Über 50.000 verkaufte Wärmepumpen pro Jahr sprechen für die zunehmende Beliebtheit dieses Heizungstyps, im Neubau liegt der Marktanteil der Wärmepumpe bei etwa 25 Prozent. Sind Wärmepumpen eine technisch ausgereifte und wirtschaftliche Alternative? Dieser Frage ging die Stiftung Warentest nach. Getestet wurden zehn Wärmepumpen für Einfamilienhäuser. Die Experten der Stiftung Warentest sagen, für wen sich eine Wärmepumpe lohnt.

 

Wärmepumpen Test: die optimale Alternative um emissionsfrei zu heizen

Getestet wurden von der Stiftung Warentest (Test 6/2007) Erdwärmepumpen (Sole/Wasser-Wärmepumpe) für Heizung und Bereitung von Warmwasser. Sie sammeln die Wärme aus dem Garten/Erdreich und bringen sie ins Haus. Geothermie funktioniert selbst im Winter, wenn der Boden gefroren ist. Die Erdsonde oder der Erdkollektor im Garten liefern selbst dann noch genug Energie. Deutlich wiesen die Experten im Test auf die höheren Kosten für eine Wärmepumpe und Warmwasserspeicher im Vergleich zu einem Gas- oder Öl-Brennwertkessel mit Warmwasserspeicher hin. Bei der Umstellung auf eine Wärmepumpe können bis zu 50 Prozent der Heizkosten eingespart werden. Wärmepumpen können aber auch andere Quellen für die Wärmeerzeugung wahr nehmen. So gibt es ebenfalls Wasserwärmepumpen und Luftwärmepumpen. Brauchwasserwärmepumpen benutzen ebenfalls die Umgebungsluft als Energiequelle, dienen aber nur zur Erwärmung des Trinkwassers.

Einsparpotential besteht vor allem auch beim Neubau. Dort entfallen bei der Installation einer Wärmepumpe die Kosten für Schornstein und die Erschließung der Wärmequelle ist leichter durchführbar. Im Keller wird kein Platz für Öltanks benötigt und auch ein Gasanschluss muss nicht verlegt werden, was wiederum Kosten beim Neubau spart. Kosten für Schornsteinfeger und Prüfung der Emissionswerte fallen für Hausbesitzer mit Wärmepumpen-Technologie ebenfalls nicht an.

 

 

Test: Wärmepumpe in Kombination mit Fußbodenheizung ideal

Nach der hohen Investition macht sich die Wärmepumpe im Laufe der Nutzung bezahlt. Die Betriebskosten sind niedriger als bei anderen Heizungen. Die Wärmepumpe braucht keinen Brennstoff mehr, nur Strom. Dank speziellen Angeboten für Wärmepumpenstrom vieler Energieanbieter, halten sich aber auch die Stromkosten in Grenzen.

Wenn die Voraussetzungen stimmen, liefert die Umwelt etwa 75 Prozent der Energie für Heizung und Warmwasser. Nur ein Viertel kommt durch den Einsatz von Strom hinzu. Stromkosten laut Stiftung Warentest pro Jahr: etwa 600 bis 1 000 Euro. Voraussetzung: ein gut isoliertes Haus mit moderner Flächenheizung wie Fußboden– oder Wandheizung. Ist die Vorlauftemperatur der Heizung niedrig, etwa 35 Grad Celsius, arbeitet die Wärmepumpe besonders effektiv. Sie verbraucht dann wenig Strom und liefert viel Wärme.

 

Wärmepumpen Test Ergebnis: nicht alle Wärmepumpen funktionieren gleich gut

Die Stiftung Warentest hat zehn Wärmepumpen getestet mit einem auf vier Personen ausgelegten Warmwasserspeicher. Als Energiequelle nutzen alle Wärmepumpen im Test die Erdwärme. Die Bandbreite im Test-Qualitätsurteil schwankte zwischen gut (2,1) bis befriedigend (3,1). Im Test gewichtete die Stiftung Warentest die Faktoren „Energieeffizienz der Heizung“ mit 35 Prozent, „Komfort und Energieeffizienz der Warmwasserbereitung“ mit 30 Prozent, „weitere Umwelteigenschaften“ wie Geräuschentwicklung mit 5 Prozent, „Handhabung“ mit 25 Prozent und „Verarbeitung“ mit 5 Prozent.

 

Einige Geräte im Test können als Zusatzfunktion nicht nur heizen, sondern auch kühlen, indem sie die Wärme aus dem Haus im Erdboden speichern. Wärmepumpen sind damit laut Stiftung Warentest umweltschonender und preiswerter als herkömmliche Klimaanlagen. Rat der Stiftung Warentest: Eine Wärmepumpe lässt sich nur dann kostengünstig und umweltschonend betreiben, wenn das Gebäude gut gedämmt ist. Die Technik lohnt sich vor allem dort, wo Erdreich oder Grundwasser als relativ warme Wärmequellen nutzbar sind und im Haus Flächenheizungen auf niedrigem Temperaturniveau arbeiten.

 

Installation durch geschulten Fachbetrieb wichtig

Wichtig für die Effizienz einer Heizung mit Wärmepumpe sind laut dem Bundesverband Wärmepumpe e.V. (BWP) die optimale Einstellung der Anlage sowie eine gute Einbindung in das Versorgungssystem des Hauses. Eine schlecht eingebundene Wärmequelle oder eine nicht optimale Wärmeverteilung könne die Arbeitszahl der Wärmepumpe verringern. Damit sich die Investition in eine Wärmepumpe auszahlt, für die Umwelt und den eigenen Geldbeutel, empfiehlt der BWP, die Anlage von gut geschulten Fachleuten planen und installieren zu lassen.

 

Für Ihren eigenen Wärmepumpen Test: Achten Sie auf die Jahresarbeitszahl!

Wichtigste Kenngröße für die Beurteilung der Energieeffizienz einer Wärmepumpen ist die Jahresarbeitszahl (JAZ). Der Jahresarbeitszahl können Sie das Verhältnis von erzeugter Wärme am Ausgang der Wärmepumpe zur notwendigen elektrischen Energie an deren Eingang erkennen. Um als energieeffizient und förderfähig zu gelten muss die JAZ laut Erneuerbaren-Energien-Wärme-Gesetzes (EEWärmeG) der Wärmepumpe größer als 3 sein. Ab einer JAZ von mehr als 3,5 gilt die Wärmepumpe gar als „nennenswert energieeffizient“!

 

Interessant zu wissen Welche Wärmepumpe ist die beste für Ihr Haus und was sind die Unterschiede von verschiedenen Wärmepumpen? Hier finden Sie einen Überblick über verschiedene Wärmepumpen.

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Foto: Buderus