Zwei Drittel aller Heizungen veraltet

Zwei Drittel der Heizungen veraltet

Nur 17 Prozent der 20,5 Millionen Wärmeerzeuger sind effizient und nutzen erneuerbare Energien.

 

Großteil der Heiztechnik in deutschen Kellern ist älter als 20 Jahre

Wenn es um die Heiztechnik in ihrem Keller geht, setzen die Deutschen offenbar auf Oldies: 71 Prozent von 20,5 Millionen Heizungen sind unzureichend effizient und modernisierungsbedürftig. Ein Großteil der Heizungen ist sogar weit über 20 Jahre alt. Diese Anlagen verbrauchen deutlich mehr Energie als nötig.

Diese Zahlen stammen aus einer aktuellen Auswertung über den energetischen Zustand der Heizungsanlagen in Deutschland, vorgelegt vom Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) und vom Bundesverband des Schornsteinfegerhandwerks Zentralinnungsverband (ZIV). Und sie zeigen eins: Die Möglichkeiten, durch eine Modernisierung der Heizung von geringeren Heizkosten zu profitieren, werden meistens nicht genutzt.

 

Nur 17 Prozent der Anlagen sind auf dem Stand der Technik und binden auch Erneuerbare Energien ein

Dabei ist Heizkosten sparen so einfach: Eine moderne Heizung nutzt den Brennstoff deutlich effizienter aus, das spüren Hausbesitzer auf der Heizkostenabrechnung sofort. Zudem erleichtern Fördermittel die Anschaffung einer neuen Heizung. Noch sparsamer und auch umweltfreundlicher wird die Heiztechnik, wenn Erneuerbare Energien genutzt werden, wie zum Beispiel Solarthermie zur Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung. Doch dieses Potenzial nutzen gerade einmal 17 Prozent der Heizungen in Deutschland. Insgesamt bleibt Gas der wichtigste Energieträger. Demnach machen auch alte Gasheizungen den Löwenanteil bei den Heizungsoldies aus.

Gas bleibt der dominierende Energieträger in Deutschlands Heizungskellern

 

Sommermonate für Heizungsmodernisierung nutzen

Wer schon im nächsten Winter Heizkosten sparen will, sollte jetzt loslegen. Die Sommermonate sind der ideale Zeitpunkt für eine Modernisierung der Heiztechnik, denn die Erneuerung kann ohne große Komforteinbußen stattfinden. Schließlich vermisst an heißen Tagen niemand die Heizung. Und wenn der Heizkessel mehr als 20 Jahre auf dem Buckel hat, rechnet sich der Heizungstausch auf jeden Fall. Wichtig ist, dass sich Hausbesitzer vor der Heizungserneuerung umfassend vom Fachhandwerker beraten lassen. Egal ob es um eine Gasheizung, Ölheizung, Holzheizung, Pelletheizung oder Wärmepumpe geht. Denn die meisten Heizkosten lassen sich dann sparen, wenn die Heiztechnik optimal auf das jeweilige Haus, den Wärmebedarf und die Gewohnheiten der Bewohner abgestimmt ist.

Und der Gesetzgeber hat bereits reagiert:

Mit der EnEV 2014 besteht eine Austauschpflicht für Heizkessel vor 1985. Diese müssen bis Ende 2014 erneuert werden. Auch für spätere Heizkessel-Baujahre ist nach 30 Jahren Laufzeit Schluss (Ausnahme: Eigentümer wohnte schon vor dem 01.02.2002 in diesem Haus).

Heizungsinstallateure und Fachfirmen in ihrer Nähe, die zum Thema Heizungsmodernisierung beraten, finden Sie in der

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Quelle: BDH / Bosch Thermotechnik GmbH
Grafik: Erhebung des Schornsteinfegerhandwerkes für 2013 und BDH-Schätzung