Wer Heizkosten und Energie sparen will, muss sein Haus dämmen, um die Verluste über die Gebäudehülle möglichst zu minimieren. Für diesen Zweck hat sich Styropor Dämmung als preiswertes Allroundmaterial breit etabliert. EPS-Schaumplatten aus expandiertem Polystyrol bringen viele wichtige Eigenschaften mit, haben aber auch einige Nachteile: Lesen Sie alles Wissenswerte über Styropor Dämmung bei Effizienzhaus-online!

 

Was steht hinter dem Begriff Styropor Dämmung?

Styropor ist eine Marke der BASF und der am weitesten verbreitete Name für Hartschaumplatten aus expandiertem Polystyrol. Diese organische Verbindung wird aus Erdöl gewonnen und durch ein spezielles Verfahren so aufgeschäumt und ausgehärtet, dass die bekannte Zellstruktur aus fest miteinander verbundenen Perlen entsteht.

Styropor Dämmung ist die am weitesten verbreitete Methode für die Wärmeisolation von Gebäuden in allen Bereichen. Millionen von Gebäuden sind vom Keller über die Fassade bis zum Dach mit diesem Dämmstoff ausgestattet.

 

Verwendung und Einsatzgebiete von Styropor

EPS Dämmung kommt sowohl im Neubau als auch bei der Altbau-Sanierung in allen Bereichen zum Einsatz. Dachdämmung mit leichten EPS-Schaumplatten ist praktisch und effektiv. Die Mehrzahl der Wärmedämmverbundsysteme auf dem Markt baut auf EPS-Platten auf.

Fußbodendämmung kann mit dünnen EPS-Lagen gestaltet werden und unter bestimmten Umständen kann das Material auch als leichte Trittschalldämmung Anwendung finden. In Form von Kugel-Granulat ist es auch günstig für Schüttdämmungen.

 

Günstig und effizient: Die Vorteile von Styropor Dämmung

Es gibt gute Argumente, die für den Einsatz und die weite Verbreitung von Styropor Dämmung sprechen:

  • geringe Wärmeleitfähigkeit: mit Werten von bis zu 0,35 W/m²K erfüllt es die Vorgaben für WLG 035
  • feuchtigkeitsbeständig und fäulnisresistent
  • geringes Gewicht
  • formstabil und robust
  • einfach herzustellen und zu verarbeiten
  • sehr günstiger Preis

 

Erdölbasiert und normal entflammbar: Die Nachteile von Styropor Dämmung

Kritik an der Dämmung mit Polystyrol-Platten bezieht sich hauptsächlich auf drei Punkt:

  • erdölbasiert: EPS besteht aus einem nicht erneuerbaren Rohstoff und kann daher nicht als nachhaltige Lösung für die Gebäudedämmung gelten.
  • normal entflammbar: Ohne zusätzliche Flammschutzmittel, die ihrerseits gesundheitliche Belastungen und Umweltschäden verursachen können, kann EPS-Dämmung die Feuergefahr erhöhen.
  • schwierige Entsorgung: Polystyrol verrottet nicht und ist vor allem als Verbundsystem nur schwer zu recyceln.

 

Alternativen zu Styropor Dämmung

Eine ganze Reihe von Dämmstoffen können Bauherren als Alternative zu EPS in Betracht ziehen. Zum einen gibt es moderne Materialien, die im Bezug auf die Dämmwirkung und die Haltbarkeit überlegen sind. Zum anderen zeigen Materialien aus mineralischen oder erneuerbaren Rohstoffen eine bessere Ökobilanz.

  • XPS Dämmung aus extrudiertem Polystyrol ähnelt EPS. Dämmstoffe wie Styrodur besitzen aber durch ein anderes Herstellungsverfahren eine homogenere und deutlich stabilere Zellstruktur.
  • PUR und PIR Dämmung bestehen aus Polyurethan. Diese Dämmstoffen sind Polystyrol-Materialien bei der Wärmeleitfähigkeit oft deutlich überlegen. So sind dünnere Dämmschichten oder bei Ausnutzung der maximalen Dicke eine bessere Isolation erreichbar.
  • Mineralwolle wie Glas- und Steinwolle hat eine ähnliche Dämmwirkung wie Styropordämmung. Mit Rohstoffen wie Altglas und häufigen Gesteinsarten ist Dämmwolle allerdings nachhaltiger und leichter zu entsorgen.
  • Kork, Hanf, Holzfasern und andere Naturstoffe sind gesundheitlich meist komplett unbedenklich und zeigen ebenfalls sehr gute Dämmwerte. Sie kommen auch nicht nur in naturbewussten Baustilen, sondern auch im konventionellen Bereich immer häufiger zum Einsatz.
  • Hanf- oder Zelluloseflocken, Blähglas und Perlit-Granulate sind hochwertige Alternativen als Schüttdämmung oder Einblasdämmung.

Einen Überblick über verschiedene Dämmstoffe erhalten Sie unter Dämmstoffe.

 

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