Wohngesundheit in Corona-Zeiten

Wohngesundheit

Wohngesundheit und Komfort bei der Sanierung

Die Corona-Pandemie hat unsere Welt verändert. Viele Menschen verbringen immer mehr Zeit in den eigenen vier Wänden und die Rolle der Gesundheit wächst. Neben einer gesunden Lebensweise und einer ausgewogenen Ernährung hat dabei auch die Wohngesundheit eine große Bedeutung. Zieht es in allen Ecken? Sind die Wände feucht oder schimmelt es sogar? All das belastet unseren Körper wie auch unsere Abwehrkräfte stark. Aber auch Schadstoffe aus Möbeln und Baumaterialien sowie schädliche Gase wie Kohlendioxid, deren Konzentration bei zu geringem Lüften bedrohlich stark ansteigt, sind unserer Gesundheit nicht zuträglich.

Unsere Tipps schonen Ihre Gesundheit auch nach Corona

Die neu gewonnene Zeit bietet daher viele Gelegenheiten, Schwachstellen im eigenen Haus zu beseitigen. Auf diese Weise steigern Sie nicht nur die Wohngesundheit. Sie sorgen auch für eine höhere thermische Behaglichkeit, mehr Wohnkomfort und sinkende Heizkosten. Ganz nebenbei steigern Maßnahmen zur gesunden Haussanierung sogar den Wert Ihrer Immobilie. Auf welche Punkte Sie besonders achten sollten und wie der Staat die Sanierung für mehr Wohngesundheit finanziell unterstützt, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

 


Klassische Fragen & Probleme bei einer Sanierung:

1. Schimmel im Haus

2. Feuchte Wände

3. Asbest entfernen

4. Dämmung/ Fassade & Fenster erneuern

5. Heizungstausch nicht nur für Allergiker

6. Baumaterialien: Ökologisch sanieren

7. Richtige Heizen & Lüften

8. Energieberatung nutzen?

9. Staatliche Fördermöglichkeiten

10. Handwerker in Corona-Zeiten


 

Interessant zu wissen Übrigens: Planen Sie, ein Haus zu kaufen? Auch dann sollten Sie das Thema Wohngesundheit von vornherein beachten. Unser Immobilienkauf-Ratgeber gibt wichtige Tipps, die bereits bei der ersten Besichtigung helfen.

 

Schimmel beseitigen und Wohngesundheit steigern

Geht es um das gesunde Wohnen, ist vor allem Schimmel immer wieder ein großes Thema. Denn die kleinen Pilze breiten sich oft unbemerkt aus. Sind sie einmal vorhanden, treten die feinen Sporen tief in unseren Körper ein. Der Schimmel schadet unserer Gesundheit und verursacht Unwohlsein, Kopfschmerzen oder sogar Atembeschwerden. Besonders bedrohlich ist die Situation für Menschen mit Vorerkrankungen wie Allergien, Neurodermitis oder Immunschwächen. Denn diese entwickeln nicht selten weitere Allergien oder sogar Asthmaerkrankungen. Gründe, aus denen das Thema bei einer Sanierung im Altbau besonders wichtig ist.

Um Schimmel zu vermeiden, sollten die Wände trocken und die Wohnräume gut belüftet sein. Wie Sie dafür sorgen und vorhandenen Schimmelbefall wirksam bekämpfen, erklärt unser Ratgeber zum Thema Schimmel im Haus.

 

Feuchte Wände sind erste Anzeichen für Probleme

Dass mit dem Wohnklima in den eigenen vier Wänden etwas nicht stimmt, zeigt sich häufig an feuchten Wänden oder Kondenswasser an Fenstern. Beides lässt darauf schließen, dass die relative Feuchtigkeit der Raumluft zu hoch und die Oberflächentemperatur der Bauteile zu niedrig ist. Feuchter und stickiger Luft beugen Sie mit regelmäßigem Stoßlüften vor. Kalte Bereiche an den Außenwänden lassen sich häufig nur mit einer Haussanierung beseitigen. Denn Gründe dafür sind meist zu hohe U-Werte oder Wärmebrücken. Beides steht für einen schlechten energetischen Zustand und überhöhte Wärmeverluste.

Anders ist das bei feuchten Kellerwänden. Diese lassen sich vor allem im Altbau auch mit einer fehlenden oder defekten Abdichtung erklären. Dabei dringt Wasser von unten oder horizontal in das Mauerwerk ein. Die Feuchtigkeit kann Schimmel verursachen und die Statik gefährden. Weitere Ursachen sind Wasserschäden, verstopfte Regenfallrohre oder zu geringe Dämmwerte. Unser Ratgeber zum Thema feuchte Kellerwände erklärt, was in den genannten Fällen zu tun ist.

 

Wohngesund sanieren und Asbest entfernen lassen

Elektroheizungen, Dämmstoffe und andere Baumaterialien, die zwischen 1950 und 1990 eingebaut wurden, enthalten teilweise Asbest. Denn durch seine besonderen Eigenschaften galt der Rohstoff damals als Wunderfaser. Das änderte sich, als Wissenschaftler die schädliche Wirkung der lungengängigen Fasern erkannten. Während Asbest im Neubau seither keine Rolle mehr spielt, ist es in vielen Altbauten noch immer vorhanden. Gefährlich wird es dabei, wenn die Fasern über die Atemwege in den Körper eindringen. Denn dann können sie die Lungenkrankheit Asbestose oder sogar Lungenkrebs auslösen.

Mit einer fachgerechten Asbest-Sanierung schützen Sie sich vor den Folgen, die vor allem bei der Arbeit mit asbesthaltigen Materialien auftreten. Nötig ist die Maßnahme meist dann, wenn es um eine Dachsanierung oder die Installation einer Solaranlage geht.

 

Interessant zu wissen Unser Tipp: Prüfen Sie Baustoffe genau, bevor Sie mit einer Sanierung für mehr Wohngesundheit sorgen. Wie Sie Asbest erkennen, beseitigen und entfernen, erklärt unser Ratgeber zur Asbestsanierung.
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Dämmung und neue Fenster für mehr Behaglichkeit

Zugerscheinungen und eine ungleiche Wärmeverteilung im Raum lassen die thermische Behaglichkeit sinken. Sie schaden der Wohngesundheit und liegen üblicherweise an undichten Fenstern sowie ungedämmten Wänden. Eine Haussanierung sorgt hier für Abhilfe und bringt gleich mehrere Vorteile mit sich. Ein Beispiel dafür sind neue Fenster und Türen, die deutlich weniger Luft ungehindert hindurch lassen. Sie bieten einen höheren Wärmeschutz und halten thermische Energie genau wie gedämmte Wände, Dachböden oder Kellerdecken im Raum. Das führt dazu, dass sich die Umschließungsflächen nicht so stark abkühlen. Unbehaglich kalte Wände bleiben aus und die Wärme verteilt sich gleichmäßig in den Räumen. Neben der höheren Wohngesundheit sorgt die Haussanierung aber auch für sinkende Energieverbräuche. Die Heizkosten fallen und die Heizung stößt weniger klimaschädliches CO2 aus.

Ein weiterer Vorteil: Was im Winter vor Kälte schützt, hilft im Sommer gegen Hitze. So halten Sie Ihr Haus vor allem mit einer Dachdämmung angenehm. Sie erhöhen Ihr Wohlbefinden am Tag, sorgen für besseren Schlaf in der Nacht und steigern Ihre Gesundheit nachhaltig.

Welche Maßnahmen infrage kommen, hängt immer vom Einzelfall ab. Ausschlaggebend ist dabei neben dem energetischen Zustand auch die Tatsache, ob ohnehin Sanierungsarbeiten nötig sind. Der Fall ist das zum Beispiel bei kaputten Scheiben oder bröckelndem Putz.

 

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Heizungstausch lohnt sich nicht nur für Allergiker

Heizkörper bringen schnell viel Wärme in die eigenen vier Wände. Sie haben aber auch einen entscheidenden Nachteil: Abhängig von ihrer Bauweise setzen sie vor allem auf Konvektion, also die Erwärmung der Raumluft. Diese steigt dadurch auf, strömt durch den Raum und wirbelt viel Staub auf. Möchten Allergiker wohngesund sanieren, ist der Einbau einer Flächenheizung ratsam. Diese nutzt große Flächen an Böden, Wänden oder Decken, um Wärme mit sonnengleicher Strahlung an den Raum zu übertragen. Die Systeme verwirbeln deutlich weniger Luft und sorgen durch die gleichmäßige Wärmeverteilung für eine hohe thermische Behaglichkeit.

Durch die großen Heizflächen kommen Systeme wie die Fußbodenheizung außerdem mit geringeren Heizwassertemperaturen aus. Das begünstigt wiederum den Einsatz von Brennwerttechnik, Hybrid- oder Umweltheizungen. Kombinieren Sie den Einbau neuer Heizflächen mit dem Heizungstausch, fördert der Staat die Arbeiten sogar mit hohen Zuschüssen. Abhängig von der Art der alten und der neuen Heizung bekommen Sie dabei Zuschüsse von bis zu 55 Prozent für die Gesamtkosten.

Worauf vor allem Menschen mit Vorerkrankungen achten sollten, wenn sie eine neue Heizung im Altbau installieren, erklärt unser Ratgeber zur richtigen Heizung für Allergiker.

Ökologisch sanieren: Materialien und ihre Inhalte

Ganz gleich, für welche Maßnahmen sie sich entscheiden: Achten Sie darauf, ökologisch zu sanieren. Wählen Sie nur Baustoffe und Materialien, die der Gesundheit nach dem Sanieren nicht schaden. Ein Negativbeispiel ist Formaldehyd, das in Holzwerkstoffen oder Möbeln enthalten sein kann. Es dampft im Laufe der Zeit aus, gelangt über die Raumluft in die Atemwege und gilt als krebserregend.

Auf Nummer sicher gehen Sie mit geprüften Baustoffen, die eine hohe Wohngesundheit garantieren. Erkennbar sind diese unter anderem an den folgenden Gütesiegeln:

• Blauer Engel
• Natureplus
• eco-INSTITUT-Label
• TÜV-Siegel
• IBR-Zertifikat

 

Über die IBU-Umweltproduktdeklaration, die sogenannten EPDs, finden Sie außerdem wertvolle Informationen zu Inhaltsstoffen und zur Umweltverträglichkeit vieler Bauprodukte. Dokumentiert sind hier außerdem wichtige bauphysikalische und technische Eigenschaften, die bei der Auswahl geeigneter Materialien für die ökologische Sanierung helfen.

 

Gesund wohnen durch richtiges Heizen und Lüften

Um die Wohngesundheit zu steigern, ist nicht immer eine aufwendige Haussanierung nötig. Eine spürbare Verbesserung erreichen Sie häufig auch dann, wenn Sie richtig heizen und lüften. Vor allem in der kalten Jahreszeit kommt es darauf an, die Temperaturen nicht zu stark abfallen zu lassen. Bei weniger als 16 bis 17 Grad Celsius kann es abhängig vom Gebäude zur Kondensation und damit auch zu Schimmel kommen. Zu hohe Raumtemperaturen sorgen hingegen für einen steigenden Energieverbrauch, der neben Ihrem Portemonnaie auch dem Klima schadet. Für eine hohe Wohngesundheit sorgen sie mit folgenden Raumtemperaturen:

Zimmer Temperatur Zahl am Thermostat
Badezimmer  24 Grad Celsius Stellung 4
Kinderzimmer  22 bis 24 Grad Celsius Stellung 3,5 – 4
Arbeits- und Wohnzimmer 20 bis 22 Grad Celsius Stellung 3 – 3,5
Küche 18 bis 20 Grad Celsius Stellung 2,5 – 3
Schlafzimmer 16 bis 18 Grad Celsius Stellung 2 – 2,5
Flure und Abstellräume 16 bis 18 Grad Celsius Stellung 2 – 2,5

 

Mit intelligenten Thermostaten oder einer smarten Heizungssteuerung ist es darüber hinaus möglich, die Raumtemperaturen vorher einzuprogrammieren oder sogar automatisch einstellen zu lassen. Dabei lassen sich die Werte in Nichtnutzungszeiten absenken, um Energie zu sparen. Betreten Sie Haus oder Wohnung, sind die Raumtemperaturen dann bereits ausreichend hoch. Sie leben sparsam, gesund und profitieren von einem besonders hohen Komfort.

Neben dem optimalen Heizverhalten kommt es aber auch auf das richtige Lüften an. Denn dabei tauschen Sie verbrauchte Raumluft durch frische Außenluft aus. Sie sorgen für viel Sauerstoff, beugen Müdigkeit oder Kopfschmerzen vor und senken sogar die Ansteckungsgefahr. Darüber hinaus regulieren Sie beim Lüften die Feuchte im Raum, was vor allem der Schimmelprävention dient. Die größte Wirkung erzielen Sie, indem Sie drei- bis viermal täglich für etwa fünf Minuten stoßlüften. Die Heizkörper sind in der Zeit abzudrehen, um unnötige Energieverluste zu vermeiden.

Unser Ratgeber zum richtigen Heizen und Lüften fasst die wichtigsten Tipps für die kalte Jahreszeit noch einmal zusammen.

Umfassende Energieberatung zeigt Sanierungspotenziale

Sie möchten mit einer Sanierung für mehr Wohngesundheit sorgen? Dann empfehlen wir Ihnen zunächst die Beratung durch einen unabhängigen Energieberater. Experten der Energie-Effizienz-Experten-Liste nehmen Ihr Gebäude dabei genaustens unter die Lupe. Sie zeigen Schwachstellen auf und erstellen auf Wunsch einen individuellen Sanierungsfahrplan. Das Besondere daran: Setzen Sie Maßnahmen aus dem Fahrplan um, bekommen Sie einen 5 Prozent-Bonus bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude. Die Energieberatung selbst fördert der Staat ebenfalls. Für diese erhalten Sie einen Zuschuss in Höhe von bis zu 80 Prozent.

 

Staatliche Förderung für die wohngesunde Sanierung

Fördermittel gibt es nicht nur für die Energieberatung. Auch die Umsetzung vieler Maßnahmen im Rahmen der Haussanierung unterstützt der Staat. So gibt es Zuschüsse, Darlehen oder steuerliche Boni unter anderem für die Dämmung, den Fenstertausch oder den Einbau einer neuen Heizung. Zur Auswahl stehen unter anderem die folgenden überregionalen Programme:

 

  • Bundesförderung für effiziente Gebäude: Die BEG-Förderung für die Haussanierung gibt es in drei Kategorien. So erhalten Sie Fördermittel für Einzelmaßnahmen im Bestand (BEG EM), die ganzheitliche Sanierung oder den effizienten Neubau von Wohngebäuden (BEG WG) sowie die ganzheitliche Sanierung oder den effizienten Neubau von Nichtwohngebäuden (BEG NWG). Da zum Januar 2021 nur die BEG EM Zuschuss-Förderung verfügbar ist, stehen Ihnen nach wie vor auch Zuschüsse und Darlehen aus den Programmen 167, 152 und 430 der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur Verfügung. Ab 01.07.2021 gehen diese Förderangebote ebenfalls in die BEG-Förderung über.
  • Steuerbonus für die Sanierung: Ganz gleich, ob Sie sich für eine neue Heizung, eine Einzelmaßnahme am Gebäude oder für eine ganzheitliche Haussanierung für mehr Wohngesundheit entscheiden: In all diesen Fällen können Sie alternativ zur BEG-Förderung 20 Prozent der anrechenbaren Kosten steuerlich geltend machen. Details zu den Konditionen und zur richtigen Beantragung gibt unser Ratgeber zum Steuerbonus für die Sanierung.
  • Steuerbonus für Handwerkerleistungen: BEG-Förderung und Steuerbonus sind mit hohen technischen Anforderungen verknüpft. Möchten Sie mit einfacheren Maßnahmen für mehr Gesundheit sorgen, können Sie die Kosten der Handwerker steuerlich geltend machen. Mit einer Förderrate von 20 Prozent und maximalen Kosten von 6.000 Euro ist hier eine steuerliche Förderung von 1.200 Euro jährlich möglich.

Neben den überregionalen Förderangeboten gibt es auch regional finanzielle Unterstützung. Welche Mittel für Ihre wohngesunde und ökologische Sanierung infrage kommen, erfahren Sie mit unserer Fördermittelauskunft.

Handwerker in Corona-Zeiten: Das ist zu beachten

Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen sollen helfen, die Corona-Pandemie in den Griff zu bekommen. Während viele Geschäfte vorübergehend geschlossen sind, verrichten Handwerker trotz Corona ihre Arbeit. Voraussetzung ist, dass Sie sich an die aktuellen Vorgaben halten, Abstände respektieren und Masken tragen. Im Falle einer Infektion müssen Sie Ihren Handwerker jedoch rechtzeitig kontaktieren, um einen Ausweichtermin auszumachen. Das Gleiche gilt, wenn Sie sich für die Zeit der geplanten Arbeiten in Quarantäne befinden.

Da die Produktion sowie die Lieferung von Baumaterialien aktuell unter erschwerten Bedingungen stattfinden, kann es unter Umständen zu Lieferengpässen kommen. Auch geschlossene Baumärkte können dazu führen, dass wichtige Komponenten vorübergehend nicht verfügbar sind und Ausführungszeiten länger andauern.

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Foto: Adobe Stock | Karin & Uwe Annas