Kälte im Winter, Hitze im Sommer – das Dach ist den Wetterextremen besonders ausgeliefert. Und ist das Dach nicht gedämmt, machen sich Kälte und Hitze auch im Dachgeschoss unangenehm bemerkbar und beeinflussen das Wohnklima negativ. Kein Wunder, dass viele Hausbesitzer die Dachdämmung auf der Agenda haben. Unsere Beispielrechnung zeigt, mit welchen Kosten sie bei der Dachdämmung rechnen müssen, wenn das Dach von innen oder alternativ von außen gedämmt wird.

 

Kosten Dachdämmung: Verschiedenen Dämmvarianten im Überblick

Dachdämmung ist nicht gleich Dachdämmung – je nachdem, welche Variante der Dämmung Hausbesitzer auswählen (Zwischensparrendämmung, Untersparrendämmung oder Aufsparrendämmung) fallen die Kosten sehr unterschiedlich aus. Weitere Einflussfaktoren sind die Dacharchitektur – eine komplizierte Dachkonstruktion erhöht die Kosten der Dachdämmung –, der gewählte Dämmstoff für die Dämmung sowie die Dämmdicke.

Je nach gewählter Variante variieren natürlich nicht nur die Kosten für die Dachdämmung sondern auch die Erfolge. So ist eine Außendämmung oft effektiver als eine Innendämmung, bessere Dämmstoffe steigern die Energieeffizienz und letztlich variiert auch die Amortisationszeit. Bedenken Sie also vor der Dachsanierung immer genau wann Sie sparen möchten. Eine aufwendige Aufdachdämmung mag zwar zunächst einmal teuer sein als eine Dachdämmung von innen, aber auf die Jahre rechnet sich die bessere Dämmung auf jeden Fall.

 

Interessant zu wissen Wichtige Hinweise zur Planung und Vorbereitung zum optimalen Dachausbau finden Sie übrigens auch in unserem Artikel Mit einem Dachausbau neuen Wohnraum gewinnen.

 

Wenn Sie den Dachboden allerdings nicht als Wohnraum nutzen wollen, ist eine günstige und effektive Sanierungsmaßnahme die Dachbodendämmung. Bei der Dachdämmung im Altbau wird diese Variante oft gewählt, wenn bereits genug Wohnraum zur Verfügung steht und die Bausubstanz des Dachs noch so gut ist, dass eine neue Dacheindeckung nicht nötig ist.

 

Kosten Dachdämmung: Beispielrechnung

Die Kosten für eine Dachdämmung zeigen wir an einem Beispielgebäude, wie es in Deutschland oft zu finden ist: ein freistehendes, unsaniertes Einfamilienhaus Baujahr 1973, mit 140 Quadratmetern Wohnfläche und einem Satteldach (Dachneigung 45°). Das Dach ist noch im Originalzustand, das heißt seit 1973 nicht saniert worden.

Investition Energie-Einsparung
Dachdämmung von innen (ohne Dach-Neueindeckung)
8 cm* 12.400 € 620 €/a
12 cm 13.000 € 700 €/a
16 cm 14.300 € 750 €/a
20 cm 16.900 € 780 €/a
24 cm 17.700 € 810 €/a
28 cm 18.500 € 820 €/a
Dachdämmung von außen (mit Dach-Neueindeckung)
8 cm 30.000 € 620 €/a
12 cm 30.500 € 700 €/a
16 cm 32.100 € 750 €/a
20 cm 32.600 € 780 €/a
24 cm 33.400 € 810 €/a
28 cm 34.100 € 820 €/a

* Maßnahme erfüllt nicht EnEV-Standard (als Einzelmaßnahme)

 

Achten Sie bei der Sanierung Ihres Daches immer darauf, die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) zu erfüllen. Die EnEV schreibt für Dachflächen einen maximalen U-Wert von 0,24 W/(m²K) vor, der nach der Dämmung nicht überschritten werden darf. Die Tabelle zeigt die Kosten einer Dachdämmung in unserem Beispielhaus. Zum Einsatz kommt ein Mineralwolle-Dämmstoff in der Wärmeleitgruppe (WLG) 035:

    • In unserem Beispiel haben die Hauseigentümer die Wahl zwischen Aufsparrendämmung, das heißt Dachdämmung von außen inklusive Erneuerung der Dacheindeckung, und Zwischensparrendämmung, also der Dachdämmung von innen zwischen den Dachsparren.
    • Beispielrechnung Zwischensparrendämmung: Um die Anforderungen der EnEV zu erfüllen, muss die Zwischensparrendämmung in unserem Beispiel mindestens zwölf Zentimeter dick sein. Die Kosten dafür betragen rund 13.000 Euro. Die jährliche Energiekosteneinsparung beträgt dafür 700 Euro.
    • Beispielrechnung Aufsparrendämmung: Auch bei der Dachdämmung von außen muss die Dämmschicht mindestens zwölf Zentimeter dick ausfallen. Die Kosten für die Aufsparrendämmung liegen allerdings deutlich höher, da im gleichen Zuge auch die Dacheindeckung erneuert werden muss. Deshalb kostet die Aufsparrendämmung für unser Beispielhaus 30.500 Euro. Die jährliche Energiekosteneinsparung liegt auch hier bei 700 Euro.
    • Zum Vergleich: Die Erneuerung der Ölheizung (auf Öl-Brennwerttechnik) würde 9.800 Euro kosten, die jährliche Energiekosteneinsparung würde dadurch 630 Euro betragen.

 

 

Durchschnittliche Dachdämmung Kosten im Überblick

Zugrunde liegt ein durchschnittliches Einfamilienhaus mit ca. 140m² Wohnfläche. Folgende zu dämmenden Flächen wurden angenommen: 120m² Dachschrägen, 60m² oberste Geschossdecke und für das Flachdach wurde mit einer Fläche von 80m² gerechnet.

 

Dachisolierungs-Variante Kosten pro m² Ungefähre Kosten für Einfamilienhaus
Dachbodendämmung 15 – 60 EUR 900 – 3.600 EUR
Flachdachdämmung 25 – 100 EUR 2.000 – 8.000 EUR
Einblasdämmung für Dachschrägen 15 – 60 EUR 1.800 – 7.200 EUR
Aufsparrendämmung mit Neueindeckung 150 – 250 EUR 18.000 – 30.000 EUR
Zwischensparrendämmung 50 – 80 EUR 6.000 – 9.600 EUR
Untersparrendämmung 30 – 60 EUR 3.600 – 7.200 EUR

 

Förderung: So senken Sie Ihre Kosten für die Dachdämmung

Für die energetische Dachsanierung stehen lukrative Fördermöglichkeiten zur Verfügung. Seit 2021 läuft die Sanierungs-Förderung über das BAFA mittels BEG-Förderung für Einzelmaßnahmen.

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