Bei der Auswahl einer neuen Heizung können Bauherren und Hausbesitzer nach unterschiedlichen Kriterien vorgehen: Geringe Investitionskosten, niedrige Betriebskosten oder eine möglichst umweltfreundliche Heizung. Was für die einzelnen Kriterien spricht, haben wir für Sie zusammengestellt.

1. Anschaffungskosten für die neue Heizung

Oft steht der Preis für die Anschaffung im Fokus, wenn es um eine neue Heizung geht. Aber welches Heizsystem hat die günstigsten Anschaffungskosten? Die in der Anschaffung günstigsten Heizungen sind unbestritten die Gas- und Öl-Brennwertheizungen . Am wenigsten Kosten fallen an, wenn die alte Heizung ohne Brennwerttechnik einfach gegen eine neue Heizung mit Brennwerttechnik ausgetauscht werden kann. Für ein Gas- oder Öl-Brennwertgerät liegt der Preis zwischen 4.000 bis 6.500 Euro bei einem Einfamilienhaus, hinzu kommen die Kosten für die Montage, gegebenenfalls der Austausch des Trinkwarmwasserspeichers und eine eventuell notwendige Sanierung des Schornsteins.

Noch günstiger heizen kann, wer sich eine Solarthermieanlage aufs Dach montiert. Die Preise für eine Anlage zur Warmwasserbereitung beginnen bei etwa 4.000 Euro, während für eine Solaranlage zur kombinierten Heizungsunterstützung mindestens das Doppelte zu Buche schlägt. Hinter Gas- und Ölgeräten belegt die Luft-Wärmepumpe den dritten Platz bei den Anschaffungskosten. Hier beginnen die Preise bei 8.000 Euro und können je nach Leistungsgröße bis 16.000 Euro betragen, zuzüglich Anschluss- und Montagearbeiten. Die Preise für Pelletkessel beginnen auf einem ähnlichen Niveau. Allerdings kommen hier noch die Kosten für Pelletlager und Fördersystem dazu, so dass die gesamten Anschaffungskosten auf etwa 20.000 bis 25.000 Euro summieren können. Für einen Scheitholzkessel oder für einen Hackschnitzelkessel beginnen die Preise bei 10.000 Euro, ebenfalls zuzüglich Montagekosten und Kosten für Lagerung, bei Hackschnitzel zusätzlich Kosten für ein automatisches Fördersystem.

 

2. Sparen bei den Betriebskosten

Für wen das nötige Kleingeld für die Anschaffung nicht die kaufentscheidende Frage ist, der kann seine neue Heizung nach den günstigsten Betriebskosten auswählen. Eine Heizung ist dann sparsam im Betrieb, wenn sie preiswerten Brennstoff und viel kostenlose erneuerbare Energie nutzt. Die Kosten beliefen sich Anfang 2021 für Erdgas auf 6,11 Cent pro Kilowattstunde Brennstoff (ct/ kWh), für Heizöl auf 5,41 ct/kWh und für Pellets auf 4,76 ct/KWh. Pellets sind am günstigsten, die Kosten für den Strom bei einer Wärmepumpe sind mit rund 20 bis 25 ct/kWh deutlich höher.

Unter Berücksichtigung von Wirkungsgraden bzw. Jahresarbeitszahlen entsteht folgendes Bild: das Heizen mit Pellets bleibt am günstigsten, Wärmepumpen pendeln sich, je nach Typ und Jahresarbeitszahl, zwischen den Kosten für Pellets und Erdgas ein. Heizungen, die bei den Anschaffungskosten deutlich teurer sind als Brennwertheizungen, wie Pelletheizungen oder Wärmepumpen, punkten also bei den Betriebskosten. Das Mehr an Kosten bei der Anschaffung amortisiert sich häufig während der Betriebszeit. Pelletheizungen und Wärmepumpen haben beim Thema “Sparen bei den Betriebskosten“ die Nase vorn.

Weniger CO2 mit der richtigen Heizung

 

3. Umweltfreundlich heizen als wichtigstes Kaufkriterium

Heizsysteme, die mit erneuerbaren Energien arbeiten, stoßen deutlich weniger CO2 aus. Holz oder andere erneuerbare Energieträger, wie beispielsweise eine thermische Solaranlage, sind absolute CO2-Vermeider. Mithalten können hier lediglich mit Ökostrom betriebene Wärmepumpen. Erdgas folgt mit deutlichem Abstand und einem CO2-Ausstoß von 0,25 kg/kWh, bei Heizöl sind es 0,32 kg/kWh und bei konventionellem Strom fallen sogar 0,65 kg/kWh an. Wer das Hauptaugenmerk beim Kauf seiner neuen Heizung auf die Vermeidung von Schadstoffen legt, ist mit einer mit Holz bzw. Pellet betriebenen Heizung oder mit einer mit Ökostrom betriebenen Wärmepumpe sowie einer Solaranlage gut bedient.

Aber Achtung: Holz verbrennt zwar nahezu CO2-neutral, allerdings fallen bei der Verbrennung Stickoxide und Feinstaub an. Hier glänzt Erdgas mit null Emissionen. Den Energieträger, der über alle Schadstoffgruppen die geringsten Emissionen aufweist, gibt es so gesehen nicht. Die beiden Kriterien niedrige Betriebskosten und Umweltfreundlichkeit lassen sich prima verbinden. Heizsysteme mit hohem Anteil erneuerbarer Energie sind bei den Brennstoffkosten langfristig stabiler und günstiger und rechnen sich, trotz der höheren Anschaffungskosten, im Laufe der Betriebszeit. Und sie schonen die Umwelt. Dieses Kriterium gewinnt für immer mehr Käufer an Bedeutung.

 

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Foto: Buderus