Zentral an einem Ort generierte Wärme bietet häufig Effizienzvorteile gegenüber dezentralen Lösungen. Lesen Sie bei Effizienzhaus-online, wann die Zentralheizung sinnvoll ist und welche Optionen Sie mit fossiler und erneuerbarer Energie zur Verfügung haben!

 

Was ist eine Zentralheizung?

Eine Zentralheizung ist ein zentraler Wärmeerzeuger, dessen Wärme oft ganze Gebäude oder Gebäudekomplexe beheizt. Ein Leitungsnetz transportiert die Wärmeenergie mit Hilfe von Trinkwasser, in der Regel zu einem ganzen System von Heizkörpern und Heizflächen. In Deutschland ist die Zentralheizung mit großem Abstand die bevorzugte Form der Wärmeversorgung.
Die meisten Zentralheizungen sind monovalent. Das heißt, die Wärme entsteht aus dem Nutzen einer einzigen Energiequelle. Bivalente Hybridanlagen kombinieren mehrere jeweils zentrale Wärmeerzeuger. Dazu gehören Lösungen wie die Gas-Brennwertheizung in Kombination mit Solarthermie, Scheitholzvergaser mit Pelletfunktion und auch Wärmepumpen oder Brennstoffzellen mit Spitzenlastkessel.

 

Komponenten einer Zentralheizung

Um ein Objekt mit mehreren Verbrauchsstellen zu versorgen, sind relativ komplexe Installationen notwendig. Folgende Komponenten gehören zu einer typischen, wasserführenden Zentralheizungsanlage:

  • Kessel mit Brenner
  • Pufferspeicher
  • Rohrnetz mit Heizungspumpe
  • Ausdehngefäß
  • Warmwasserbereiter
  • Heizflächen (Heizkörper, Fußbodenheizung)
  • Regelgerät

 

Die wichtigsten Vorteile und Nachteile einer Zentralheizung

Die Vorteile der Zentralheizung bei Kosten und Betrieb sind umso größer, je höher der Bedarf des Objekts ausfällt. Zu den Stärken zentraler Anlagen gehören die bedarfsgerechte Bereitstellung von Wärme für Heizung und Warmwasserbereitung und die zentrale, bedarfsgeführte Steuerung und Regelung. Die insgesamt höhere Systemeffizienz wiegt Verluste bei Wärmeverteilung und Bereitstellung meist auf.
Mit einem Pufferspeicher reduzieren sich die Schaltzyklen des Kessels, der dauerhaft im optimalen Betriebsbereich arbeiten kann. Eine Zentralheizung ermöglicht die praktikable Bevorratung von Brennstoff in einem zentralen Lager. Für Biomasseheizungen ist das unverzichtbar. Flexibilität bieten Zentralheizungen ebenfalls für die Einbindung erneuerbarer Energien wie Solarthermie. Es genügt ein Schornstein für ein komplettes Objekt. Auch der Aufwand und die Kosten für Wartung und Instandsetzung fallen niedriger aus.

Der Hauptnachteil ist der höhere Installationsaufwand und die höheren Kosten gegenüber einzelnen, dezentralen Geräten. Vor der Entscheidung sollten Betreiber nachhaltig und für einen Nutzungszeitraum von 15 bis 25 Jahren kalkulieren. Fördermittel lassen sich ebenfalls in die Berechnung mit einbeziehen. Häufig ist dann die Zentralheizung die beste Lösung.

 

Was kostet eine Zentralheizung?

Viele Heiztechniken eignen sich ideal als Zentralheizung zur bedarfsgerechten Versorgung vom kleinen Einfamilienhaus bis zu großen Mehrfamilienhäusern und Gewerbeobjekten. Die Kosten unterscheiden sich je nach Brennstoff oder Energieträger, mit dem die Zentralheizung betrieben wird. Folgende Richtwerte können als Gesamtpreise angenommen werden:

Erdgasheizung und Gas-Brennwertheizung ca. 5.000 – 7.000 €
Brennwert-Ölheizung ca. 7.000 – 9.000 €
Biomasse-Heizung ca. 20.000 €
Geothermie und Wasser-Wasser-Wärmepumpen
(je nach Leistungsgröße und Erschließungsart)
ca. 18.000 – 25.000 €
Luft-Wasser-Wärmepumpen ca. 8.000 – 16.000 €
Fernwärme ca. 4.000 – 6.000 €

 

 

Interessant zu wissen Eine detaillierte Übersicht über Vorteile, Nachteile und Kosten der verschiedenen Heiztechniken finden Sie hier.

Alternativen zur Zentralheizung

Die wichtigste Alternative zur Zentralheizung ist die dezentrale Etagenheizung. Hier haben die Nutzer den eigenen Verbrauch immer im Blick. Vorteile sind einfache, preiswerte Installationen und kurze Leitungswege, weniger Sanierungs- und Installationsaufwand. In Mehrfamilienhäusern kann das rechnerisch sinnvoll sein.

Elektrische Heizungen sind sehr einfach und flexibel. Allerdings verursachen sie sehr hohe Kosten pro Kilowattstunde und haben eine schlechte Umweltbilanz, weil Strom durch mehrere Veredelungsstufen entsprechende Verluste verursacht. Elektroheizungen sind daher nur in bestimmten Fällen als Zusatzheizung zu empfehlen.

 

Einsparpotential ermitteln

 

Welche Heizung die optimale Lösung für Ihr Gebäude ist, lässt sich ganz einfach mit Hilfe unseres kostenlosen Sanierungsrechners ermitteln.

Jetzt Sanierungsrechner starten

 

 

 

 

Interessant zu wissen Oder lassen Sie sich direkt ein unverbindliches Angebot für eine neue Zentralheizung von einem Installateur in Ihrer Nähe erstellen.
Jetzt Angebot anfragen

 

Foto: Buderus