Die Erdwärmepumpe gehört zu den wichtigsten Technologien um die Ziele der Energiewende zu erreichen. Sie überzeugt durch geringe Verbrauchskosten und unter den richtigen Bedingungen mit einem sehr niedrigen CO2-Ausstoß. Erfahren Sie auf Effizienzhaus-online mehr über die moderne Art zu heizen!

 

Wärme aus dem Boden gewinnen: Erdwärmepumpe kaufen

Wärmepumpen funktionieren, salopp gesagt, wie ein umgekehrter Kühlschrank: Außen wird es kühl und innen wird geheizt. Der Schlüssel dazu ist ein Kältemittelkreislauf mit Pumpe und Kompressor und ein geringer Temperaturunterschied zwischen der Wärmequelle und der Verbrauchsstelle. Bei Geothermie ist das der Boden und der zu beheizende Wohnraum. Je geringer der Temperaturunterschied, desto effizienter die Funktion der Erdwärmepumpe. Eine Wärmepumpe produziert deshalb niedrige Vorlauftemperaturen. Für die Heizung und meist auch die Warmwassererzeugung findet bei Betrieb mit elektrischem Strom keine Verbrennung statt. Ein Schornstein ist überflüssig und es entstehen keine direkten Emissionen. Die CO2-Bilanz einer Erdwärmepumpe ist in Privathaushalten vom Strommix abhängig, mit dem der Kompressor und die Pumpe betrieben werden.

Wer eine dreikreisige Erdwärmepumpe kaufen möchte, begegnet oft auch dem Begriff Sole-Wasser-Wärmepumpe. Diese Bezeichnung bezieht sich darauf, dass im ersten Kreislauf in der Erdsonde eine frostsichere Sole zirkuliert. Sie transportiert die Energie zum Kältemittelkreislauf, der sie wiederum auf den wasserführenden Heizkreislauf und von dort an die Umgebungsluft im Wohnraum überträgt.

 

Effizient heizen mit der Erdwärmepumpe: Der Standort ist entscheidend

Bevor Hausbesitzer entscheiden, welche Erdwärmepumpe sie kaufen, sollte eine eingehende Beratung stattfinden. Welche Wärmequelle und welches Gerät sich am besten eignen, hängt von vielen Faktoren ab. Der Standort ist davon der wichtigste.

  • Welche Wärmequellen sind verfügbar?
  • Ist ausreichend Platz vorhanden?
  • Erlaubt der Installationsort die nötigen Arbeiten?
  • Befindet sich das Gebäude in einem Wasserschutzgebiet?

Diese und weitere Fragen sind detailliert zu beantworten, bevor Sie eine Wärmepumpe kaufen und installieren lassen.

 

Sonde oder Kollektor?

Um die Wärme aus dem feuchtem Erdreich zu holen, gibt es zwei Möglichkeiten: Tiefe Sondenbohrungen oder flächige Kollektoren. Wer eine Erdwärmepumpe kaufen will, muss sich für eins dieser Prinzipien entscheiden.

Erdwärmepumpe Bohrung Kollektor

 

Sondenbohrung:

Vorteile: Nachteile:
  • hohe Effektivität mit durchschnittlichen Jahresarbeitszahlen von 3,8 bis 4
  • platzsparend
  • konstante Temperatur im Erdreich
  • aufwendig und teuer
  • Genehmigung der unteren Wasserbehörde nötig
  • im Altbau nur bedingt umsetzbar
  • Kosten für Anschaffung, Erschließung und Installation: ca. 24.000 Euro

 

Kollektor

Vorteile: Nachteile:
  • hohe Effektivität mit durchschnittlichen Jahresarbeitszahlen von 3,8 bis 4
  • günstiger im Vergleich zur Sondenbohrung
  • konstante Temperatur im Erdreich
  • nur anzeigepflichtig
  • hoher Platzbedarf
  • im Altbau nur schwer umsetzbar
  • Kosten für Anschaffung, Erschließung und Installation: ca. 18.000 Euro

 

Betriebskosten einer Erdwärmepumpe

Zunächst investieren Hausbesitzer, die eine Erdwärmepumpe kaufen, mehr als für eine konventionelle Heizung wie einen Gas-Brennwertkessel. Zum hohen Preis der Geräte kommt noch die Erschließung, die aufwendige Erdarbeiten einschließt, und die Installation. Die exakten Kosten sind stark vom jeweiligen Standort abhängig, da auch die Tiefe der Bohrungen variieren kann.

Der wirtschaftliche Vorteil liegt in den geringen Betriebskosten. Spezielle Wärmepumpentarife für den benötigten Strom bieten Preise von ca. 21 Cent pro Kilowattstunde. Für ein durchschnittliches Wohnhaus sind 400 bis 600 Euro jährliche Heizkosten auf dieser Grundlage ein guter Mittelwert.

 

Erdwärmepumpe kaufen und Fördermittel nutzen

KfW und BAfA bieten ein umfangreiches Förderprogramm für Hausbesitzer, die eine geeignete Erdwärmepumpe kaufen möchten. Voraussetzung ist, dass der festgelegten COP-Wert erreicht wird. Der Wert trifft eine ähnliche Aussage wie eine hohe Jahresarbeitsszahl. Das bedeutet auch einen wirtschaftlichen Betrieb, der für den Betreiber ohnehin von Nutzen ist.

Die Förderbeträge erhöhen sich noch um einen Bonus, wenn bei der Heizungssanierung oder Neuinstallation bestimmte Bedingungen erfüllt werden. Sinnvolle Zusatzmaßnahmen wie große Pufferspeicher oder die Kombination von Wärmepumpe mit Photovoltaik und insgesamt eine hohe Energieeffizienz werden damit extra gefördert.

 

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Foto: Bosch Thermotechnik GmbH