Mit Pellets zu heizen, schont die Umwelt. Denn sie werden aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz hergestellt. Doch wie viel von den kleinen Energieträgern brauchen Sie, um genauso viel Wärme zu erzeugen wie bisher mit Heizöl oder Erdgas? Dies erfahren Sie, wenn Sie den Heizwert der Pellets mit denen der fossilen Brennstoffe vergleichen. So können Sie noch vor dem Heizungstausch Ihren Pelletbedarf ermitteln.

 

 

Welchen Heizwert haben Pellets?

Bei der Wärmeerzeugung mit einer Pelletheizung oder einem Pelletofen kommt mit Pellets ein sehr homogener Brennstoff zum Einsatz. So bestehen diese aus naturbelassenen Sägespänen und anderweitig nicht nutzbaren Resthölzern, welche getrocknet und in Stäbchenform gepresst werden. Mit einem Wassergehalt von unter 10 % kommen Pellets auf einen Heizwert von durchschnittlich 4,8 kWh/kg (Kilowattstunden je Kilogramm). Ihr Energiegehalt ist somit höher als bei anderen Brennstoffen aus fester Biomasse wie Scheitholz oder Hackschnitzeln, welche mehr Wasser enthalten.

 

Was drückt der Heizwert aus?

Der Heizwert gibt an, wie viel Wärmeenergie maximal bei der Verbrennung eines Energieträgers – in diesem Fall Pellets – freigesetzt wird. Nicht mit eingerechnet wird dabei die thermische Energie, die im Wasserdampf der Verbrennungsgase enthalten ist. Denn nur Brennwertheizungen sind in der Lage, diese durch Kondensation nutzbar zu machen. In dem Fall spricht man vom Brennwert. Der Unterschied zwischen Heizwert und Brennwert besteht somit darin, ob auch die Abgase energetisch verwertet werden oder nicht. Da es sich bei den meisten Pelletkesseln jedoch um Heizwertgeräte handelt, spielt für Pellets der Heizwert die entscheidendere Rolle.

 

Heizwert von Pellets im Vergleich

Angegeben wird die zum Heizen zur Verfügung stehenden Energiemenge meist in Bezug auf den Aggregatzustand des jeweiligen Energieträgers. Bei festen Stoffen wie Pellets oder auch Hackschnitzeln ist dies die Masse. Deshalb spricht man beim Heizwert von Pellets von 4,8 Kilowattstunden je Kilogramm. Bei flüssigen und gasförmigen Stoffen bezieht sich die Angabe auf das Volumen. So beträgt der Heizwert von Heizöl 9,8 Kilowattstunden je Liter, und der von Erdgas 10,1 Kilowattstunden je Kubikmeter. Es braucht demnach rund zwei Kilogramm Pellets, um auf den Energiegehalt von einem Liter Heizöl bzw. einem Kubikmeter Erdgas zu kommen.

Energieträger  Heizwert
Erdgas  10,1 kWh pro Kubikmeter
Heizöl  9,8 kWh pro Liter
Pellets  4,8 kWh pro Kilogramm
Scheitholz  4,0 kWh pro Kilogramm
Strom  1,0 kWh

 

Nutzen des Heizwerts

Das Wissen um den Heizwert von Pellets, Heizöl und Erdgas kann Ihnen vor allem dann von Nutzen sein, wenn Sie einen Heizungstausch planen. Denn dadurch ist es Ihnen schon vor dem Kauf einer Pelletheizung möglich, abzuschätzen, wie hoch Ihr Pelletbedarf ungefähr sein wird. Diesen zu kennen, hilft Ihnen die Größe Ihres Pelletlagers zu bestimmen. So sollten Sie darin genug Pellets für ein Jahr aufbewahren können. Denn dann brauchen Sie auch nur einmal jährlich welche nachbestellen.

Je nach Datenlage können Sie Ihren Pelletbedarf auf zwei Arten ermitteln:

  • Anhand des Heizenergieverbrauchs: Wie viele Kilowattstunden an Heizenergie Ihr Haus jährlich verbraucht, erfahren Sie unter anderem aus dessen Energieausweis. Diesen Wert multiplizieren Sie nun mit 0,2 (Heizwert von 1 kg Pellets = 4,8 kWh Wärmeenergie -> 1 kWh = 0,2 kg). Beispiel: 20.000 kWh * 0,2 kg Pellets = 4.000 kg Pellets (= 4 Tonnen Pellets)
  • Anhand Ihrer bisherigen Öl- oder Gasmenge: Ein Blick auf Ihre letzten Gasrechnungen oder Heizöl-Bestellungen verrät Ihnen, wie viel Sie davon bisher pro Jahr benötigten. Da 2 kg Pellets den Energiegehalt von 1 l Öl bzw. 1 m3 Gas haben, können Sie nun einfach die jeweils verbrauchte Menge mit 2 multiplizieren und erhalten dann die entsprechende Pellet-Menge.  Beispiel: 1.500 Liter Heizöl * 2 = 3.000 kg Pellets (= 3 Tonnen Pellets)

 

Dabei muss allerdings angemerkt werden, dass Ihre neue Heizung effizienter arbeiten wird, als es Ihre derzeitige tut. Denn wenn eine Anlage jahrelang in Betrieb ist, verschleißen Teile, sodass mehr Energie eingesetzt werden muss, um die benötigte Wärme bereitzustellen. Außerdem wird bei einem Heizungstausch meist auch ein hydraulischer Abgleich durchgeführt. Soll dafür ein staatlicher Zuschuss in Anspruch genommen werden, ist er sogar Fördervoraussetzung. Denn ein hydraulischer Abgleich kann eine Energieeinsparung von bis zu 15 % bewirken. Mit einem neuen und optimierten Heizsystem haben Sie somit eine bessere Brennstoffverwertung, was sich in einem niedrigeren Pelletbedarf niederschlagen kann.

 

Was den Heizwert von Pellets beeinflusst

Höher fällt Ihr Bedarf an Pellets dagegen aus, wenn Sie sich für welche mit minderwertiger Qualität entscheiden. Solche Pellets weisen nicht nur einen geringeren Heizwert auf. Sie können auch zur Gefahr für Ihre Heizung werden. Zwar müssen in Deutschland verkaufte Pellets der DIN 51731 entsprechen, die darin festgelegten Normwerte für Heizwert, Wasser- und Aschegehalt sind jedoch recht weit gefasst. Hersteller sind dadurch in der Lage, sie auch mit Pellets zu erfüllen, die zum Teil aus behandeltem Altholz oder sandiger Rinde bestehen.

Bei diesen kommt es jedoch zu mehr Abrieb, welcher eine höhere Staubentwicklung nach sich zieht. Außerdem fällt mehr Asche an. Beides kann Ihre Pelletheizung verunreinigen und deren Betrieb stören. Haben nicht alle Pellets die gleiche Größe, können Verstopfungen beim Transport in den Kessel die Folge sein. So mögen niedrigere Pellet-Preise einen guten Deal versprechen. Die ursprüngliche Ersparnis bezahlen Sie jedoch mit höheren Wartungs- und Reparaturkosten. Und aufgrund des geringeren Heizwerts benötigen Sie auch eine größere Menge an Pellets.

Pellets mit hohem Heizwert vor rotem KaminofenEinen hohen Heizwert haben Pellets nur bei guter Qualität. | Foto: © maho / Adobe Stock

All das vermeiden Sie, indem Sie beim Kauf auf eine Zertifizierung achten. So garantieren sowohl das DINplus– als auch das ENplus-Siegel gute bis sehr gute Qualität (Bei ENplus können Sie zwischen A1 und A2 wählen, wobei erstere die bessere Klasse ist). Mit diesen Pellets ist dank eines hohen Heizwerts eine effiziente Verbrennung gewährleistet, welche aufgrund von niedrigem Aschegehalt und Abrieb auch nahezu rückstandsfrei abläuft. Des Weiteren können Sie sich bei zertifizierten Pellets sicher sein, dass diese nicht nur nachhaltig produziert, sondern auch angemessen gelagert und sachgerecht transportiert wurden. Sie kommen also im hochwertigen Zustand bei Ihnen an, sodass Sie den vollen Nutzen aus deren Heizwert ziehen können.

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