Eine neue Gastherme kaufen lohnt sich: Denn durch hohe Effizienz der Brennwerttechnik und die geringen Anschaffungskosten im Vergleich mit anderen Heizungen rechnet sich die neue Gastherme schnell. Ihre kompakte Bauweise tut ein übrigens dazu, dass sich ein Austausch lohnt. Sollte es die Möglichkeit geben, die Gastherme mit einer Solarthermie-Anlage zu erweitern, gibt es interessante staatliche Klimaschutz-Fördermöglichkeiten.

 

Was ist eine Gastherme?

Es gibt verschiedene Arten von Gasthermen: So wird die Therme zur Erzeugung von Warmwasser eingesetzt, als Gasheizung verwendet oder als Kombination für Heizung und Warmwasser.
Reine Warmwasser-Thermen arbeiten nach dem Durchlaufprinzip. Das heißt, es wird nur Gas verbraucht, wenn es auch benötigt wird. Als Heiztherme erwärmt eine Gastherme das Heizungswasser. Eine Kombitherme vereinigt beide Funktionen in einem Gerät. Idealerweise werden Gasthermen für kurze Leitungswege nahe an der Entnahmestelle angebracht.

 

Welche Arten von Gasthermen gibt es?

Wer eine neue Gastherme kaufen möchte, kann zwischen wandhängenden und bodenstehenden Modellen wählen. Der Betrieb erfolgt heute meist raumluftunabhängig, sprich Zu- und Abluftführung sind kompakt in einem Rohr untergebracht. Gasthermen kommen bei kleineren Einfamilienhäusern zum Einsatz, bevorzugt aber bei Mehrfamilienhäusern als Heizung für einzelne Etagen oder Wohnungen.

Mehr zu wandhängenden oder bodenstehenden Modellen einer Gastherme

 

Was kostet eine Gastherme?

Jedes Gebäude, jede Wohnung ist unterschiedlich. Deshalb sollte jeder, der eine neue Gastherme kaufen möchte, die benötigte Leistung bestmöglich auf die zu beheizende Wohnfläche, den individuellen Warmwasserverbrauch und den energetischen Zustand des Gebäudes anpassen. Im Folgenden finden Sie die Preise für Gasthermen und Kombithermen in Markenqualität (zum Beispiel von Buderus oder Junkers) bei einer Leistung zwischen 18 und 24 kW auf einen Blick:

 

Gastherme 2.500 bis 3.500 €
Kombitherme ab 3.500 €
zusätzlicher Warmwasserspeicher 800 bis 1000 €
Installation 1000 bis 2000 €
Gesamtkosten 4300 bis 6500 €
(+ 1500-2000 € für Gasanschluss falls noch nicht vorhanden)

 

Die Kosten für die Anschaffung einer neuen Gastherme sollten auf eine Betriebsdauer von etwa 15 bis 20 Jahren umgelegt werden. Bei den laufenden Kosten sind die Preise für den Energieträger Erdgas zu berücksichtigen. Aktuell (Stand September 2020) liegen die Preise für Erdgas bei durchschnittlich 6,11 Cent pro kWh. Um die laufenden Kosten zu minimieren, sollten Verbraucher regelmäßig die Preise der Gasanbieter vergleichen und, falls Einsparungen zu erzielen sind, auch wechseln.
Hinzu kommen bei den laufenden Kosten noch die Prüfung der Gastherme durch einen Schornsteinfeger (Preise etwa 50 – 80 Euro pro Jahr) sowie die regelmäßige Wartung und Reinigung durch einen Fachbetrieb (Preise etwa 150 – 200 Euro).

 

 

Was bewirkt moderne Brennwerttechnik?

Heizwert-Gasthermen sind veraltet und nicht mehr Stand der Technik. Eine Gastherme mit Brennwerttechnik nutzt zusätzlich die in der Abgasluft enthaltene Kondensationswärme und spart so im Vergleich zu einer veralteten Gastherme mit Niedertemperaturtechnik bis zu 11 Prozent an Heizenergie. Das senkt die Kosten im laufenden Betrieb signifikant. Die höhere Energieeffizienz einer Brennwerttherme schont natürlich auch die Umwelt durch weniger CO2-Ausstoß. Einmalige Kosten entstehen beim Einbau der Brennwerttherme durch die in den meisten Fällen nötige Schornsteinsanierung.

 

Gastherme kaufen und Schornstein sanieren

Bei einer neuen Gastherme mit Brennwerttechnik kann auch eine Sanierung des Schornsteins anstehen. Moderne Brennwerttechnik nutzt zusätzlich die Kondensationswärme des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes. Hierzu werden die Abgase bereits im Kessel soweit wie möglich abgekühlt. Durch die niedrigen Abgastemperaturen kann das Wasser kondensieren und den Schornstein durchfeuchten oder versotten. Gegebenenfalls sind daher Nachbesserungen nötig und neue Schornsteineinsätze aus Kunststoff oder Edelstahl müssen in den alten Schornstein integriert werden.

Mehr zum Thema Schornsteinsanierung

 

Was bedeutet modulierendes Arbeiten bei einer Gastherme?

Bei einer modernen Gastherme lässt sich die Leistung auf den aktuellen Bedarf anpassen. Während im Winterbetrieb bei kalten Außentemperaturen maximale Leistung gefordert sein kann, ist in der warmen Jahreszeit sowie in der Übergangszeit eine Bandbreite von 30 bis 50 Prozent ausreichend. Diesen unterschiedlichen Anforderungen passt sich eine moderne Gastherme modulierend mit ihrer Leistung an und spart so viel Heizenergie, Gas und damit Kosten im Betrieb.

 

Wann sollte ich eine neue Gastherme kaufen?

Pauschal kann man das so nicht sagen. Wenn Ihre Heizung jedoch nicht mehr zuverlässig läuft oder Sie hohe Heizkosten haben lohnt sich eine Neuanschaffung. Wenn ein Heizgerät ein Alter von 15 bis 20 Jahren erreicht hat, gehen Experten davon aus, dass dieses weniger effizient ist als ein Neugerät. Warten Sie also nicht so lange bis Probleme auftreten, sondern planen Sie den Tausch frühzeitig ein, damit Sie für den Fall der Fälle gerüstet sind.

Ein Austausch ist im Sommer einfacher als in den Wintermonaten, denn wenn die Heizung an kalten Tagen läuft und dann ausfällt oder ausgetauscht wird, so stört das mehr als an warmen Tagen.

 

Vor dem Kauf einer Gastherme überlegen wie groß die Leistung ist

Es ist wichtig die Leistung der Gastherme je nach Größe ihres Hauses zu dimensionieren, damit die neue Heizung effizient arbeitet. Die Gastherme sollte so viel Wärme erzeugen, dass die Wärmeverluste über die Außenwände oder das Dach ausgeglichen werden. Wie viel das ist, hängt nicht nur von der Größe des Hauses sondern auch von dessen energetischen Zustand ab.

 

Folgende Richtwerte können für die Heizleistung angenommen werden:

Einige Richtwerte dafür, mit welcher Leistung man eine Gastherme kaufen sollte, gibt die folgende Übersicht:

Heizlast Heizung

Grafik: Richtwerte zur Bestimmung der Heizlast in kW abhängig von der Gebäudeklasse.
Quelle: VdZ – Forum für Energieeffizienz in der Gebäudetechnik e.V. (VdZ)

 

Zu beachten ist, dass sich die benötigte Leistung verringert, wenn bereits Sanierungsarbeiten am Haus durchgeführt wurden. Sicherheit bietet in jedem Fall die Heizlastberechnung, also die detaillierte Berechnung der benötigten Heizleistung.

 

Welche Förderung gibt es beim Kauf einer neuen Gastherme?

Mit dem Ende 2019 beschlossenen Klimapaket hat die Bundesregierung die bisher verfügbare KfW-Förderung der Gasheizung gestrichen.

Dafür gibt es heute Zuschüsse von bis zu 40 Prozent, wenn Sanierer eine neue Gasbrennwertheizung mit erneuerbaren Energien kombinieren. Infrage kommen thermische Solaranlagen, Biomassekessel, wasserführende Pelletöfen oder Wärmepumpen. Wer eine reine Gasbrennwertheizung einbauen lässt, kann zumindest die Lohnkosten der Handwerker steuerlich absetzen.
Arbeitet die Gasheizung noch zuverlässig? Dann bekommen Hausbesitzer hohe Zuschüsse, Darlehen oder steuerliche Vergünstigungen für die Heizungsoptimierung.

 

Sparpotential ermitteln Einen Überblick über die aktuellen Fördermöglichkeiten geben wir im Beitrag zur Förderung der Gasheizung ab 2020.
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So einfach kommen Sie zu Ihrer neuen Gastherme

Vor dem Kaufen einer neuen Gastherme sollte eine Beratung vor Ort durch einen kundigen Fachbetrieb stattfinden. Er empfiehlt die nach den baulichen Gegebenheiten und dem individuellen Nutzerverhalten passenden Gasthermen von namhaften Herstellern wie Buderus oder Bosch Junkers, erstellt ein verbindliches Angebot und montiert die neue Gastherme fachgerecht. Auch für die spätere Wartung sind die auf Effizienzhaus-online gelisteten Fachbetriebe eine sehr gute Wahl. Oder Sie fragen ganz einfach kostenlos und unverbindlich ein Angebot für eine neue Gastherme online an.

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Foto: Buderus