Heizsaison und plötzlich knackt die Heizung!

Heizung knackt

 

Viele Mieter und Eigenheimbesitzer kennen die Situation: Auf einen warmen Sommer folgt ein milder Herbst und bis in den Winter gab es keinen Heizbedarf. Nun in der kalten Jahreszeit muss das erste Mal seit einem Dreivierteljahr die Heizung betrieben werden. Doch nach dem ersten Aufdrehen des Thermostaten knackt der Heizkörper lautstark. Wenn Sie neben dem lauten Knacken außerdem feststellen, dass der Heizkörper nicht mehr durchgängig warm wird, deutet dies darauf hin, dass ein Großteil der Heizleistung verloren gegangen ist. Knackende Störgeräusche und verminderte Heizleistung sind klare Anzeichen, dass mit Ihrem Heizkörper ein Problem vorliegt. Dies wirkt sich nicht nur nachteilig auf Ihren Wohnkomfort aus, sondern kann auch Ihre Nebenkostenabrechnung in die Höhe treiben. Was Sie tun können, wenn Ihre Heizung lautstark knackt, verraten wir Ihnen hier.

 

Knacken als Hinweis auf Dehnungsbewegungen

Dass Materialien sich bei wechselnden Temperaturen ausdehnen oder zusammenziehen, ist gemeinhin bekannt. Für Heizkörper gilt dies genauso. Nach dem Ein- oder Ausschalten der Heizung ist es also vollkommen normal, ein leises Ticken oder Knacken zu hören. Diese Dehnungsgeräusche sollten allerdings nach kurzer Zeit von allein wieder aufhören. Sind die Geräusche aber ungewöhnlich laut oder nehmen gar mit der Zeit an Lautstärke zu, sollten Sie womöglich einen Fachmann zu Rate ziehen. Möglicherweise liegt die Ursache der anhaltenden, lautstarken Dehnungsgeräusche darin, dass beim Einbau der Heizanlage und dem Verlegen der Heizrohre nicht genügend Platz für die temperaturbedingte Ausdehnung der Bauteile gelassen wurde. Dies lässt sich nachträglich nur von Heizungsexperten beheben, indem zusätzliche Gummis an die primären Ausdehnungspunkte und Befestigungsschellen gelegt werden. In manchen Fällen müssen Heizungsbauer sogar dazu übergehen, einzelne Heizrohre auszutauschen, sollte sich bei einer eingehenden Problemanalyse herausstellen, dass diese fehlerhaft sind. Eine Übersicht der zu erwartenden Sanierungskosten können Sie mit unserem Sanierungsrechner in Erfahrung bringen.

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Besonders ältere Heizkörper neigen dazu, mit der Zeit laute Dehnungsgeräusche zu produzieren. In Altbauten aus den 1950er bis 1980er Jahren wurde beim Einbau der Heizungsrohre oftmals nur ein minimaler Ausdehnungsraum vorgesehen. Sind Rohre und Heizkörper durch veraltete Einbauweisen in ihrer Ausdehnungsmöglichkeit gehindert, kommt es bei Temperaturveränderungen der Heizkörperkomponenten zu lauten Störgeräuschen.

 

Was tun, um das Knacken zu beseitigen?

Ohne professionelle Hilfe werden Sie die lautstarken Knackgeräusche höchstwahrscheinlich nicht beseitigen können. Sie können die Lautstärke der störenden Geräusche allerdings durch regelmäßiges Entlüften der Heizkörper verringern. Der Grund hierfür ist relativ leicht zu verstehen und hängt mit den schalltransportierenden Eigenschaften von Luft und Wasser zusammen. Befindet sich viel Luft im Heizkörper, werden Störgeräusche besonders laut wahrgenommen. Ist der Heizkörper ordnungsgemäß mit Heizwasser gefüllt, werden etwaige Dehnungsgeräusche, die im Heizkörper oder den Heizrohren entstehen, wesentlich leiser wahrgenommen. Um den Lautstärkepegel knackender Störgeräusche zu verringern, kann es also durchaus hilfreich sein, den Heizkörper zu entlüften. Sie sollten sich aber darüber bewusst sein, dass Sie durch die Entlüftung der Heizkörper das ursächliche Problem nicht beheben können.

Bei permanent lautstark knackenden Heizkörpern oder Heizrohren bleibt Ihnen nur die Zusammenarbeit mit einem Heizungsexperten übrig. Professionelle Heizungsbauer und -installateure können mögliche Probleme mit Ihrer Heizungsanlage schnell identifizieren und Ihnen anschließend maßgeschneiderte Kostenaufstellungen für möglicherweise anstehende Umbaumaßnahmen vorbereiten. Wenn das Knacken Ihrer Heizung auf das hohe Alter der Anlage zurückzuführen ist, würde es sich eher früher als später ohnehin anbieten, über einen Austausch der Heiztechnik nachzudenken. Veraltete Heizanlagen tragen nämlich im besonderen Maße zu schädlichen Kohlenstoffdioxid-Emissionen bei. Im Zuge der von der Bundesregierung ausgerufenen Klimaschutzziele wurden CO2-Reduktionsvorgaben erstellt, deren Erreichung und Umsetzung durch staatliche Fördermittel gesichert werden soll. Sollten Sie sich also für eine Modernisierung Ihrer Heizanlage entscheiden, stellen Sie zuvor sicher, dass Sie mögliche Zuschuss- und Förderprogramme in Ihren Finanzierungsplan einbeziehen.

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Foto: © contrastwerkstatt – Adobe Stock