Die Heizung macht Wassergeräusche und die Heizkörper werden nicht richtig warm? Grund ist meist Luft im Heizungskreislauf. Wir geben Ihnen Tipps, wie Sie Ihre Heizkörper richtig entlüften und Ihre Thermostate checken. Hilft das nicht, dann ist der Fachmann gefragt. Er stellt das Heizsystem durch einen hydraulischen Abgleich optimal ein und sorgt so für behaglich warme Räume.

 

1) Erste Schritte, wenn die Heizung nicht warm wird

Wenn die Heizung nicht richtig warm wird, sollten Sie zuallererst einmal den Wasserdruck der Heizung überprüfen! Diesen können Sie in der Regel an einem Zeigermanometer im oder in der Nähe des Heizkessels ablesen. Moderne Regelungen geben diese Information sogar über einen Drucksensor im Gerät direkt an das Display ihreres Heizungsreglers weiter. Ist der Druck zu niedrig müssen Sie solage Wasser nachfüllen, bis in Ihrer Heizungsanlage wieder ausrechend Fülldruck herrscht.

Ein zu geringer Wasserdruck kann verschiedene Ursachen und Folgen haben. Prüfen Sie bei starkem Druckabfall auf jeden Fall auch das AD-Gefäß und das Sicherheitsventil. Im schlimmsten Fall kann ein zu niedriger Heizungsdruck auch auf eine Leckage im Heizungssystem hindeuten.

 

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Heizung entlüften – so geht’s

Stimmt der Heizungsdruck im System, können Sie überprüfen ob sich irgendwo Luft in Ihrer Heizungsanlage befindet. Eine Heizung sollte routinemäßig entlüftet werden, am besten vor dem Start der Heizperiode. Gluckern ist ein Zeichen von Luft im Heizsystem, die sich dann in den Heizkörpern ansammelt. Dadurch werden Heizkörper nicht gleichmäßig warm. Oft bleiben einzelne Heizkörper auch ganz kalt. Jetzt ist als erster Schritt ein Entlüften der Heizung angesagt, Heizkörper für Heizkörper im gesamten Haus – am besten von unten nach oben – bzw. in der kompletten Wohnung.

 

1. Alles bereit legen

Heizkörper haben ein Entlüftungsventil, das sich mit einem Vierkantschlüssel öffnen lässt. Ist dieser Schlüssel im Haus oder in der Wohnung nicht vorrätig, kann er in jedem Baumarkt preisgünstig gekauft werden. Wichtig ist vorab eine kleine Schüssel bereit zu legen, die unter das Entlüftungsventil gehalten wird und austretende Heizungsflüssigkeit auffangen kann sowie einen Lappen, um Flüssigkeit vom Boden aufzuwischen.

 

2. Heizungspumpe ausschalten und Heizkörper aufdrehen

Die Umwälzpumpe in der Heizung sollte etwa 1 Stunde vorher ausgeschaltet werden, damit sich die Luft in den Heizkörpern sammeln kann. Wichtig ist ebenfalls, die Thermostate an den Heizkörpern komplett aufzudrehen.

3. Entlüftungsventil öffnen
Das Entlüftungsventil liegt in der Regel genau gegenüber dem Thermostat. Jetzt wird es mit dem Heizkörper-Entlüftungsschlüssel gegen den Uhrzeigersinn vorsichtig und nicht zu weit aufgedreht. So kann die angesammelte Luft, merkbar durch ein leichtes Zischen, entweichen. Mit einer Schüssel unter dem Entlüftungsventil wird austretende Heizungsflüssigkeit aufgesammelt. Entweicht nur noch Flüssigkeit aus dem Ventil, ist die Luft draußen und das Entlüftungsventil kann wieder zugedreht werden.

Kontrollieren Sie am besten bereits während der Entlüftung zwischendurch immer wieder den Heizungsdruck. Fällt er zu stark ab, müssen Sie vor dem weiteren Entlüften die Anlage nachfüllen. Sollten Sie einen zu schnellen Druckanstieg am Manometer feststellen, sollten Sie das Ausdehnungsgefäß von einem Fachmann überprüfen lassen!

Heizkörper entlüften

Bild: Der Heizkörper wird mit einem Entlüftungsschlüssel entlüftet. l Foto: vege – Fotolia.com

4. Druck im Heizsystem nach dem Entlüften prüfen
Nach dem Entlüften sollten Sie einen Blick auf den Druck der Heizungsanlage werfen, der über ein Manometer angezeigt wird. Ist der Druck zu niedrig, dann fehlt Heizungswasser, das entweder selbst nachgefüllt werden kann oder Sie beauftragen einen Fachbetrieb damit.

 

Heizkörper wird nicht warm – Thermostat überprüfen

Stellt sich trotz Entlüften der Heizung keine merkliche Besserung ein, kann ein Problem am Heizkörperventil eine weitere Ursache dafür sein, dass ein Heizkörper nicht warm wird. Es regelt den Durchfluss der Heizflüssigkeit im Heizkörper und kann über die Zeit verkleben oder auch verkalken. Zunächst muss der Thermostatkopf am Ventil entfernt werden. Dies geschieht beispielsweise durch Lösen der sich dahinter befindlichen Überwurfmutter, am besten mit einer Rohrzange. Jetzt kommt die Ventilspindel zum Vorschein, die einige Millimeter heraus ragen und sich mit Hilfe eines untergelegten Geldstückes von Hand leicht in das Ventil drücken lassen sollte. Sitzt die Ventilspindel fest, bewegen Sie sie mithilfe einer Zange vorsichtig hin und her. Mit leichtem Klopfen auf den Ventilkörper lässt sich ein klebendes Ventil lösen. Ist die Ventilspindel wieder leichtgängig, wird auch der Heizkörper wieder warm. Funktioniert es nicht, sollten Sie den Thermostat der Heizung von einem Fachmann reparieren lassen.

 

Hydraulischer Abgleich der Heizung durch einen Fachbetrieb

Wird die Heizung nicht warm, kann ein fehlender hydraulischer Abgleich eine weitere Ursache sein. Ein hydraulischer Abgleich erfolgt durch einen Fachbetrieb und ist eine genaue Einstellung sowie Optimierung des Heizsystems. Er sorgt dafür, dass das warme Wasser im Heizsystem gleichmäßig verteilt wird und jeder Heizkörper ausreichend Heizwasser erhält. Nach einem hydraulischen Abgleich arbeiten Heizkessel, Umwälzpumpe sowie Thermostatventile effizient zusammen. Das spart nicht nur Heizenergie, sondern sorgt für optimalen Wohnkomfort. Jeder Raum wird gleichmäßig warm, ohne störende Fließgeräusche. Wir zeigen Ihnen, was Sie bei Ihrer Heizung selbst reparieren können und ab wann Sie einen Fachmann benötigen.

 

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In unserem Artikel Heizung geht nicht – was tun? finden Sie weitere Tipps woran es liegen könnte.

 

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