen erfüllt, der aber vor dem Kauf gecheckt werden sollte.

 

Wer baut einen Pelletofen ein?

Der Einbau eines Pelletofens erfordert viel Geschick und Know-how und ist deshalb selten in Eigenregie ausführbar. Auch muss der Pelletofen vorab genehmigt und nach dem Einbau vom Schornsteinfeger abgenommen werden. Er inspiziert alles und bestätigt, dass beim Anschließen des Pelletofens nichts schiefgegangen ist. Danach kommt der Schornsteinfeger zweimal jährlich zum Kehren und Überprüfen. Wir empfehlen, den neuen Pelletofen von einem Heizungsfachbetrieb einbauen zu lassen. So ist sichergestellt, dass der Rauch über den Kamin abzieht und nicht womöglich in die Wohnung gelangt. Der Fachmann berät Sie im Vorfeld auch im Hinblick auf die Technik, Leistung sowie Ausstattung und unterbreitet ein verbindliches Angebot inklusive Einbau. Er hält das passende Zubehör bereit und repariert den Pelletofen – beispielsweise wenn er rußt.

 

Förderung für einen Pelletofen – das lohnt sich!

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) gewährt für einen Pelletofen mit Wassertasche von 5 bis 25 kW Nennwärmeleistung einen Zuschuss in Höhe von 2.000 Euro. Ist der Pelletofen mit einer Anlage zur sekundären Abscheidung der im Abgas enthaltenen Partikel ausgestattet, steigt die Förderung auf 3.000 Euro. Eine zusätzliche Förderung ist möglich, wenn beispielsweise der Pelletofen in Kombination mit einer Solaranlage eingebaut wird. Hier erhält der Antragsteller 500 Euro zusätzlich. Pelletöfen, die nur der Raumerwärmung dienen, erhalten keine Förderung.

 

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Foto: Wodtke GmbH