Was tun, wenn die Heizung knarrt?

 

Heizung knarrt

 

Störgeräusche an der Heizung sind leider keine Seltenheit. Sie treten öfter auf, als angenommen wird. Nicht zuletzt, da Ihre Heizung ein fein abgestimmtes System darstellt, in dem bestimmte Druckverhältnisse so eingestellt sein müssen, dass der Heizwasserkreislauf alle Heizkörper in einem Gebäude gleichermaßen erreicht. Selbst kleine Abweichungen vom idealen Innendruck können sich in ungewollten und den Wohnkomfort mindernden Störgeräuschen ausdrücken. Wenn Ihre Heizung während des laufenden Betriebs knarrt, können verschiedene Probleme für das Geräusch verantwortlich sein. Was genau ein Knarren bedeutet und was Sie unternehmen können, um das Störgeräusch zu beseitigen, erfahren Sie hier.

 

Knarren oft Hinweis auf falsche Druckverhältnisse

Ein zu hoher oder zu niedriger Innendruck in Ihrer Heizungsanlage manifestiert sich häufig durch ein lautes Knarren im Heizkörper und den Heizrohren. Sie können selbst prüfen, ob die Druckverhältnisse im Normbereich liegen. Dazu lesen Sie den Manometerstand an der Heizanlage ab. Das Manometer ist typischerweise in unmittelbarer Nähe zum Heizkessel zu finden und sollte einen Mindestdruck von 1,2 Bar anzeigen. Liegt der Druck unterhalb dieser Grenze, sollten Sie einen Heizungsfachmann zu Rate ziehen, um den Druck anzupassen. Dies geschieht, indem Wasser in den Heizwasserkreislauf hinzugegeben wird. Ist der Systeminnendruck zu hoch, kann mittels eines Überstromventils Abhilfe geschaffen werden. Dieses wird von einem Fachmann zwischen dem Vor- und Rücklauf installiert und bewirkt einen automatischen Ausgleich, sobald der Druckunterschied zwischen den beiden Kreisläufen zu groß wird. Heizungsbauer und -installateure finden Sie ganz einfach über unsere Handwerkersuche.

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Der Innendruck stimmt und trotzdem knarrt die Heizung?

Raubt Ihre Heizung Ihnen ausschließlich am Morgen und Abend durch lautstarkes Knarren den Schlaf? Dann könnten Probleme bei der Wärmeausdehnung der Heizungsrohre die Ursache für die störenden Geräusche sein. Wurde beim Einlassen der Heizungsrohre in die Wand und bei der Durchführung der Rohre durch die Decken nicht genügend Dehnungsspielraum eingeplant, geraten die Rohre immer dann, wenn die Temperatur im Heizsystem steigt oder sinkt unter enorme Spannung. Für gewöhnlich steigen die Temperaturen im gesamten System in den frühen Morgenstunden, wenn viele Thermostate aufgedreht werden. Spät am Abend sinkt die Systemtemperatur wieder, weil ein Großteil der Heizkörper in den Nachtzyklus heruntergedreht werden. Durch diese regelmäßigen Temperaturänderungen stehen die nicht spannungsfrei verbauten Heizrohre morgens und abends unter Dehnungsstress. Das Ergebnis ist oft ein lautes Knarren. Rufen Sie auch hier einen Handwerker zur Hilfe. Sollte sich herausstellen, dass die knarrenden Störgeräusche tatsächlich von falsch installierten Heizrohren in den Wänden und Deckendurchführungen ausgelöst werden, kann die Problembehebung sehr aufwändig werden. Häufig führt dann kein Weg daran vorbei, die Wände und Decken aufzustemmen. Da es sich hierbei um die Beseitigung grober Baumängel handelt, sollten Sie sofort von Beginn an Ihren Vermieter einbeziehen. Kann Ihr Vermieter das Problem nicht beheben, können Sie eine dauerhafte Mietminderung in Betracht ziehen.

Grundlegend gilt: wenn Sie störende Heizungsgeräusche wahrnehmen, versuchen Sie zuerst Ihre Heizkörper selbst zu entlüften. Wie Sie dies am Besten machen und welche Hilfsmittel Sie dazu benötigen, verraten wir Ihnen hier. Haben sich die Geräusche nach der Entlüftung des Heizkörpers nicht eingestellt, sollten Sie einen Fachmann um Rat bitten.

 

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Foto: © pictworks – Adobe Stock