Auch wenn Wärmepumpen kostenfreie Wärme aus der Umwelt beziehen, benötigen sie dennoch Strom, um diese zum Heizen nutzbar zu machen. Günstiger als konventioneller Haushaltsstrom ist dabei der sogenannte Wärmepumpenstrom, den einige Stromversorger anbieten. Die Tarife sorgen für Einsparungen von bis zu 15 Prozent, sind aber nur unter bestimmten Voraussetzungen wählbar. Welche das sind und worauf Hausbesitzer bei Wärmepumpenstrom achten sollten, erklären wir in den folgenden Abschnitten.

 

Wärmepumpenstrom senkt die Heizkosten um bis zu 15 %

Je nach Bauart und Einbausituation erzeugen Wärmepumpen 3 bis 5 Kilowattstunden Wärme aus nur einer Kilowattstunde Strom. Benötigt ein Haus jedes Jahr 12.000 Kilowattstunden Wärme, liegt der Stromverbrauch bei etwa 2.400 bis 4.000 Kilowattstunden. Wer Haushaltsstrom für rund 36 Cent pro Kilowattstunde bezieht, zahlt also aktuell 860 bis 1.440 Euro. Günstiger ist es, die Umweltheizung mit Wärmepumpenstrom zu betreiben. Dieser ist im Durchschnitt etwa 15 Prozent günstiger und sorgt so für Einsparungen von rund 200 Euro im Jahr.

Die Kosten für den Heizstrom sind je nach Region und Anbieter unterschiedlich. Möchten Sie Ihre jährlichen Stromkosten deutlich reduzieren, hilft daher nur ein Tarifvergleich bei einem Vergleichsportal. Auf diese Weise finden Sie schnell den günstigsten Anbieter und profitieren häufig auch von attraktiven Prämien.

Übrigens: Wenn Sie Ihren CO2-Fußabdruck verringern wollen, informieren Sie sich zusätzlich zum Preis auch über die Quellen der Stromerzeugung im jeweiligen Tarif. Werden zum großen Teil erneuerbare Energien wie Wind, Wasser oder Solarenergie genutzt, wird Ihre Wärmepumpe zu einem echten Vorreiter in Sachen Energiewende.

 

Voraussetzungen für die günstigeren Stromtarife

Für die Preisvorteile gegenüber konventionellen Haushaltsstromtarifen gibt es zwei Gründe:

  • Stromnetzbetreiber reduzieren die Netzgebühr, wenn sie die Leistung der Wärmepumpe aus der Ferne beeinflussen können.
  • Die Konzessionsabgaben sinken vielerorts. Dabei handelt es sich um Abgaben an die Gemeinde, die dem Bundeskartellamt zur Folge niedriger als bei Haushaltsstrom sein sollten.

Möchten Sie die Vorteile nutzen und günstigen Wärmepumpenstrom beziehen, sind jedoch einige technische Voraussetzungen zu erfüllen. Wichtig ist es dabei, den Strom der Wärmepumpe getrennt vom Haushaltsstrom zu erfassen, was nur mit einem separaten Zähler für die Wärmepumpe möglich ist.

Zum anderen muss der Netzbetreiber die Heizung vorübergehend abschalten können, um Spitzenlasten im Stromnetz auszugleichen. Die sogenannten Sperrzeiten sind vertraglich geregelt und nicht länger als drei Stunden. Zur Überbrückung eignen sich Wärmespeicher oder großflächig verlegte Fußbodenheizsysteme, die selbst als Wärmespeicher wirken.

Möchten Sie den Stromverbrauch noch weiter reduzieren, können Sie auch eine Photovoltaik-Anlage installieren. Diese deckt einen Teil des Wärmepumpenstroms im Eigenverbrauch und die Rechnung vom Versorger fällt niedriger aus.

 

Anbieterwechsel für Wärmepumpenstrom unproblematisch

Liegen die Ergebnisse des Tarifvergleichs für Wärmepumpenstrom auf einem Vergleichsportal vor, ist es ganz einfach, den Stromanbieter zu wechseln. Sie können den neuen Anbieter direkt anschreiben und beauftragen oder das Vergleichsportal prüft alle Unterlagen und leitet diese an den neuen Stromanbieter weiter. Dieser kümmert sich darüber hinaus um die Kündigung des alten Vertrages und sorgt dafür, dass der Wechsel reibungslos vonstatten geht.

Unser Tipp: Vergleichen Sie die Tarife für Ihren Wärmepumpenstrom regelmäßig! Nur so stellen Sie sicher auch dauerhaft den günstigsten Tarif für Ihren Heizstrom zu verwenden.

 

Informieren Sie sich hier, wie eine Wärmepumpe funktioniert:

 

 

 

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