Nachtspeicherheizungen wurden verstärkt seit den fünfziger Jahren in Mehrfamilienhäusern installiert. Sie boten eine gute Möglichkeit, um das Überangebot an Nachtstrom sinnvoll zu nutzen. Dieser Bedarf besteht heute nicht mehr. Erfahren Sie bei Effizienzhaus-online, ob sich eine Nachtspeicherheizung auch heute noch sinnvoll einsetzen lässt!

 

Vorteile der Nachtspeicherheizung

Im Vergleich mit den alten Kohleöfen der Nachkriegszeit war die Nachtspeicherheizung eine große Errungenschaft. Die elektrische Heizung bot komfortable Wärme ohne Rauch und Feuergefahr. Es musste keine Kohle aus dem Keller geholt werden und es entstand keine Asche in der Wohnung. Der Hauptnutzen bestand darin, dass sich der wenig genutzte Nachtstrom so effektiv verteilen ließ. Die Stromversorger hatten dafür sehr günstige Nachtstromtarife im Angebot.

 

Nachtspeicherheizung heute

Die Vorteile bezüglich Komfort und Sicherheit sind heute durch andere Heiztechniken im gleichen oder höheren Maße gewährleistet. Mit einer Aufladesteuerung ist es möglich, der Nachtspeicherheizung nur soviel Energie zuzuführen, wie für den nächsten Heizzyklus benötigt wird. Gasbrennwertheizungen, Pelletkessel und andere, moderne Wärmeerzeuger lassen sich aber noch deutlich flexibler regeln und bedarfsgerechter, das heißt sparsamer, betreiben.

Eine Lösung bietet die Nachtspeicherheizung für mit konventionellen Mitteln schwer beheizbare Räume. Allerdings steht auch hier mit der Infrarotheizung eine flexiblere und kostengünstige Lösung bereit. Der Hauptvorteil von Nachtspeicherheizungen ist heute nicht mehr gegeben. Die Stromanbieter führen keine vergünstigten Tarife für Nachtstrom mehr, da durch Änderungen im Gesamtverbrauch der Strom auch nachts flächendeckend nachgefragt wird.

 

Kosten für Anschaffung und Betrieb

Die günstigen Anschaffungskosten teilt sich die Nachspeicherheizung mit anderen Formen der Elektroheizung. Das gleiche gilt für die hohen Betriebskosten: Nutzer zahlen für jede Kilowattstunde Heizleistung den Strompreis. Der liegt mit rund 30 Cent pro kWh wesentlich höher, als die Kosten für Heizenergie aus Gas, Öl, Pellets oder Scheitholz.

Es entstehen zwar durch die gute Isolierung nur geringe Vorhalteverluste. Doch trotz allem kommt die Nachtspeicherheizung als monovalente Wärmeversorgung eines Einfamilienhauses aus Kostengründen nicht in Frage. Schon der Austausch einer alten Nachspeicherheizung gegen eine moderne Elektroheizung im Bad kann sich finanziell lohnen.

 

Aufmerksamkeit bei der Entsorgung

Der Ausbau und die Entsorgung alter Nachtspeicheröfen kann problematisch sein. Geräte mit älterem Baujahr sind häufig mit Asbest belastet. Im Zweifelsfall sollten Sie auf keinen Fall selbst Hand anlegen, sondern eine Fachfirma zur Prüfung und eventuell für die Entsorgung beauftragen.

 

Alternativen für die Nachtspeicherheizung

Viele moderne Heizanlagen kommen als Alternative für den Nachtspeicherofen in Frage. Wenn ein Anschluss vorhanden ist, empfiehlt sich eine Brennwert Gasheizung, die besonders günstig in der Anschaffung und auch in den Verbrauchskosten ist. Als wandhängende Therme ist ein Gasbrennwertgerät auch eine ideale Lösung für die dezentrale Heizung einzelner Wohneinheiten.

Für Mehrfamilienhäuser mit mehreren, einzelnen Nachspeicheröfen ist eine Gasheizzentrale ebenso eine attraktive Lösung, wie eine Biomasseheizung in Form von Pellet- oder Scheitholzvergaserkesseln. Die Investitionen können sich durch den hohen Unterschied bei den Verbrauchskosten innerhalb weniger Jahre amortisieren.

Weitere Alternativen zur Nachtspeicherheizung kann auch die Infrarotheizung oder Flächenspeicherheizung sein.

Zusätzlich können Sie beim Umstieg auf Brennwertgeräte oder erneuerbare Energien Vorteile durch die BAfA-Förderung ausnutzen. Setzen Sie auf sorgfältige und bedarfsgerechte Planung: So sichern Sie sich den Vorteil dauerhaft niedriger Heizkosten!

 

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Foto: Jürgen Fälchle – Fotolia.com