Wer mit Erdgas oder Heizöl heizt, der muss sich um seinen Brennstoff im Alltag nicht kümmern, solange die Heizungsanlage einwandfrei läuft. Anders verhält es sich mit Kaminöfen, die noch ganz manuell mit Holz befeuert werden. Diese Methode ist aufwendiger, verspricht aber auch eine besondere Gemütlichkeit, wenn das Feuer im Raum sichtbar und das Knistern des Holzes hörbar ist. Auch preislich kann das Heizen mit dem Kaminofen eine echte Alternative darstellen. Aus genannten Gründen wird diese fast altmodisch wirkende Heizart bei Hausbesitzern immer beliebter. Doch egal ob Pellets oder frisch geschlagenes Holz, das Brennholz muss richtig gelagert werden, wenn es seine volle Heizwirkung entfalten will. Worauf ist dabei zu achten? Wir verraten es Ihnen in folgendem Beitrag. Verschiedene Brennhölzer mit unterschiedlichen Eigenschaften Die modernste Variante der Holzverbrennung für die Energiegewinnung ist sicherlich das Heizen mit Pellets. Diese gepressten und standardisierten Holzstücke, die im Grunde nur aus Sägespänen, Wasser und Stärke bestehen, können sogar für zentrale Heizanlagen genutzt werden, bei denen die Pellets der Heizanlage vollautomatisch zugeführt werden. Pellets werden in Silos oder in sogenannten Gewebetanks gelagert. Nutzen Sie keine standardisierten Pellets, sondern echte Holzscheite, vielleicht sogar selbst mit der Axt geschlagen, gilt es bei der Lagerung noch einige Dinge mehr zu beachten. Doch welches Holz kommt überhaupt als Brennholz in Frage und wo liegen die Unterschiede? Man unterscheidet grundsätzlich zwischen den sogenannten Harthölzern und den Weichhölzern. Zu den Harthölzern zählen zum Beispiel die Eiche, die Birke und die Buche. Harthölzer sind teurer, brennen dafür aber umso länger. Die Weichhölzer – zum Beispiel Fichte, Tanne oder Kiefer – sind preiswerter. Das enthaltene Harz sorgt allerdings für einen erhöhten Funkenflug. Diese Hölzer eignen sich deshalb nicht für offene Kamine, bei denen der Funkenflug ein Sicherheitsrisiko darstellen könnte. Weiches Holz erzeugt zudem mehr Asche, was einen erhöhten Reinigungsaufwand zur Folge hat. Brennholz richtig lagern und stapeln Damit das Brennholz ordentlich heizt, ist die Eigenfeuchtigkeit entscheidend. Frisches Holz kann davon noch bis zu 65 Prozent enthalten. Damit ließe sich der Kamin kaum entzünden und selbst wenn es doch gelänge, wäre die Effizienz kaum der Rede wert. Holz muss folglich trocknen und das im Idealfall auf einen Wert von unter 20 Prozent. Um das zu erreichen, muss es richtig gelagert werden. Das Brennholz wird am Besten im Freien und mit Sonneneinfluss gelagert. Wichtig ist zudem eine ausreichende Luftzirkulation, weshalb es immer einige Zentimeter zu Hauswänden und ähnlichen Hindernissen Platz haben sollte. Außerdem muss das gestapelte Holz vor Regen und anderen schädlichen Witterungsbedingungen geschützt sein. Das kann durch einen Überbau oder mithilfe einer Plane geschehen. Die Plane sollte allerdings luftdurchlässig sein. Der Holzstapel sollte weiterhin nicht direkt auf dem Boden errichtet werden, damit das Holz keine Feuchtigkeit zieht. Einige Steine oder Kanthölzer reichen aus, um dies zu verhindern. Die Lagerung im Keller oder in der Garage ist nur bedingt zu empfehlen. Durch das feuchte Holz kann es zu Schimmelbefall kommen und es entsteht Fäule am Brennholz. Beim Stapeln selbst ist vor allem auf zwei Dinge zu achten: Zum einen sollte die Rinde immer nach unten zeigen. Zum anderen muss zwischen den einzelnen Holzscheiten genügend Raum bleiben, damit die Luft ausreichend zirkulieren kann. Nur so trocknet das Holz effektiv. Für eine stabile Konstruktion können Sie die verschiedenen Schichten jeweils quer zueinander legen, also einmal der Länge nach, einmal der Breite nach. So muss das Holz nun für eine ganze Weile lagern. Die genaue Lagerzeit ist nur individuell zu bestimmen. Als Faustregel gilt allerdings: Nadelholz braucht ca. ein Jahr, Laubholz bis zu drei Jahre. Schneller geht es also meist mit Nadelhölzern, die härteren Laubbäume weisen aber, wie erwähnt, andere Vorteile auf. Lagern Sie Ihr Holz jedoch nicht zu lange, dies wirkt sich negativ auf die Heizleistung aus. Die Feuchtigkeit können Sie mit einem Feuchtmesser aus dem Handel überprüfen. Wenn Sie das draußen getrocknete Holz schließlich benutzen, sollten Sie übrigens auf die Temperatur achten. Denn kaltes Holz brennt schlechter. Deshalb ist es ratsam, einen kleinen Vorrat im Haus zu haben, der sich bis zum Einsatz schon an die Raumtemperatur anpassen und so die beste Heizleistung erzielen kann. Brennholz kaufen Brennholz können Sie natürlich auch fertig kaufen. Dafür gibt es verschiedene regionale Anbieter in Ihrer Nähe. Nicht selten verkaufen auch Baumärkte Brennholz. Das fertige Holz liegt preislich natürlich höher als das Holz, das Sie noch bearbeiten müssen, dafür erspart es Ihnen eine Menge Zeit und Mühe. Doch auch hier sollten Sie dringend auf die Feuchtigkeit achten, gerade wenn Sie nicht vorhaben, das gekaufte Holz noch zu lagern. Es kommt immer auf die Feuchtigkeit an Egal ob gekauftes Holz oder selbst geschlagenes, wichtig ist stets die enthaltene Feuchtigkeit. Ist diese zu hoch, heizen Sie ineffizient. Die richtige Lagerung kostet zwar Zeit, ist mit den richtigen Tipps und Tricks aber kein Hexenwerk. Achten Sie auf eine trockene Lagerung mit ausreichend Luftzirkulation. Und schon brennt der Kaminofen in seiner vollen Pracht und bringt Ihnen eine gemütliche Wärme ins Haus. Sie interessieren sich für eine Holzheizung? Informieren Sie sich über die verschiedenen Heizungsmöglichkeiten mit Holz. Jetzt informieren Foto: tektur – Adobe Stock