Neben einem unsanierten, zugigen Dachstuhl und veralteter Heiztechnik zählen die Fensterflächen zu den Hauptfaktoren für Wärmeverluste im Altbau. Wer das Geld nicht buchstäblich zum Fenster hinaus werfen möchte, sollte zügig handeln. Lesen Sie bei Effizienzhaus-online, was zu bedenken ist, bevor Sie neue Fenster einbauen lassen!

 

Altes Haus mit neuen Fenstern

Hochwertige Energiesparfenster mit RAL Gütesiegel sind der aktuelle Stand der Technik. Sie leisten optimale Wärmedämmung und sind veralteten Bauelementen weit überlegen. Dazu kommt, dass bei alten Fenstern häufig Fugen und Anschlüsse verwittert sind und rund um die Laibung Wärmebrücken entstehen. Wenn Sie neue Fenster einbauen, lösen Sie diese Probleme sauber und effektiv.

Ein hochwertiges Wärmeschutzfenster muss nicht übermäßig teuer sein. Höhere Kosten kommen allerdings auf Sie zu, wenn bei alten Gebäuden auch die Originaloptik und eventuelle Denkmalschutzauflagen eine Rolle spielen. Auch ungewöhnliche Maße, die Sonderanfertigungen notwendig machen, erhöhen die Kosten.

 

Wann lohnen sich neue Fenster?

Je nach Zustand müssen Hausbesitzer hohe Verluste an Heizenergie über die Fensterflächen in Kauf nehmen. Marode Holzfenster oder veraltete Kunststofffenster verursachen vermeidbare Wärmeverluste durch schlecht isolierendes Glas und undichte Fugen und Wandanschlüsse.

Der U-Wert, der die Wärmeverluste über die Gebäudehülle vergleichbar macht, lässt sich schon verbessern, indem Sie die Fugen und Anschlüsse der alten Fenster abdichten. Mit moderner Isolierverglasung ergibt sich dann schnell eine dreimal bessere Wärmeisolation. Die Amortisierungsrechnung fällt wie bei den meisten Sanierungsthemen sehr individuell aus. Sie hängt vom gesamten Gebäudezustand, der Heizanlage und der Nutzungsweise ebenso ab, wie vom Zustand der alten Fenster. In der Regel können Sie aber davon ausgehen, dass es sich im unsanierten Altbau der Einbau neuer Fenster innerhalb von 20 Jahren finanziell rentiert.

 

Energieeffizienz betrifft immer das ganze Haus

Die vollständigen Vorteile mit neuen Fenstern ergeben sich nur, wenn das Gesamtkonzept stimmt. Neue Dachfenster einbauen nutzt nur wenig, wenn die Wärme weiterhin frei über schlecht schließende Türen und durch Wärmebrücken in der Fassade und am Dach entweicht. Statt teure Einzelmaßnahmen vorzunehmen, ist es daher angeraten, mit dem Fachmann den besten Weg zu höherer Energieeffizienz zu berechnen.
 

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Handwerker beauftragen oder selbst neue Fenster einbauen?

Sind die neuen Fenster eingetroffen, stellt sich für erfahrene Heimwerker häufig noch die Frage: Selbsteinbau oder Handwerker beauftragen? Wenn Sie neue Fenster einbauen, ist es sehr wichtig, jeden Schritt professionell auszuführen. Auch erfahrenen Laien unterlaufen leicht fachliche Ungenauigkeiten, die zu unbemerkten Wärmebrücken führen können. In den Folgejahren können dann vermeidbare Mehrkosten entstehen. Nehmen Sie den Einbau daher nur dann selbst vor, wenn Sie über die nötige Qualifikation verfügen!

 

Kunststoff, Holz oder Aluminium: Kosten für den Fenstertausch

Je besser der U-Wert der Bauelemente, desto höher der Preis, aber auch die Einsparungen in den kommenden Jahren. Wer einen hohen Effizienzhaus-Standard anstrebt, darf auch bei den Fenstern nicht sparen. Die Kosten für die Fenster schwanken außerdem je nach Größe, Ausführung und Normkonformität der gewünschten Maße. Ein kleines Fenster in ungewöhnlicher Form ist durch die Sonderanfertigung oft teurer, als große Fenster in Normgröße. Wärmeisolierende Doppelverglasung ist heute Standard. Teurere Dreifachverglasung bietet eine noch bessere Wärme- und Schalldämmung.
Wenn Sie im Altbau neue Fenster einbauen wollen, ist Kunststoff die preiswerteste Lösung. Mit einem gewissen Aufpreis können Sie statt dessen auch neue Holzfenster einbauen oder sehr langlebige und witterungsbeständige Alu Fenster kaufen. Die Kosten für Handwerkerleistungen machen dabei rund 30 Prozent der Gesamtsumme aus.

Im Vergleich die Kosten für ein Fassadenfenster in Standardgröße inklusive Montage und Ausbau und Entsorgung der alten Fenster:

  • Kunststoff: ca. 500 EUR
  • Holzfenster: ca. 590 EUR
  • Aluminiumfenster: ca. 760 EUR

 

Nutzen Sie den Anlass: Weitere Ausstattungsmerkmale mit neuen Fenstern

Wenn Hausbesitzer neue Fenster einbauen lassen, können Sie kostengünstig den Anlass nutzen, um in einem Zug auch Komfort und Sicherheit zu erhöhen. Zusätzlicher Schallschutz an stark befahrenen Straßen und Einbruchschutz in den unteren Etagen lassen sich gut mit dem Einbau wärmeisolierender Fenster verbinden. Ein Sonnenschutz auf der Südseite erhöht den Komfort bei starker Sommerhitze und senkt eventuelle Energiekosten für eine Klimaanlage.

 

Staatliche Förderung für neue Fenster

Mehrere Programme und Kreditangebote der KfW fördern den Einbau neuer Fenster. Diese Maßnahme ist allerdings nur im sinnvollen Gesamtkonzept förderfähig. Zu den Bedingungen gehört, dass die umgebende Wand einen besseren U-Wert besitzt, als das neue Fenster.
 

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Foto: Robert Kneschke – Fotolia.com