Steckdosenheizungen: Leistung und Nutzen der kleinen Heizgeräte

 

Steckdosenheizung

Unter dem Schlagwort der Steckdosenheizung verbirgt sich eine ganze Bandbreite elektrischer Heizgeräte vom Heizstrahler bis zur Mini-Steckdosenheizung. Alle Modelle eint, dass die erzeugte Wärmeenergie ihren Ursprung in elektrischer Energie hat. Das macht Steckdosenheizungen besonders flexibel, da die Wärme direkt am Einsatzort entsteht und das Gerät nicht mit der Heizungsanlage verbunden sein muss. Gerade für selten genutzte Räume oder Räume ohne fest installierten Heizkörper kann die Steckdosenheizung eine sinnvolle Ergänzung sein. Doch welche Modelle lassen sich unterscheiden und wie effizient ist das Heizen mit Strom? Im Folgenden erfahren Sie alles Wissenswerte zu den praktischen Steckdosenheizungen.

 

Steckdosenheizung – was ist das?

Unter dem Begriff Steckdosenheizung versteht man alle elektrischen Heizgeräte, deren Stromanschluss sich direkt an der Steckdose anschließen lässt. Er ist ein Begriff für viele verschiedene elektrische Heizungstypen wie zum Beispiel:

  • Heizlüfter (Geräte mit Ventilatoren – hier wird Luft mit Hilfe von elektrischer Heizelemente erwärmt) und
  • Heizstrahler (Geräte ohne Ventilator – hierrunter fallen Heiz- und Quarzstrahler, Konvektoren und Radiatoren).
  • Steckdosen – Miniheizung (spezielle Form der Steckdosenheizung, die Heizgerät bzw. Heizlüfter und Schukostecker in einem Bauteil vereinen. Diese können auch als sogenannte Handy-Heizungen, Mini-Heizungen, Mini-Steckdosen-Heizlüfter o.ä. bezeichnet werden).

 

Heizstrahler und Heizlüfter

Heizlüfter setzen dabei auf Konvektionswärme. Das bedeutet, dass durch ein Heizelement Wärme erzeugt wird, welche durch ein Gebläse in die Raumluft abgegeben wird. Die Luft als Wärmeträger zu nutzen, ist ein Prinzip, das auch die üblichen mit Warmwasser durchfluteten Heizkörper nutzen. Zwar wird der Raum so schnell erwärmt, allerdings sind damit auch einige Nachteile verbunden. Es entsteht eine Luftzirkulation im Raum, die Staub aufwirbelt. Gerade Allergiker könnten hierunter leiden. Weiterhin ist die Temperaturverteilung durchaus schwankend, versteckte oder schwer zugängliche Ecken könnten abkühlen, was die Schimmelbildung befördern würde.

 

Heizlüfter

Foto: Heizlüfter – Adobe Stock – Evgen

Der Heizstrahler hingegen nutzt Strahlungswärme. Hierbei werden die Körper im Raum direkt erwärmt. Damit kann die ungünstige Luftzirkulation vermieden werden. Zudem kann mit der Strahlungswärme effizienter geheizt werden. Das Gefühl der Wärme auf der Haut gleicht dem von Sonnenstrahlen. Gerade deshalb empfinden viele Menschen diese Art der Wärmeübertragung als einen willkommenen Luxus, den sie nicht mehr missen möchten.

 

Heizstrahler

Foto: Heizstrahler – Adobe Stock – Sinuswelle

Heizlüfter und Heizstrahler sind in der Regel flexibel montierbar und gerade deshalb so beliebt.

 

Mini-Steckdosenheizungen

Im engeren Sinne versteht man unter dem Begriff Steckdosenheizung eine besonders kleine Variante einer elektrischen Heizung, bei der das Heizelement direkt mit dem Stecker verbunden ist. Häufig wird ein solches Gerät aufgrund der Größe auch als Handy-Heizung bezeichnet. Selbstverständlich haben diese Heizgeräte eine überschaubare Leistungsfähigkeit, welche die 500 Watt nicht übersteigt. Damit reicht die erzeugte Wärme nur für wenige Quadratmeter und zentriert sich deutlich in der Nähe des eingesteckten Gerätes. Auch die Geräusche und die möglichen Gerüche – die durch den sich absetzenden verbrannten Staub entstehen – können als Nachteile gewertet werden.

 

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Steckdosenheizung

Foto: Steckdosenheizung – Real – EASYmaxx

 

Wie nützlich sind Steckdosenheizungen?

Für welche Zwecke eignen sich aber nun die Steckdosenheizungen und wie effizient heizen sie? Die kleinen Steckdosenheizungen, die kaum die Größe eines Mobiltelefons haben, sind mehr eine Spielerei als eine echte Heizalternative. Die Leistung reicht schlicht nicht aus, um ganze Räume aufzuheizen. Für einen temporären Einsatz auf dem Gäste-WC oder auf dem Dachboden, bei Bauarbeiten in Räumen, die keine Heizkörper besitzen oder in ähnlichen Situationen könnten die günstigen Mini-Steckdosenheizungen zwar sinnvoll sein, dennoch sollten Sie überlegen, ob ein Heizlüfter oder ein Heizstrahler nicht bessere Dienste leistet.

Diese können mit mehr Watt überzeugen und deshalb eine schnelle und praktische Wärmequelle darstellen. Grundsätzlich bleibt allerdings festzuhalten, dass das Heizen mit Strom nicht besonders effizient ist. Würden ausschließlich elektrische Heizgeräte eingesetzt werden, wären die laufenden Kosten um einiges höher. Elektrische Heizungen sollten eine gas- oder ölbetriebene Heizungsanlage nicht ersetzen.

Die Kostenfrage verändert sich natürlich, wenn Sie Ihren Strom nicht aus dem normalen Stromnetz beziehen, sondern ihn selbst über eine Photovoltaikanlage produzieren. Sowohl Ihre Umweltbilanz als auch Ihre Energiekosten könnten in diesem Fall vom gezielten Einsatz elektrischer Heizelemente profitieren. Ob sich dies lohnt, sollten Sie allerdings mit einem Fachmann besprechen und sich von diesem auch in der Wahl Ihrer Heizgeräte beraten lassen.

 

Wo machen Steckdosenheizungen Sinn?

Steckdosenheizungen und elektrische Heizungen aller Art sollten aus Effizienzgründen grundsätzlich nur als Ergänzung zum bestehenden Heizsystem verwendet werden. Im Wintergarten, im Gästezimmer oder in anderen wenig genutzten Räumen kann die elektrische Heizung die Heizanlage unterstützen und in Übergangsphasen das Heizen übernehmen. Von Mini-Steckdosenheizungen sollten Sie in der Regel Abstand nehmen. Die Investition in nur geringfügig teurere Heizstrahler und Heizlüfter ist auf Dauer deutlich lohnender.

 

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Foto: Real- EASYmaxx