Biomasseheizungen erzeugen CO2-neutrale Wärme durch die Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Brennholz für einen Scheitholzvergaserkessel ist praktisch überall regional verfügbar und kostet weniger, als Erdgas und Co. Lesen Sie bei Effizienzhaus-online, wie Sie günstige Brennholzpreise vorteilhaft ausnutzen und worauf Sie beim Brennstoffkauf besonders achten müssen!

 

Der Markt für Energieholz ist in Entwicklung

Lange galt Brennholz als altmodisches Nischenprodukt. Seit der Energiewende ist der Markt stark in Bewegung geraten. Das Angebot ist allerdings nach wie vor sehr stark regional geprägt. Holzbauern mit kleinen und mittelgroßen Beständen beliefern selten weiter als im Umkreis von 100 km. So variiert neben dem Brennholzpreis auch das Angebot an Holzsorten.
Im Süden liegen die Brennholzpreise traditionell höher, als im Norden. In den waldreichen Gebieten in Mittel- und Süddeutschland ist mehr Rohstoff verfügbar. Dafür ist seine Nutzung auch deutlich weiter verbreitet und entsprechend die Nachfrage größer.

 

Große Spanne bei den Brennholzpreisen: Billig muss kein Schnäppchen sein

Privatnutzer beziehen Holzscheite über den Brennstoffhandel oder günstiger direkt beim Produzenten. Vor der Bestellung sollten Sie sich genau informieren. Durch die Vielzahl der kleinen Anbieter und die große Varianz in den Qualitäten wird das Schnäppchen sonst leicht teuer.

 

Maßeinheiten: Raummeter und Schüttraummeter

Holzmengen werden in Kubikmeter gemessen. Den Unterschied zwischen Raummeter (rm) oder Ster (st) und Schüttraummeter (srm) müssen Käufer dabei unbedingt beachten. Für einen Raummeter wird Scheitholz in einem Behälter mit einem Meter Seitenlänge ordentlich geschichtet. Zwischen den Scheiten ist wenig Luft. Die Preise pro Raummeter liegen zwischen 75 und 175 Euro.
Ein Schüttraummeter hat das gleiche Volumen, aber das Material wird nicht geschichtet. So liegt zwischen den Scheiten wesentlich mehr Luft. Im Durchschnitt hat ein srm etwa den Inhalt von 0,7 Raummetern. Die Preisspanne beträgt rund 65 bis 130 Euro.
Vor der Lieferung muss eine genaue Absprache erfolgen. Der Schüttraummeter ist als Einheit die sinnvollste Größe, weil Sie so die Menge auch nach Abladen noch gut selbst kontrollieren können.

 

Brennwert: Holz ist nicht gleich Holz

Das wichtigste Kriterium für Brennwert und Heizwert ist die Holzsorte. Brenn- und Kaminholz lässt sich grob in Hartholz und Weichholz einteilen. Harthölzer wie Buche, Eiche oder Esche haben mit 2100 kWh pro Raummeter einen deutlich höheren Heizwert, als Fichte, Kiefer, Tanne oder Pappel mit 1200 bis 1700. Allerdings wächst Weichholz mit geringerem Energiegehalt schneller und hat weniger Wert für die Holzindustrie. Es ist entsprechend günstiger.

 

Was macht gutes Brennholz sonst noch aus?

Holz ist ein Naturprodukt. Auch bei Scheitholz sind Qualitätsschwankungen daher nicht vermeidbar. Umso wichtiger ist die genaue Absprache und die schriftliche Fixierung der Liefervereinbarungen. Ist die Ware schon getrocknet oder muss sie noch ablagern, bevor damit geheizt werden kann? Wie hoch ist der Anteil minderwertigen, faulen Holzes? Auch bei niedrigen Brennholzpreisen darf der nicht nennenswert sein. Verrottetes Holz hat einen wesentlich geringeren Brennwert, dafür aber einen hohen Wert für das Ökosystem Wald. Dort sollte es also auch bleiben.
Klären Sie neben Menge, Zustand und Maßeinheit auch, ob der Transport mit im Preis enthalten ist! Viele lokale Anbieter können auch günstigere Stammware liefern, die Sie dann vor Ort selbst sägen und spalten. Der Arbeitsaufwand kann sich preislich lohnen.

 

Clever und preisbewusst auf Vorrat kaufen

Bei den meisten kleinen und regionalen Anbietern sind die Lager in Zeiten hohen Bedarfs schnell leer. Neue Ware muss der Betrieb erst einschlagen, spalten und trocknen. Daher ist frischer Brennstoff nicht sofort neu verfügbar.
Wer nur mit Holz heizt, musst daher seinen Vorrat stets im Auge behalten. Ein Vorteil einer großen Lagerfläche: Sie können in Zeiten günstiger Brennholzpreise auf Vorrat kaufen und große Reserven anlegen.

 

Günstige Brennholzpreise mit Selbsterwerb

Dass Betreiber einer Holzheizung sich den Brennstoff im nahen Forst selbst schlagen, ist nicht unüblich. Einen Holzschein gibt es beim Förster. Voraussetzung ist meist die Vorlage des Kettensägenscheins. Außerdem brauchen Sie die geeignete Ausstattung und am besten tatkräftige Unterstützung.
So können Sie nach Rücksprache mit dem Forstamt aus dem zugewiesenen Waldstück nach dort erfolgten Fällarbeiten eine vereinbarte Menge zu sehr günstigen Preisen entnehmen. Wer bereit ist, einige Tage Arbeit zu investieren, kann sich so preiswert einen Vorrat für mehr als ein Jahr anlegen.

 

Holzheizung als attraktive Sanierungslösung

Viele Interessenten, bei denen in den kommenden Jahren die Heizungssanierung ansteht, können sich vorstellen, zukünftig mit Holz zu heizen. Die Brennholzpreise könnten dadurch in den kommenden Jahren moderat ansteigen.
Trotzdem wird die erneuerbare Energie aus dem Wald langfristig voraussichtlich weit unter dem Preisniveau von Erdgas und Heizöl bleiben. Scheitholzvergaser und Kaminofen werden von Experten langfristig als günstige und umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen gehandelt.

 

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