Gasthermen gehören heute zu den am meist genutzten Heizgeräten in Neu- und Altbau. Die Technik ist ausgereift, erprobt und effizient. In der Regel handelte es sich um ein wandhängendes Gerät, mit dem Heizwärme oder nur Warmwasser erzeugt wird. Hier wird häufig der Begriff Heiztherme für Geräte verwendet, die nur Warmwasser erzeugen und Kombitherme für Geräte, die sowohl zur Heizungs- als auch Warmwassererzeugung genutzt werden. Der größte Vorteil einer Gastherme ist ihre kompakte und platzsparende Bauweise sowie die verhältnismäßig geringen Anschaffungskosten. Gasthermen kommen in Einfamilienhäusern und in Mehrfamilienhäusern als Heizung für einzelne Etagen oder Wohnungen zum Einsatz.

 

Gastherme für Warmwassererzeugung

Eine Gastherme ist leicht, kompakt und lässt sich problemlos in einer Wohnung wandhängend installieren. Öffnet ein Verbraucher den Wasserhahn, beispielsweise zum Duschen, strömt das benötigte Wasser in einen Durchlauferhitzer, der mit Gas betrieben wird und das Wasser auf die gewünschte Temperatur erhitzt. Das Warmwasser wird über eine Gastherme also bedarfsabhängig erhitzt und nicht vorab in einem Warmwasserspeicher zwischengelagert. Das spart Energie und Kosten.
Das Gas wird nur bei Bedarf verbrannt und dabei elektronisch überwacht und gezündet. Gasthermen werden für kurze Wege möglichst nahe an der Entnahmestelle montiert. Der Betrieb erfolgt entweder raumluftabhängig oder, nach heutigem Stand der Technik, besser raumluftunabhängig. Eine moderne Gastherme beinhaltet als weitere Komponenten eine Umwälzpumpe, eine Steuerung und nach Bedarf auch ein Ausdehnungsgefäß.
Gastherme

Schnittbild einer Gastherme
Foto: Buderus

Gasthermen arbeiten heute modulierend, das heißt sie passen die Brennerleistung dem aktuellen Bedarf an und laufen nicht immer auf Volllast. So reichen in der Übergangszeit 40 bis 50 Prozent aus, während an kalten Wintertagen selten die volle Leistung angesagt ist. In Kombination mit einer Hocheffizienzpumpe lässt sich die Modulationsbreite der Therme auf 20 bis 100 Prozent ausdehnen.

 

Gastherme als Kombitherme erwärmt Wasser und sorgt für warme Räume

Neben der Bereitung von Warmwasser gibt es auch Gasthermen, die zusätzlich das Heizungswasser erwärmen, die sogenannten Kombithermen. In diesem Fall wird aus der Gastherme eine vollwertige Heizzentrale in einem kompakten Gerät.
Die Kombitherme schaltet von Heizung auf Warmwasser um, wenn ein Wasserhahn aufgedreht wird. Besonders gut eignet sich eine Kombitherme für eher niedrigen Warmwasserbedarf, so dass eine gleichzeitige Benutzung mehrerer Warmwasserzapfstellen selten erfolgen sollte. Auch für diese Art der Gasheizung gilt: Die Kombitherme muß den Warmwasserbedarf vollständig abdecken können und ihre Leistung optimal an den  geringeren Wärmebedarf der Heizung anpassen.

 

Gastherme mit Brennwerttechnik

Eine moderne Gastherme oder Kombitherme ist heute mit Brennwerttechnik ausgestattet. Eine Gasbrennwerttherme nutzt die Kondensationswärme des bei der Verbrennung entstehenden Wasserdampfes zusätzlich und verringert hierdurch die anfallenden Energiekosten. Hierfür ist in der Regel auch eine Schornsteinsanierung nötig.

 

Vor- und Nachteile von Gastherme und Kombitherme

 

 Vorteile einer Gastherme  Nachteile einer Gastherme
  • arbeitet nur wenn tatsächlich Warmwasserbedarf besteht
  • geringe Speicherverluste
  • sehr flexibel und platzsparend zu installieren
  • günstig im Verbrauch
  • wenig Umweltbelastung durch geringere Emissionen
  • in Mehrfamilienhäusern lässt sich durch den Einbau von Gasthermen der Verbrauch an Wärmeenergie pro Wohnung einfach über den Gasverbrauch abrechnen
  • Warmwasser steht nicht sofort nach dem Öffnen des Wasserhahns zur Verfügung (je nach Leitungslänge kann es einige Sekunden dauern, Gasthermen mit integriertem Warmwasserspeicher können hier Abhilfe schaffen)
  • Platzbedarf in Küche oder Bad
  • für optimale Leistung sind kurze Leitungswege zu den Entnahmestellen nötig
  • nur für Einzelzapfungen geeignet. Dusche und Wannenbad können nicht gleichzeitig zum Einsatz kommen.
  • Abhängigkeit vom fossilen Energieträger Gas und dessen Preisentwicklung

 

 

Kosten und Förderungen für Gastherme und Kombitherme

Die Kosten für eine Gastherme setzen sich aus den Kosten für die Anschaffung sowie den laufenden Kosten für den Betrieb zusammen:

Gastherme 2.500 bis 3.500 €
Kombitherme ab 3.500 €
zusätzlicher Warmwasserspeicher 800 bis 1.000 €
Installation 1.000 bis 2.000 €
Gesamtkosten 4.300 bis 6.500 €
(+ 1.500 – 2.000 € für Gasanschluss falls noch nicht vorhanden)

Die Kosten für die Anschaffung einer neuen Gastherme sollten auf eine Betriebsdauer von etwa 15 bis 20 Jahren umgelegt werden. Bei den laufenden Kosten sind die Preise für den Energieträger Erdgas zu berücksichtigen. Aktuell (Stand: Oktober 2019) liegen die Preise für Erdgas bei durchschnittlich 6,31 Cent pro kWh. Um die laufenden Kosten zu minimieren, sollten Verbraucher regelmäßig die Preise der Gasanbieter vergleichen und, falls Einsparungen zu erzielen sind, auch wechseln.
Hinzu kommen bei den laufenden Kosten noch die Prüfung der Gastherme durch einen Schornsteinfeger (Preise etwa 50 – 80 Euro pro Jahr) sowie die regelmäßige Wartung und Reinigung durch einen Fachbetrieb (Preise etwa 150 – 200 Euro).

 

Weitere Informationen zum Kauf einer Gastherme erhalten Sie in unserem Artikel Gastherme kaufen – Preise und Kosten. Hier finden Sie auch alle Informationen zu möglichen Förderprogrammen beim Kauf einer neuen Gastherme.

 

Wartung der Gastherme

Die regelmäßige Gasthermenwartung ist in jedem Fall wert. Sie gewährleistet den sparsamen, sicheren und umweltfreundlichen Betrieb. Und schließlich maximiert die fachgemäße Wartung auch die Lebensdauer Ihrer Anlage.

Mehr zur Wartung Ihrer Gastherme

 

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Foto: Buderus