Wenn es um eine besonders umweltfreundliche Versorgung mit Wärme geht, dann bilden Pelletheizung und Solaranlage als Hybridheizung ein perfektes Team. Beide Technologien nutzen erneuerbare Energien. Die Solaranlage hilft den Verbrauch an Pellets deutlich zu reduzieren und der Pelletkessel bleibt im Sommer aus. Das wirkt sich wiederum positiv auf Nutzungsgrad, Lebensdauer und Emissionen aus. Deshalb erfreut sich das Duo Pelletheizung plus Solar ständig zunehmender Beliebtheit. Das BAFA fördert die Installation einer Pelletheizung mit Solaranlage großzügig.

Pelletheizung und Solaranlage – ohne Pufferspeicher geht es nicht

Eine Pelletheizung verbrennt nachwachsende Rohstoffe. Pellets werden aus Holzabfällen gepresst, die aus regionaler Produktion bezogen werden können. Die Kosten für Pellets als Brennstoff liegen im langjährigen Mittel unter den Kosten für Heizöl oder Erdgas. Aber auch eine Pelletheizung arbeitet nicht effizient, wenn sie im Sommer nur angeworfen wird, um Warmwasser zu erzeugen.

Hier ist die gesonderte Warmwasserbereitung mit einer Solaranlage, die optional auch zur Heizungsunterstützung dienen kann, eine effiziente Alternative.

So kann eine ausreichend dimensionierte Solaranlage im Sommer und in den Übergangszeiten den Wärmebedarf und die Trinkwarmwasserbereitung ganz allein abdecken. Im Winter spielt sie mit der vollautomatischen Pelletheizung Hand in Hand.

In der richtigen Kombination mit dem bei einer Pelletheizung ohnehin notwendigen Pufferspeicher lässt sich sowohl die gewonnene Wärme aus der Solaranlage wie auch die Energie aus der Pelletheizung zwischenspeichern. Wirft die Solaranlage zur Erwärmung von des Trinkwassers oder Heizungswasser nicht genug Energie ab, wird die Pelletheizung über einen Regler automatisch zugeschaltet.
Sind Solaranlage, Pelletkessel und Pufferspeicher perfekt aufeinander abgestimmt, erhält der Hausbesitzer eine hervorragende Energieeffizienz und den höchstmöglichen Wärmeertrag – und das sehr umweltschonend.

Hersteller bieten hierfür optimierte Komplettpakete aus Solaranlage, Kombi-Pufferspeicher und Pelletheizung an. Installateure sollten sich deshalb sehr gut mit Biomasseheizungen wie auch mit Solaranlagen auskennen, um ein optimales Zusammenspiel auch in der Installation umzusetzen.

 

Vorteile und Nachteile der Kombination

Je nach Standort und Ausrichtung eines Gebäudes kann die Solaranlage bis zu 60 Prozent des jährlichen Warmwasserbedarfs eines Haushaltes bereitstellen. Bei der Raumheizung hilft die Solaranlage den Betrieb der Pelletheizung um bis zu 20 Prozent zu reduzieren und so Kosten für Pellets zu sparen. Allerdings eignet sich eine Pelletheizung nicht für jedes Haus. Hier ist der Rat eines Fachbetriebes zu empfehlen. Die Vorteile und Nachteile einer Kombination von Pelletheizung und Solaranlage im Überblick:

Vorteile

  • Sehr umweltfreundliche Heizung
  • Pellets werden regional erzeugt
  • Im Vergleich zu Gas oder Öl geringere Heizkosten
  • Solaranlage kann Warmwasserbereitung in den Sommermonaten komplett übernehmen (bei ausreichend großem Pufferspeicher)
  • Solaranlage kann Pelletheizung in den Wintermonaten unterstützen
  • Großzügige staatliche Förderung

Nachteile

  • Relativ hohe Kosten in der Anschaffung
  • Pellets brauchen im Vergleich zu Heizöl mehr als den doppelten Lagerraum
  • Höherer Wartungsaufwand
  • Die Solaranlage liefert ihren Wärmeertrag nicht gleichmäßig übers Jahr verteilt

Kosten Pelletheizung plus Solarthermie

Die Kosten in der Anschaffung sind für eine Pelletheizung mit Solaranlage höher als die Kosten für eine Ölheizung oder Gasheizung mit Solaranlage. Aber: Wer die vom BAFA angebotene Förderung voll ausschöpft, bekommt in manchen Fällen ein Drittel der Gesamtkosten erstattet. Die Mehrkosten gegenüber einer Ölheizung fallen dadurch weniger stark ins Gewicht.Und die Ersparnisse im Betrieb über die Nutzungsdauer sind beachtlich. Bei den Kosten für die Anschaffung schlägt eine Pelletheizung mit Pufferspeicher für ein Einfamilienhaus mit etwa 20.000 Euro zu Buche, die  Solaranlage mit etwa 6.000 – 8.000 Euro.

Solarthermie oder Photovoltaik?
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Amortisation

Wann sind die Kosten für eine Pelletheizung mit Solaranlage wieder eingespielt, wann hat sich die Investition im Vergleich zu einer alten Ölheizung amortisiert? Das hängt nicht nur von den pro Hersteller differierenden Gerätekosten sowie der Entwicklung der Brennstoffpreise über die Nutzungsdauer ab, sondern auch vom energetischen Zustand des zu beheizenden Hauses und damit vom tatsächlichen Energiebedarf. Bei einem Vier-Personenhaushalt, der in einem Einfamilienhaus mit veralteter Ölheizung lebt, betragen die Heizkosten etwa 3.000 – 3.500 Euro pro Jahr. Durch eine Pelletheizung mit Solaranlage lassen sich etwa 1.300 – 1.500 Euro an Heizkosten pro Jahr einsparen. Innerhalb von 14 bis 15 Jahren hat sich die neue Heizung amortisiert, wenn die mögliche Förderung gegengerechnet wird.

 

Förderung einer neuen Pelletheizung

Eine Pelletheizung erhält hohe Förderung vom BAFA. Die genauen Details für eine Förderung finden Sie auf unserer Ratgeberseite zur Förderung einer Pelletheizung.

 

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Weitere Informationen zu Pelletheizungen

Foto: Buderus