Gerade alte, unzureichend gedämmte Rollladenkästen sind eine energetische Schwachstelle am Haus – je nach Baujahr fehlt die Dämmung hier sogar komplett. Vor allem in die Wand eingebaute Einschub- oder Aufsatzrollladen sind ohne Dämmung große Wärmeschlupflöcher. Meist schützen hier nur die dünnen Kastenwände den warmen Innenraum vor Kälte und Frost. Dann drohen neben Zugluft und Schimmelgefahr auch Wärmebrücken, über die viel Heizenergie verloren geht. Wärmebrücken lassen sich mit einem Thermodetektor ganz einfach finden. Eine nachträgliche Dämmung der Rollladenkästen erhöht nicht nur den Wohnkomfort, sie reduziert auch den Wärmeverlust. Der neue Wärmeschutz am Rollladenkasten macht sich durch weniger Heizkosten schnell bezahlt.

 

Vorteile einer Rollladenkasten-Dämmung

  • Da Rollladenkästen aus energetischer Sicht das schwächste Bauteil sind, bietet eine nachträgliche Dämmung ein enormes Einsparpotenzial.
  • Mit einer Dämmung der Rollladenkästen lassen sich schnell und effektiv Heizkosten einsparen.
  • Eine Dämmung der Rollladenkästen verhindert Zugluft und Schimmelbildung.
  • Die Rollladenkasten-Dämmung kann problemlos nachträglich in Eigenregie angebracht werden. Eigenleistungen sind jedoch nicht förderfähig.

 

Möglichkeiten der Rollladenkasten-Dämmung

Wer ohnehin über neue Rollläden im Rahmen eines Fenstertauschs nachdenkt, kann die alten Kästen durch gedämmte Rollladenkästen ersetzen. Sind die Fenster noch gut in Schuss und die Rollläden voll funktionsfähig, reicht eine nachträgliche Dämmung der Rollladenkästen aus, um Wärmebrücken zu beseitigen. Eine zwei bis vier Zentimeter dicke Dämmung reduziert den Wärmeverlust schon um bis zu 50 Prozent. Grundsätzlich sind der Kastenboden, die Seiten und die Kastendecke zu dämmen. Hierfür werden Dämmplatten auf die Größe des Rollladenkastens zugeschnitten und eingebaut. Einige Hersteller bieten auch spezielle Sets für die Rollladenkasten-Dämmung an. Diese enthalten biegsame Dämmschalen, die sich schnell und einfach um den aufgerollten Rollladen legen lassen und sich dort automatisch anpassen. Damit keine Zugluft an den Fugen und der Gurtdurchführung entsteht, sollten diese mit Dichtungsbändern, Bürstendichtungen oder speziellen Gummistopfen abgedichtet werden. Als Alternative kann auch Silikon für die Abdichtung zum Einsatz kommen. Eine gute Rollladenkasten-Dämmung hat eine lange Lebensdauer von mindestens 50 Jahren.

 

Förderung für die Dämmung der Rollladenkästen

Sparpotential ermitteln Wer die Rollladenkästen im Rahmen einer Fassadendämmung nachträglich dämmt, erhält über das KfW-Programm „Energieeffizient Sanieren“ eine Förderung. Unsere Fördermittelauskunft hilft bei der Suche nach passenden Förderprogrammen.

Jetzt Fördermittelauskunft starten

 

Darauf sollten Sie bei der Dämmung der Rollladenkästen achten

  • Experten empfehlen, Rollladenkästen nur von innen zu dämmen. Eine Dämmung von außen bringt wenig, da die Anschlüsse des Kastendeckels an Fenster und Kasten nach wie vor Schwachstellen bilden.
  • Die Dämmstoffdicke sollte zwischen zwei und vier Zentimeter betragen.
  • Dämmstoffe sollten immer fugendicht verlegt werden, um Wärmebrücken zu vermeiden.
  • Fugen und Gurtdurchführung sind immer abzudichten.

 

Foto: S. Kobold – Fotolia.com