Gasöfen im Zimmer werden als Zusatzheizung für einzelne Räume immer beliebter. Sie sind praktisch und sorgen für Gemütlichkeit. Während ein Gasofen vor mehr als hundert Jahren noch die Hauptheizung in vielen Wohnungen war, ist er heute viel mehr ein Wohnhighlight und ein kleiner Luxus. Aufgrund der hohen Flexibilität ist der Gasofen aber auch im Außenbereich äußerst gefragt. Die verschiedenen Ausführungen decken sowohl bei den Funktionen als auch beim Preis und Design alle Geschmäcker ab. Wie ein Gasofen aufgebaut ist, welche Funktionen er unbedingt haben sollte und für welche Zwecke sich ein solches Gerät eignet, erfahren Sie hier.

 

Was ist ein Gasofen?

Ein Gasofen oder Gasheizofen, ist ein mit Gas als Brennstoff betriebener Ofen (Heizofen). Der Gasofen kann in einzelnen Räumen oder als mobiles Gerät auch draußen eingesetzt werden. Mit dem Ofen wird der Brennstoff Gas verbrannt und dabei entsteht Wärme. Diese kann unter anderem zum Erwärmen von Räumen verwendet werden. Ein Gasofen kann sowohl mit Erdgas über Gasanschluss oder auch mit Flüssiggas über eine Propangasflasche betrieben werden.

 

Ein Gasofen besteht im Kern aus einem Brenner, der von einer Verkleidung ummantelt ist. In dem Raum zwischen Brennkammer und Verkleidung befindet sich Luft, die aus dem Aufstellraum bezogen wird, sich aufheizt und wieder an den Raum abgegeben wird. Ein simples Prinzip, das dennoch sehr effizient funktioniert. Auf diese Weise entsteht sogenannte Konvektionswärme, also Wärme, die durch die Raumluft übertragen wird. Darüber hinaus gibt das Metallgehäuse aber auch noch Strahlungswärme ab. Diese wirkt nicht auf die Raumluft, sondern direkt auf die im Raum befindlichen Körper.

 

Welche Arten von Gasofen gibt es?

Wenn wir hier von „Gasofen“ sprechen, so verstehen wir darunter überwiegend Gaskamine oder Gasheizöfen mit festem Anschluss. Hier die verschiedenen Arten im Überblick:

  • Gasofen als Gaskamin:

Ein Gaskamin wird an den Gasanschluss im Haus angeschlossen und kann per Knopfdruck betrieben werden. Hier wird das Feuer im Kamin über Gas erzeugt und so kann optisch eine angenehme „Kaminatmosphäre“ hergestellt werden.

Darüber hinaus gibt es Gaskamine mit Wassertasche, die auch für die Erwärmung von Heizwasser oder Brauchwasser eingesetzt werden können. Diese können mit Speicherelementen aus Speckstein oder anderen Wärmespeichern ausgestattet sein, wodurch die Wirkungsgrade erhöht werden.

Für den Betrieb leistungsstarker Gaskamine ist ein entsprechendes Abgassystem Voraussetzung.

 

  • Mobile Gasöfen:

Diese mobilen Gasöfen werden mit Flüssiggas in Gasflaschen betrieben und können überall dort eingesetzt werden, wo Wärme benötigt wird. Mobile Gasöfen werden häufig verwendet, um Ferienhäuser, Wintergärten, Festzelte, Campingwagen oder Werkstätten und Hobbyräume temporär zu beheizen.

Wenn keine Heizung vorhanden ist oder nicht eingebaut werden kann, so kann ein mobiler Gasofen eine Alternative darstellen. Er ersetzt jedoch nicht die Zentralheizung. Der Vorteil dieser Öfen besteht darin, dass sie weder Strom- noch Gasanschluss benötigen und sofort einsatzbereit sind.

Da mobile Gasöfen jedoch immer ohne entsprechendes Abgassystem eingesetzt werden, müssen die Aufstellräume über ausreichende Be- und Entlüftungsmöglichkeiten verfügen.

 

  • Terrassenstrahler/Heizpilze:

Bei den im Außenbereich eingesetzten Gasöfen, sollten die gasbetriebenen Terrassenstrahlern noch erwähnt werden. Hier wird ein Radiator mit einer Gasflamme erwärmt. Die erzeugte Strahlungswärme wird über einen Reflektor nach unten geleitet. Da der Reflektor bei diesen Strahlern aussieht wie ein Pilz, wird er häufig auch „Heizpilz“ genannt. Heizpilze finden überwiegend draußen ihre Anwendung.

 

Funktionen und Einzelheiten zu Gasöfen

Das Gas kann dem Ofen auf verschiedenen Wegen zugeführt werden. Der Ofen kann fest mit dem Gasnetz verbunden sein, es besteht allerdings auch die Möglichkeit – gerade bei mobilen Geräten – das Gas über Flaschen zuzuführen. Die Temperaturregelung kann vollautomatisch oder halbautomatisch geschehen. Die vollautomatische Variante benötigt Strom, was in manchen Situationen einen Nachteil darstellen kann.

Der Brennvorgang des Gasofens verbraucht den Sauerstoff des Raumes. Sie sollten deshalb auf eine ausreichende Belüftung achten. Der Gasofen sollte allerdings zusätzlich eine Sauerstoffmangelsicherung besitzen, die das Gas abschaltet, wenn der Sauerstoffgehalt ein kritisches Maß unterschreitet.

 

Einsatzmöglichkeiten des Gasofens

Ein Gasofen wird in der Regel nur für einen einzelnen Raum verwendet. Er kann im Normalfall nicht die gesamte Heizungsanlage ersetzen und darf das häufig per Gesetz auch gar nicht. Zudem bräuchte es in jedem Raum einen Gasanschluss.
Ein Gasofen kann dennoch eine sinnvolle Ergänzung sein und die Heizungsanlage ergänzen oder Räume temporär beheizen, in denen kein Heizkörper installiert ist. Das gilt zum Beispiel für den Keller, die Werkstatt oder den Wintergarten. Hier können die mobilen Geräte wahre Wunder vollbringen und für angenehme Temperaturen sorgen, wenn die Räume doch einmal genutzt werden oder Minusgrade herrschen.
Die fest installierten Gasöfen sind eher in den Wohnräumen zu finden und sorgen für eine zusätzliche Wärmequelle, die zudem noch eine besondere Form der Gemütlichkeit ausstrahlt. Beim Design sind der Fantasie beinahe keine Grenzen gesetzt, sodass auch Sie sicherlich das geeignete Modell für Ihr Wohnzimmer finden.

 

Sicherheit beim Umgang mit einem Gasofen

Es wurde bereits erwähnt, dass die Belüftung ein entscheidendes Thema ist und deshalb eine Sauerstoffmangelsicherung unerlässlich ist. Aber auch darüber hinaus ist der Umgang mit einem Gasofen nicht ohne Risiko, weshalb auch der Gesetzgeber einige Rahmenbedingungen vorgibt. Es ist zum Beispiel vorgeschrieben, dass ein Gasofen in den meisten Fällen die Heizungsanlage nicht ersetzen kann. Weiterhin wird der zulässige Brennstoff definiert und die Grenzwerte der Stickstoffoxiden-Emission sind festgelegt. Die genauen Angaben sind im Bundes-Immissionsschutzgesetz nachzulesen.

 

Was kostet ein Gasofen?

Die Kosten für einfache Geräte sind überschaubar. Gerade bei den mobilen Modellen kann schon für unter 200 Euro ein hochwertiger Gasofen erworben werden. Achten Sie beim Kauf immer auf die notwendigen Sicherheitsfunktionen, die jeder Ofen besitzen sollte. Soll es ein fest installierter Gasofen werden, empfiehlt es sich, mit einem Fachmann Rücksprache zu halten. Dieser kann Sie auch beim Kauf eines geeigneten Modells beraten.

 

Vor- und Nachteile von Gasöfen

Gerade die mobilen Varianten bringen einige Vorteile mit sich. Sie sind flexibel und in der Bedienung unkompliziert. Die halbautomatischen Varianten kommen ganz ohne Strom aus und sind daher überall und jederzeit einsatzbereit. Die Preise sind ebenfalls überschaubar und erleichtern die Anschaffung. Bei einem Gasofen, der fest installiert ist, muss lediglich ein Gasanschluss an der betreffenden Stelle vorhanden sein. Dann kann der Gasofen eine sinnvolle Ergänzung für einzelne Räume darstellen. Beim Design stellt der Gasofen mit der Wahl des richtigen Modells sogar ein echtes Highlight dar, um das Sie viele beneiden werden.

Nachteilig macht sich lediglich bemerkbar, dass die Leistungsfähigkeit des Gasofens begrenzt ist. Er kann keine Heizungsanlage ersetzen, ist dafür aber auch nicht vorgesehen. Zudem muss der Gasofen regelmäßig gereinigt werden, um die volle Funktionstüchtigkeit zu gewährleisten. Wer nach einer besonderen Wärmequelle für gemütliche Stunden sucht, wird bei den Gasöfen aber dennoch ohne Zweifel fündig.

 

Interessant zu wissen  

Sie interessieren sich für eine neue Heizung? Hier erhalten Sie kostenlos und unverbindlich Heizungsangebote von Installateuren in Ihrer Nähe.
Jetzt Angebot anfragen

 

Foto: Psop Photo – Adobe Stock