Einfache Installation, Behaglichkeit und stilvolle Optik machen den Kaminofen zur begehrten Option als Holzheizung im Wohnzimmer. Allerdings macht er auch ein bisschen mehr Arbeit, als die Gasheizung im Keller. Lesen Sie bei Effizienzhaus-online, wie oft Sie den Kaminofen reinigen und was Sie dabei nicht vergessen sollten!

 

Moderne Kaminöfen reinigen ist ohne großen Aufwand möglich

Ein moderner Kaminofen und hochwertiges Brennmaterial sorgen für saubere Verbrennung mit sehr wenig Rückständen. Die regelmäßige Reinigung verursacht daher keinen große Aufwand. Wird der Ofen jedoch gar gereinigt, lässt die Heizleistung nach. Im schlimmsten Fall ist sogar die Sicherheit der Anlage beeinträchtigt. Der Ofen muss vor allem von Ruß befreit werden. Und dafür muss der Ofenbesitzer selbst sorgen, der Schornsteinfeger ist hier zunächst – anders als vielleicht gedacht – nicht zuständig. Wie die Reinigung Ihres Kaminofens im Handumdrehen gelingt, können Sie hier nachlesen.

Einige Grundregeln gilt es zu beachten, damit der Aufwand minimal bleibt. Arbeiten Sie von oben nach unten und von innen nach außen. Beginnen Sie erst, wenn der Ofen ausreichend lange aus und vollständig abgekühlt ist. Auch Glutreste dürfen nicht mehr glimmen. Halten Sie alle Werkzeuge und Behälter griffbereit! Einen einfachen oder wasserführenden Kaminofen reinigen Sie mit dem gleichen Aufwand.

 

Wann sollte der Kaminofen gereinigt werden?

Die Reinigung des Kaminofens zählt nicht zu den Kernaufgaben des Schornsteinfegers, deshalb sind Sie als Ofenbesitzer selbst für den Zustand des Ofens verantwortlich. Die Reinigung sollte regelmäßig erfolgen und nicht aufgeschoben werden. Im Ofen und im Ofenrohr lagert sich mit der Zeit Ruß ab, das lässt sich nicht vermeiden. Besonders das Ofenrohr ist hier entscheidend, sorgt es doch für die Weiterleitung der Abgase. Verstopft das Ofenrohr, weil es nicht gereinigt wurde, erhöht sich die Konzentration der Schadstoffe – es kann sogar zum Rußbrand kommen. Dieses Sicherheitsrisiko ist nicht zu unterschätzen. Aber auch die reine Heizleistung des Ofens wird bei einer unzureichenden Reinigung abnehmen. Sie erreichen nicht mehr die gewohnte Temperatur, weil der Ofen aufgrund der Verunreinigungen nicht mehr im selben Maße Luft zu- und abzieht wie früher. Die Holzstücke brennen nicht mehr richtig. Der Schmutz muss dementsprechend entfernt werden – und das sowohl im eigentlichen Brennraum als auch im Ofenrohr. Idealerweise geschieht dies nicht erst, wenn der Schmutz offensichtlich ist und die Leistung beeinflusst, sondern bereits vor der Heizsaison. So können Sie die Sicherheit und Heizleistung für die gesamte Heizphase optimieren und vermeiden böse Überraschungen.

 

Was braucht man zur Reinigung des Kaminofens?

Die Reinigung des Kaminofens ist im Normalfall ganz einfach und gelingt ohne fachmännische Unterstützung. Sie benötigen dafür lediglich Abdeckplanen, einen Mundschutz, einige Tüten sowie einen Schürhaken und einen Handfeger. Dies alles sind Hilfsmittel, die Sie vermutlich in Ihrem Haushalt vorrätig haben, weshalb es keine große Vorbereitung braucht. Ein Hilfsmittel, dass Sie vermutlich nicht besitzen, ist der Asche- oder Industriestaubsauger. Ihr gewöhnlicher Staubsauger sollte nicht ohne Weiteres für diese Aufgabe verwendet werden. Das Gerät könnte kaputt gehen und zudem Feinstaub in die Atemluft geben. Mit einem Aschefilter können Sie Ihren Staubsauger allerdings modifizieren. Der Aschefilter ist im Baumarkt erhältlich. Damit die Arbeit leichter von der Hand geht, sollten Sie zu zweit sein. Einige Arbeitsschritte brauchen mehr als zwei Hände.

 

Eine Anleitung zur Reinigung des Kaminofens

Zunächst nutzen Sie die Planen, um den Boden und alle umstehenden Möbel sicher abzudecken. Beim Reinigen wird Ruß aufgewirbelt, der hiermit von Ihren Habseligkeiten abgehalten werden kann. Zudem sollten Sie einen Mundschutz anlegen, um Ihre Atemwege vor dem Feinstaub zu schützen. Am Ofen nehmen Sie zuerst das Ofenrohr ab, hierfür brauchen Sie die erwähnte Hilfe einer zweiten Person. Über die Öffnungen des Rohres stecken Sie die Plastiktüten. Das Rohr wird so nun nach draußen getragen. Hier nehmen Sie die Tüten, die den Schmutz bisher im Inneren gehalten haben, ab und beginnen mit der Reinigung. Dafür nutzen Sie den Schürhaken und den Handfeger. Für den Ofenstutzen eignet sich der Aschestaubsauger.

Anschließend können Sie denn Brennraum reinigen. Auch hier wird mithilfe des Schürhakens und des Handfegers Ruß abgetragen. Weiterhin sollten die Lüftungsschlitze gereinigt werden. Gleiches gilt für die Kaminscheibe. Schließlich ist der Blick auf das Feuer Teil des Erlebnisses beim Heizen mit einem Kaminofen. Die Scheibe wird mit Zeitungspapier behandelt und dann mit einem Glasreiniger geputzt. Dabei sollten Sie sparsam mit der Flüssigkeit umgehen, andernfalls drohen die Dichtungen Schaden zu nehmen.

Sind alle Einzelteile gereinigt worden, kann der Kaminofen wieder zusammengesetzt werden. Das Rohr wird an die gewohnte Stelle zurückmontiert. Haben Sie alle Arbeitsschritte korrekt ausgeführt, sollte sich die Heizleistung wieder auf gewohntem Niveau befinden. Macht der Kaminofen weiterhin Probleme, sollten Sie einen Fachmann kontaktieren. Dieser muss die Ursache feststellen. Der Schornsteinfeger kann auf Anfrage auch die gesamte Reinigung des Kaminofens übernehmen.

Wenn Sie selbst Hand anlegen, sollten Sie die Reinigungsarbeiten ordentlich und in Ruhe ausführen, um das beste Ergebnis zu erzielen.
Stellen Sie im Allgemeinen eine überdurchschnittlich hohe Rußentwicklung fest, kann dies am verwendeten Brennmaterial liegen. Sie sollten auf feuchtes Holz und Papier verzichten. Sind Sie sich über die Qualität des Holzes nicht sicher, können Sie mit Messgeräten die genaue Feuchtigkeit überprüfen. Bei Unsicherheiten zum Brennmaterial und zum Zustand Ihres Ofens sollten Sie Ihren Schornsteinfeger um Rat fragen.

 

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Kaminofen – regelmäßige Reinigungen

1) Den Aschekasten leeren

Häufigkeit: bei täglichem Betrieb alle drei Tage

Die Grundreinigung betrifft vor allem das Leeren des Aschebehälters. Das muss regelmäßig erfolgen. Vorher können Sie mit dem Kaminbesteck verbliebene Asche aus der Brennkammer ziehen, um die Luftversorgung zu sichern. Am einfachsten und saubersten arbeiten Sie mit dem Aschesauger. Aber auch mit dem Handbesen erledigen Sie die Arbeit mit etwas Geschick schnell, einfach und sauber. Da nur unbehandeltes Holz in den Kamin darf, sind in der Asche keine Schadstoffe enthalten. Die Entsorgung ist deshalb kein Problem: Nutzen Sie die nährstoffreiche Asche im Garten als Pflanzendünger oder werfen Sie sie auf den Kompost.

 

2) Rohrreinigung: Das erledigt nicht der Schornsteinfeger

Häufigkeit: einmal im Jahr, vor Beginn der neuen Heizperiode

Einmal im Jahr muss das Heizungsrohr gereinigt werden. Beachten Sie, dass der Schornsteinfeger nur für die Sauberkeit des Schornsteins, aber nicht für die Pflege des Abgasrohrs zuständig ist. Wenn sich hier zu viele Rußablagerungen bilden, kann es im schlimmsten Fall zum Rohrbrand kommen. Für die Rohrreinigung gibt es eine Revisionsklappe. Mit der Handbürste oder dem Aschesauger sind die Ablagerungen schnell beseitigt. Ein Teil davon fällt in die Brennkammer. Nach der Rohrreinigung müssen Sie noch die Brennkammer, den Filter und den Aschekasten des Kaminofens reinigen.

 

3) Kaminofen reinigen für die Optik: Scheibe und Korpus

Häufigkeit: ein- bis zweimal im Jahr und nach Bedarf

Die Reinigung des Kaminofenkorpus und der Kaminscheibe hat keine Bedeutung für den Betrieb. Wohl aber für den Look. Von der Scheibe sollten Sie Rußflecken abwaschen, bevor sie Zeit haben sich einzubrennen und die Freude trüben. Die Flecken entstehen durch Feuchtigkeit im Holz. Ein bekannter Trick: Drücken Sie ein feuchtes Tuch oder Zeitungspapier in die kalte Asche und reiben Sie damit die Glasscheibe innen ein. Dann noch etwas einwirken lassen, abwaschen und der freie Blick auf die Flammen ist wie neu.

 

Hochwertige Kaminöfen leiten die Sekundärluft an der Scheibe entlang, um das Entstehen von Rußflecken automatisch zu verhindern. Das spart Ihnen einen Arbeitsgang. Auch den Korpus können Sie regelmäßig absaugen. Zum einen sieht der Staub unschön aus. Zum anderen bildet er, wenn er in die Warmluft gelangt und verschwelt, hartnäckige Verfärbungen. Die stören manche Kaminbetreiber, während andere sie als rustikale Patina schätzen. Auch die Steinummantelung lässt sich optisch einfach auffrischen. Poröse Natursteine wie Speckstein können Sie feucht mit einem Kratzschwamm abwischen. So lassen sich hartnäckige Flecken wegreiben und die Oberfläche ist tadellos. Bei dieser Gelegenheit lohnt sich noch die Kontrolle der Dichtung an der Ofentür. Ist sie verschlissen, lässt sie sich leicht entfernen und mit einem entsprechenden Produkt ersetzen.

 

Partner finden  

Den Kaminofen reinigen können Sie noch selbst aber für die jährlich fällige Wartung sollten Sie unbedingt auf Profis vertrauen! Kontakte zu Fachhandwerkern in Ihrer Nähe bekommen Sie über die Handwerkersuche von Effizienzhaus-online!

Foto: Buderus