Der Schornstein ist ein wichtiges Element des Heizungssystems, das Hausbesitzer häufig nicht im Blick haben. Lesen Sie, wann ein veralteter Schornstein schwerwiegende Schäden an der Gebäudesubstanz auslösen kann! Wissen, Tipps und Hinweise zur Schornsteinsanierung finden Sie bei Effizienzhaus-online!

 

Warum Schornsteinsanierung?

Der obere Teil des Schornsteins ist Wind und Wetter schonungslos ausgesetzt. Auch die innenliegenden Abschnitte müssen in jeder Heizperiode täglich starke Beanspruchung über sich ergehen lassen. Daher sind Kamine älteren Baudatums nach Jahrzehnten oft nicht mehr im besten Zustand.

Dazu kommt, dass nach einer Heizungssanierung die ursprüngliche Bauweise und der alte Querschnitt für die neue Heizanlage oft nicht mehr geeignet sind. Eine Kaminsanierung frischt nicht nur den Zustand des Schornsteins auf. Sie erhöht den Schutz des Mauerwerks vor aggressiven Säuren und Versottung durch die Feuchtigkeit in den Abgasen.

Auch ein häufiger Grund für die Kaminsanierung: Wenn Hausbesitzer als Heizungsunterstützung im Altbau einen Kaminbausatz oder wasserführenden Kaminofen kaufen. Der Aufstellort kann dann abseits des hauptsächlich genutzten Schornsteins an einem ursprünglich stillgelegten Kamin liegen. Um diesen zu reaktivieren, ist oft eine Kaminsanierung unumgänglich. Ist am Aufstellort kein Kamin vorhanden, kann ein Edelstahlschornstein auch als Außenschornstein an der Außenwand entlang geführt werden. Der Aufwand kann dabei sogar geringer sein, als die Kaminsanierung.

 

Kaminsanierung für Brennwertheizung

Der weitaus häufigste Anlass für eine Schornsteinsanierung ist die Installation einer Brennwertheizung. Der Sinn der Brennwerttechnik liegt darin, den Abgasen möglichst viel Wärme zu entziehen, um diese für Heizung und Warmwasser nutzbar zu machen. Bei der Kühlung der Abgase kondensiert ein großer Teil der enthaltenen Feuchtigkeit.

Doppelwandige Kamine sind noch nicht lange üblich. Ein klassischer, einschalig gemauerter Kamin würde diese Feuchtigkeit sofort aufsaugen. Nasses Mauerwerk wird weich, ist anfällig für Schäden und zieht schwerwiegende Folgeschäden nach sich. Bei der Heizungssanierung mit Brennwertheizung ist die Kaminsanierung zum Schutz vor Versottung daher unumgänglich.

 

Was gehört zu einer Schornsteinsanierung?

Bei der Schornsteinsanierung wird ein Rohr aus einem korrosionsbeständigen Material in den Kamin eingezogen. Das Rohr wird von oben Stück für Stück eingesetzt und die Einzelstücke miteinander verbunden.

Als Material kommen neben Edelstahl auch Keramik oder kostengünstiger Kunststoff in Frage. Leichtbauschornsteine für die außenwandige Installation sind in den meisten Fällen aus Edelstahl. Den Abschluss nach oben bildet eine optisch ansprechende Kaminabdeckung, die als Regenhaube den Schornstein vor Niederschlag schützt.

 

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Kosten für die Schornsteinsanierung

Für Einfamilienhäuser und Zweifamilienhäuser kommen für die Kaminsanierung je nach Aufwand und gewähltem Material bis zu 1700 Euro auf den Hausbesitzer zu. Im Rahmen einer Heizungsmodernisierung können für die Maßnahme teilweise Fördergelder beantragt werden.
Eine Reihe von Umständen kann die Arbeit erschweren und mehr Aufwand und höhere Kosten verursachen:

  • Ein oder mehrere Versätze im Kaminverlauf
  • überdurchschnittliche Kaminlänge
  • mehrere Schornsteinanschlüsse
  • erschwerter Zugang zum Dach und zu den Anschlussstellen

 

Schornsteinabdeckung installieren oder nicht?

Deutschlands Dächer halten es mit der Schornsteinabdeckung uneinheitlich. Ist bei der Heizungsmodernisierung auch die Schornsteinsanierung ein Thema, stehen Sie schnell vor der Frage: Möchten Sie eine Schornsteinabdeckung installieren oder nicht? Mehr zum Thema Formen, Sinn und praktischer Nutzen finden Sie unter Schornsteinabdeckung.

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