Schaffen Sie bei der anstehenden Dachsanierung gleich neuen Wohnraum unter dem Dach! Je nach Ihren Zielvorstellungen halten sich beim Dachausbau die Kosten in Grenzen. Lesen Sie bei Effizienzhaus-online, wo Sie am einfachsten sparen und welche Varianten eher preisintensiv werden.

 

Neuer Wohnraum unter dem Dach

Es ist eine typische Situation: Ein unsanierter Altbau und eine wachsende Familie mit mehr Platzbedarf. Da geht der Blick schnell nach oben in Richtung des unausgebauten Dachbodens. Soll nur ein Kinderzimmer oder ein Arbeitszimmer entstehen, können sich beim Dachausbau die Kosten durchaus in Grenzen halten. Aber mit dem entsprechenden Budget lässt sich der Raum unter dem Spitzboden auch auf sehr hohem Niveau gestalten.

 

Was gehört zum Dachausbau?

Das Dach erneuern und energetisch sanieren ist ein wichtiger Teil der Altbausanierung. Dabei ergibt sich eine große Spannweite von einfachsten Dämmarbeiten bis zur Dachaufstockung und zum Komplettausbau zu einer neuen Wohneinheit. Ähnlich breit gefächert sind beim Dachausbau die Kosten.

Für bestimmte Maßnahmen bedarf es außerdem einer Genehmigung: Neben der Aufstockung oder dem Ausbau als Mietwohnung müssen auch verschiedene Arten der Dacheindeckung und die farbliche Gestaltung durch den lokalen Bebauungsplan gestattet sein.

Mögliche Elemente des Dachausbaus:

 

Dämmung und Wärmeisolation

Dieser Schritt ist in der Regel das Hauptziel bei der Dachsanierung. Die Aufsparrendämmung geht nur mit Neueindeckung. Bei einer Untersparrendämmung oder Zwischensparrendämmung können Sie sich die neue Eindeckung sparen, falls die alte Dachhaut intakt ist.

  • Aufsparrendämmung: 70 – 100 EUR pro qm
  • Zwischensparrendämmung: 50 – 80 EUR pro qm
  • Untersparrendämmung: 30 – 70 EUR pro qm

 

Die Dach-Eindeckung erneuern

Beim Dachausbau und bei der Dachsanierung müssen Sie nicht in jedem Fall auch das Dach decken lassen. Bauherren lassen meist nur dann die Dachhaut erneuern, wenn sie nicht mehr intakt ist oder eine hochwertige Aufsparrendämmung eingebracht werden soll. Ein weiterer Grund kann der Wunsch sein, einen Altbau durch ein höherwertiges und optisch ansprechenderes Material aufzuwerten.
– 80 – 100 EUR pro qm

 

 

Dachstuhlsanierung oder Umbau

Bei Schäden an Sparren und Dachträgern kann eine Dachstuhlsanierung unerlässlich sein. Vor allem Schädlingsbefall oder der für Holzbauteile gefährliche Hausschwamm machen unverzügliches Handeln erforderlich. Ein Umbau kann geboten sein, um den alten Dachstuhl an eine höhere Belastung (Solaranlage) und an aktuelle Richtlinien anzupassen. In verschiedenen Fällen lohnt es sich auch, einen Spitzboden mit einer Zwischendecke abzutrennen. Wer das Dach aufstocken will, betreibt den höchsten Aufwand.

Der finanzielle Aufwand ist vom Ausmaß der Zimmerarbeiten und dem benötigten Material abhängig. Daher sind für diesen Teil des Dachausbaus die Kosten sehr individuell.

 

Dachfenster einbauen

Wer einen Wohnraum unter dem Dach plant, braucht dafür auch mindestens ein Dachfenster. Für den Einbau muss die Dachhaut geöffnet werden. Je nach Objekt wird der Ausbau und die Entsorgung alter Fenster notwendig. Das ist nicht ganz billig: Neue Fenster kaufen und installieren verursacht beim Dachausbau Kosten, die selten unter dem vierstelligen Bereich liegen.
– ca. 600 – 1000 EUR pro Fenster

 

Dachgaube nachträglich einbauen

Auf die Kosten für eine Dachgaube wirken sich verschiedene Faktoren aus. Ein handwerkliches Unikat ist selbstverständlich teurer als eine Fertiggaube. Form und Maße sind genauso wichtige Kriterien wie die Ausführung der Einbauarbeiten. Eine Fertiggaube ist die günstigste Variante, handgefertigte Dachgauben kosten entsprechend mehr. Je nach Art und Größe können:
– zwischen 5.000 und 10.000 Euro zusammenkommen

 

Trennwände einziehen

Um einzelne Räume abzutrennen, sind Leichtbau- und Trockenbauwände meist die beste Option. Rigips lässt sich sehr einfach verarbeiten. Alternativ bietet eine Ständerbauweise mit Holzplatten noch mehr Stabilität. An dieser Stelle können Heimwerker mit Eigenleistung gut sparen.
– 50 EUR – 70 EUR pro qm

 

Boden verlegen

Unter dem Dach liegt in den meisten Altbauten ein einfacher Bretterboden. Hier werden Bodenverlegeplatten und ein passender Belag benötigt. Auch hier ist Eigenleistung sehr einfach möglich.
– ab 40 EUR pro qm

 

Aufgang herstellen

Alte Dachböden verfügen meist über einen kleinen Einstieg, der oft mit einer Klappleiter versehen ist. Häufig ist es daher notwendig, die Öffnung zu vergrößern. Praktisch und kostenbewusst können Sie eine fertige Treppe kaufen und installieren. Eine Auftragsarbeit beim Tischler kostet etwas mehr, ist aber besonders schick und individuell passend.
– 800 – 1500 EUR

 

Heizung und Elektrik

Um die neuen Räume beheizen zu können, muss der Heizungsbauer den Heizkreislauf erweitern und zusätzliche Heizkörper installieren. Außerdem muss der Heizsystem an die zusätzliche Heizlast und höher gelegene Verbrauchsstellen angepasst werden und eventuell ein neues Ausdehngefäß installiert werden.

Dazu kommt die elektrische Ausstattung, die ebenfalls beim Dachausbau Kosten verursacht. Noch einmal deutlich höhere Investitionen entstehen im Bereich Installation, wenn eigenständige Wohneinheit mit eigenem Bad entstehen soll.
– ab 2500 EUR

 

Gesamtkosten für den Dachausbau

Die Gesamtkosten sind wie leicht zu erkennen ist, bei jedem Projekt sehr unterschiedlich. Neben dem Ausmaß der Arbeiten und der Materialwahl spielt auch der Grad an Eigenleistung eine zentrale Rolle.
Zwei Preisbeispiele zur Illustration:

  1. A) Guter Rohzustand, viel Eigenleistung und relativ einfache Ansprüche: Hier sind für den Dachausbau Kosten von unter 10.000 Euro zu erwarten.
  2. B) Ausgangszustand schlecht, sehr hochwertiges Ergebnis gewünscht, für Arbeiten aller Gewerke werden Handwerker beauftragt: Die Dachausbau Kosten liegen dann schnell bei 35.000 Euro und höher.

 

Lukrative Förderung für den Dachausbau geschickt nutzen

Seit 2021 wird die Dachsanierung mittels BEG-Förderung vom BAFA gefördert. Dazu gehören neben der Dämmung auch wärmeisolierende Fenster. Und auch die Kosten für die neue Dacheindeckung können in die Fördersumme aufgenommen werden, wenn sie für die Dämmung unerlässlich sind. Alternativ können kostenbewusste Bauherren auch von der Möglichkeit Gebrauch  machen, Handwerkerkosten von der Einkommensteuer abzusetzen oder den neuen Steuerbonus für die Sanierung nutzen.

 

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