Bei Flachs, auch als Lein bekannt, werden für die Dämmstoff-Herstellung die Kurzfasern der Flachspflanze verarbeitet (Abfallprodukt bei der Leinengewinnung). Für die Verarbeitung zu Dämmplatten werden die Flachs-Fasern verfilzt und die einzelnen Filzbahnen zu unterschiedlich starken Dämmplatten verarbeitet. Als Naturkleber zwischen den Flachs-Fasern dient Kartoffelstärke.

 

Einsatzbereiche der Dämmung mit Flachs

Flachsdämmung

Dämmung mit Flachs zur Dachdämmung.

Foto: Deutsche Heraklith GmbH

  Flachs als Dämmstoff kommt als Matte oder Platte bei der Dachdämmung und der Innendämmung zum Einsatz, ebenso bei Trennwänden. Als Stopfwolle dienst er zur Abdichtung von Fenstern und Türen, als Filz zur Dämmung gegen Trittschall.

 

Materialform der Dämmung mit Flachs

Dämmplatte, Dämmmatte, Stopfwolle, Filz

 

Vorteile von Flachs als Dämmstoff

  • dute Dämmeigenschaften (Wärmeleitfähigkeit 0,04 W/m²K)
  • guter Schallschutz
  • resistent gegen Schimmel
  • Fäulnis sowie Insektenbefall
  • Flachs kann Feuchtigkeit regulieren
  • die Herstellung ist wenig energieintensiv

 

Nachteile von Flachs als Dämmstoff

  • Baustoffklasse B2
  • höherer Preis im Vergleich zu herkömmlichen Dämmstoffen

 

Foto: Gerhard Seybert – Fotolia.com