Mit der Entscheidung für eine Pelletheizung hat ein Bauherr oder Hausbesitzer den Entschluss gefasst, umweltfreundlich und gleichzeitig günstig zu heizen. Nun gilt es, von der Planung bis zur Inbetriebnahme, alles richtig vorzubereiten. Hierfür haben wir eine Checkliste zusammengestellt, die Ihnen in vier Schritten hilft, zu Ihrer optimalen Pelletheizung zu gelangen.

 

Checkliste Schritt 1: Planung der Pelletheizung

Um die genaue Leistungsgröße des neuen Pelletkessel bestimmen zu können, ist zum Start eine Wärmebedarfsrechnung durch einen Energieberater oder einen Heizungs-Fachbetrieb für Ihr Haus erforderlich. Nur so kann der neue Kessel optimal dimensioniert werden.

Parallel muss mit dem Fachmann geklärt werden, ob die Gegebenheiten vor Ort für die Installation einer Pelletheizung geeignet ist. Der Kessel ist größer als ein Öl– oder Gaskessel, was beim Tausch oder generellen Einbau beachtet werden muss. Dazu kommen Trinkwasserspeicher und ggfs. Pufferspeicher. Deshalb sollte bei einer Heizungsmodernisierung ausreichend Platz für den neuen Pelletkessel vorhanden sein. Ein trockenes, ausreichend großes Pelletlager in unmittelbarer Nähe zum Pelletkessel ist erforderlich.

Wichtig ist auch, auf eine Befüllmöglichkeit mit Pellets von außen per Tankwagen zu achten. Die maximale Schlauchlänge zur Befüllung beträgt zirka 30 Meter. Die erforderliche Größe des Lagers ergibt sich aus dem Wärmebedarf des Gebäudes und die Lieferhäufigkeit. Empfohlen wird die Aufnahmemöglichkeit für den ein- bis eineinhalbfachen Jahresbedarf an Pellets. Den Transport der Pellets vom Lager zum Pelletkessel übernehmen Förderschnecken oder Saugsysteme in bewährter Technik.

Eine Pelletheizung lässt sich problemlos mit Solarthermie kombinieren. Hierzu muss allerdings ein Solar-Trink- oder Pufferspeicher installiert werden, in der die gewonnene Wärme eingespeichert werden kann.

 

Checkliste Schritt 2: Auswahl des Fachbetriebes

Im nächsten Schritt der Checkliste geht es nun darum, einen geeigneten Fachbetrieb zu finden. Einerseits können dies Empfehlungen von Freunden oder Bekannten sein, bei denen schon eine Pelletheizung installiert wurde und die mit den ausgeführten Arbeiten zufrieden sind. Anderseits sind die bei Effizienzhaus-online gelisteten Fachbetriebe kompetente Ansprechpartner. Informieren Sie sich über Referenzen des Handwerkers in punkto Pelletheizung, die bestenfalls auch besichtigt werden können.

Am Anfang der Beratung sollte eine Erfassung der Gebäudedaten stehen, die bei einer Begehung gesammelt werden, sowie der Verbrauchsdaten und des Nutzerverhaltens. Vom Fachmann dürfen Sie eine umfassende Beratung erwarten, insbesondere detaillierte Infos zum Pelletkessel sowie zur Pelletlagerung und über mögliche Fördertechniken. Auch eine Erweiterung durch Solarthermie oder die spätere Einbindung eines Kaminofens mit Wassertasche sind wichtige Beratungsthemen. Sprechen Sie ruhig mehrere Anlagenkonzepte durch.

Ebenso selbstverständlich sollten Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten feste Bestandteile einer Beratung sein.

Auch der Schornstein muss im Vorfeld auf seine Tauglichkeit hin für eine Pelletheizung untersucht werden, um spätere Überraschungen und Kostensteigerungen zu vermeiden.

 

Checkliste Schritt 3: Angebote einholen und prüfen

Idealerweise sollten Sie mindestens zwei, besser drei Angebote einholen, die zur leichteren Vergleichbarkeit alle Bestandteile der angebotenen Pelletheizung, detailliert beschrieben, umfassen sollten: Im Einzelnen sind dies der Pelletkessel inklusive verbautem Brenner (Art, Leistung, Wirkungsgrad, Emissionswerte, Stromverbrauch).

Besitzt der Pelletkessel eine verbrennungsregelnde Lambdasonde? Erfolgt eine automatische Zündung? Wie ist die Ascheaustragung? Welches System wird beim favorisierten Pelletkessel für die Rückbrandsicherung eingesetzt?

Die genaue Beschreibung ist natürlich auch für das Fördersystem, das Pelletlager, die Heizungsregelung und, falls geplant, den Pufferspeicher notwendig. Datenblätter der Hersteller schaffen hier eine gute Übersicht.

Wichtig ist auch, die Garantiebestimmungen der Hersteller genau zu vergleichen.

Für eine Vergleichbarkeit der Angebote ist es wichtig, dass Gerätekosten und Montagekosten getrennt aufgeführt werden. Handelt es sich beim angebotenen Preis um ein Festpreisangebot? Sind die Kosten für die Inbetriebnahme inklusive Einweisung und Übergabe enthalten? Wird das Stellen der Förderanträge vom Handwerker übernommen? Wie hoch sind die Vorauszahlungen, sind diese noch angemessen?

Wer sich hier überfordert fühlt, kann die Angebote auch von einem baubegleitenden Energieberater prüfen lassen.

Checkliste Schritt 4: Abnahme, Betrieb und Wartung der Pelletheizung

Wichtig in diesem Schritt der Checkliste ist, alle notwendigen Datenblätter und Handbücher für alle Anlagenbestandteile vom Handwerker ausgehändigt zu bekommen und Schritt für Schritt in den Betrieb der Pelletheizung eingewiesen zu werden. Wie wird die Heizung in Betrieb und außer Betrieb genommen? Wie funktioniert die Regelung? Was ist bei Störungen zu tun?

Nach der Inbetriebnahme unterschreibt der Handwerker das Inbetriebnahme- und Abnahmeprotokoll, in dem er die fachgerechte Montage bestätigt. Wichtig ist auch das Protokoll über die vom Handwerker durchgeführten Messungen von Emissionen und Abgastemperaturen nach der Inbetriebnahme. Im Falle von etwaigen Garantieansprüchen sind diese Protokolle, inklusive der Zusicherung der ordnungsgemäßen Befüllung der Anlage mit enthärtetem Wasser und Korrosionsschutz, sehr wichtig.

Für die Funktion und Betriebssicherheit der Pelletheizung dauerhaft zu gewährleisten, empfiehlt sich der Abschluss eines Wartungsvertrages mit dem Handwerker. Regelmäßige Wartungen (1 x pro Jahr ausreichend) stellen sich in der Regel als preiswerter heraus als Reparaturen im Schadensfall. Welche Wartung wann “zwischendurch“ selbst durchzuführen ist, findet sich in den Wartungshinweisen der Hersteller. Hierzu zählen insbesondere der Austrag der Asche oder das regelmäßige Reinigen von Brennraum und Brenner.

 

Einsparpotential ermitteln Unser Tipp: Testen Sie doch den kostenlosen Sanierungsrechner und sehen sich Kosten-Nutzen von verschiedenen Heizsystemen im Vergleich an. So können Sie selbst bewerten welche Maßnahme die sinnvollste für Ihr Gebäude ist.

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