Ein Kaminofen in wasserführender Auslegung verbindet mehrere Vorteile: Die Behaglichkeit des Holzfeuers und die Möglichkeit der Unterstützung der Heizanlage. Lesen Sie bei Effizienzhaus-online, welche Szenarien unter welchen Voraussetzungen umgesetzt werden und was Sie bei Planung, Kauf und Betrieb beachten sollten! Was ist ein wasserführender Kaminofen? Kaminöfen sind beliebter denn je. Die eher rustikale Art des Heizens kommt für immer mehr Hausbesitzer in Frage. Die Gründe sind offensichtlich: Ein Kaminofen gibt seine Wärme direkt in den Raum ab und sorgt so für eine besondere Gemütlichkeit. Auch der Geruch und das leise Knistern des Holzes werden von vielen Menschen geschätzt. An so einem Kaminofen kann man es gut aushalten und die kalte Jahreszeit genießen. Der Kaminofen ist ein einzeln stehender Holzofen aus Gusseisen oder Stahlblech. Er kann mit Steinplatten ummantelt sein und ähnelt dem Kachelofen oder dem gemauerten Grundofen. Verheizt werden Scheitholz und Briketts oder Pellets. Seltener sind auch Pellets und Scheitholz parallel möglich. Der einfache Kaminofen erzeugt Heizwärme in Form von Strahlungswärme nur im Aufstellraum. Damit stößt der Kaminofen bei der Heizleistung schnell an seine Grenzen. Anders verhält es sich da mit wasserführenden Kaminöfen. Diese können eine sinnvolle und effektive Ergänzung zur normalen Heizung darstellen. Wie funktioniert ein wasserführender Kaminofen? Ein wasserführender Kaminofen ist dem gewöhnlichen Kaminofen in Optik und Bedienung keinesfalls unähnlich. Er bringt lediglich zusätzliche Elemente und Funktionen mit sich, die seinen Wirkungsgrad entscheidend erweitern. Die wasserführenden Modelle sind mit einem Wärmeübertrager, auch Wassertasche genannt, ausgestattet. Hier wird das Heizungswasser durchgeleitet. Ist der Kaminofen in Betrieb und erzeugt Wärme, wird diese nun auch in Teilen an das Heizungswasser weitergegeben. Das erhitzte Wasser kann nun im gesamten Haus genutzt werden. Zusätzlich braucht es noch einen Pufferspeicher. Mit diesem wird die Energie gespeichert und kann im Bedarfsfall genutzt werden. Schließlich braucht es nicht immer im gesamten Haus Energie und Heizleistung, wenn der Kaminofen brennt. Zudem kann der Kaminofen in seiner Leistung nur recht vage reguliert werden. Die gespeicherte Heizenergie kann so die gewöhnliche Heizung unterstützen und entlasten. Gleichzeitig heizt die angenehme Strahlungswärme des Ofens natürlich auch den Aufstellraum. Zusammen mit einem Sichtfenster sorgt das flackernde Feuer und die entsprechende Wärme für Gemütlichkeit und Romantik. Anwendung zur Heizungsentlastung Viele Hausbesitzer genießen diese Vorteile, indem sie einen Kaminofen wasserführend für den vorrangig genutzten Wohnraum nachrüsten. Der Aufstellort ist in den allermeisten Fällen das Wohnzimmer oder eine große Wohnküche. Mit einem wasserführenden Kaminofen lassen sich zugleich die Behaglichkeit steigern und die Verbrauchskosten der konventionellen Heizanlage senken. Das ist eine gern genutzte Möglichkeit für ein Einfamilienhaus oder die Mietwohnung und im sanierten Altbau genauso, wie im Neubau. Was kostet ein wasserführender Kaminofen? Die Kosten variieren je nach Leistung, Effizienz, Qualität und Stärke und Art der Ummantelung aber auch das Design spielt eine wichtige Rolle. Einfache wasserführende Holz-Kaminöfen für die Heizungsunterstützung gibt es ab ca. 1.500 Euro. Anschaffungskosten für Pellet-Kaminofen wasserführend beginnen bei rund 4.000 Euro, hinzu kommen weitere Komponenten der Heizungsanlage und die Installation durch den Heizungsbauer. Die Ausstattung für die Kombination mit Solarthermie ist noch etwas preisintensiver. Die Kosten für Verbrauch und Betrieb eines wasserführenden Pellet-Kaminofens sind schwer als Durchschnitt anzugeben, da sie je nach Gebäude und Nutzung stark schwanken. Näherungswerte für gut gedämmte Objekte im Niedrigenergiehaus-Bereich mit Solarthermie liegen bei ca. 300 bis 400 Euro. Hinzu kommen rund 160 Euro im Jahr für Wartung und den Besuch des Schornsteinfegers Der Mehrwert für Käufer liegt jedoch nicht im Spareffekt, sondern in der schöneren Atmosphäre durch das Heizen mit Holz. Zudem ergibt sich ein ökologischer Vorteil, weil sich ein Teil der fossilen Brennstoffe durch nachwachsende Rohstoffe ersetzen lässt. Die vielen Vorteile eines wasserführenden Kaminofens Ein wasserführender Kaminofen hat zahlreiche Vorteile. Er ist eine Ergänzung zur sonstigen Heizmethode und entlastet diese. Das spart nicht nur Energie, sondern schont auch die Gerätschaften und erhöht so die Lebensdauer. In den Übergangsphasen vor und nach der Heizsaison kann der Kaminofen vielleicht sogar den gesamten Heizbedarf abdecken. Das sorgt für eine hohe Energieeffizienz und ist eine umweltfreundliche Art des Heizens. Zudem senkt es die Kosten. Ein wasserführender Kaminofen erweitert im Vergleich zu den herkömmlichen Kaminöfen schlicht seinen Wirkungsgrad und seine Einsatzmöglichkeiten. Das verbrannte Holz wird noch effektiver genutzt und kommt nicht nur einem Raum zugute. Die Gemütlichkeit des (fast) offenen Feuers kann man natürlich – wie bei jedem Kaminofen – zudem in aller Ausführlichkeit genießen. Nachteile vor allem bei den Kosten Ein wasserführender Kaminofen ist in der Bedienung selbstverständlich aufwendiger als eine normale Heizung, bei der lediglich das Thermostat aufgedreht wird. Da dies aber keinen Unterschied zu anderen Kaminöfen darstellt, ist dieser Nachteil zunächst nicht relevant. Entscheidender ist hier der Preis und die Installation. Die zusätzlichen Elemente des Wärmeübertragers und Pufferspeichers schlagen sich in den Kosten nieder. Hochwertige Geräte können ab 1500 Euro erworben werden. Die Gesamtkosten, inklusive der Installation, kann sich auf über 5000 Euro belaufen. Da der Ofen in den vorhandenen Heizkreislauf integriert werden muss, ist der Planungs- und Installationsaufwand deutlich größer. Deshalb kann hier auch nichts ohne den Fachmann geschehen. Dieser sollte alle Planungsschritte übernehmen und kann Sie zudem bei der Auswahl beraten. Denn die Raumgröße und die Heizleistung sollten aufeinander abgestimmt sein, damit die Räumlichkeiten weder zu heiß werden, noch zu kalt bleiben. Spätestens bei der Abnahme des fertigen Kaminofens braucht es einen Schornsteinfeger. Die Nachteile liegen also vor allem im Aufwand und in den Kosten. Da die Kombination aus Kaminofen und Heizung allerdings im laufenden Betrieb eine sparsame Alternative ist, kann sich die Investition dennoch lohnen. Zuschüsse für wasserführende Kaminöfen Umweltfreundliche und energieeffiziente Heizmethoden werden nicht selten staatlich bezuschusst. Schließlich sollen die Menschen im Rahmen einer umweltbewussten Politik dazu ermutigt werden, auf ihren Energieverbrauch und die dafür benötigten Ressourcen zu achten. Im Falle des Kaminofens gilt das vor allem für Pelletkaminöfen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle stellt hier 2000 Euro in Aussicht. Bei Anschaffungskosten von ca. 4000 Euro (in diesem speziellen Fall der Pelletkaminöfen) ist die staatliche Subventionierung ein nicht zu unterschätzender Anstoß, um bei einer Sanierung oder bei einem Neubau über einen wasserführenden Kaminofen nachzudenken. Regional kann es immer wieder neue oder zeitlich begrenzte Fördermaßnahmen geben. Nutzen Sie die Fördermitteldatenbank, um alle Zuschüsse, die für Sie in Frage kommen, übersichtlich und schnell zu finden. Es ist wichtig, sich stets rechtzeitig zu informieren, da Fördermittel in der Regel im Vorfeld beantragt werden müssen. So können Sie bei der Anschaffung Geld sparen und langfristig auch Ihre Energiekosten senken. Ein wasserführender Kaminofen kann für alle Hausbesitzer eine lohnende Investition sein. Lediglich in der Planung sollte ein größerer Aufwand bedacht werden, bei dem Sie sich von einem Fachmann unterstützen lassen sollten. Kompetente Unterstützung für die Planung und die Umsetzung Ihrer Heizungssanierung mit einem wasserführenden Kaminofen finden Sie über die Handwerkersuche von Effizienzhaus-online! Installateur finden Foto: Buderus