Auch wenn viele Vorurteile wie dass eine Dämmung die Wände nicht mehr atmen lässt und Schimmel verursacht oder dass mit neuen Fenstern auch Feuchtigkeitsprobleme kommen, vielfach wissenschaftlich widerlegt wurden, halten sich die Sanierungsirrtümer hartnäckig. Das Ärgerliche daran: Viele Hausbesitzer legen aufgrund solcher Bedenken ihr Sanierungsprojekt auf Eis und machen lieber gar nichts. Doch diese Strategie ist teuer, denn die Heizkosten steigen weiter. Deshalb räumen wir mit den häufigsten Sanierungsirrtümern auf und lassen Fakten sprechen, damit Sie Ihre Sanierung vorurteilsfrei angehen können.

 

Sanierungsirrtum 1: Eine Dämmung der Außenwände verursacht Schimmel

Dass eine Fassadendämmung Schimmel verursacht, ist schon rein bauphysikalisch gar nicht möglich. Denn Wachstumsgrundlage für Schimmel ist Feuchtigkeit. Da aber die Oberflächentemperatur von gut gedämmten Fassaden auf der Innenseite üblicherweise über 17 Grad Celsius liegt, kann es dort nicht zum Tauwasserausfall, sprich zum Kondensieren von Luftfeuchtigkeit kommen. Erst bei einer Temperatur von weniger als 12 Grad Celsius kommt es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Tauwasserausfall. Eine gedämmte Wand ist also vom Grundsatz her trocken, Schimmelbildung kann dort nicht auftreten. Voraussetzung ist natürlich, dass die Dämmung fachgerecht ausgeführt wurde.