Dämmwolle kommt vor allem bei der Isolation von Dächern und Balkendecken zum Einsatz. Bei der Dachsanierung spielt der leichte und wirksame Dämmstoff seine Vorteile voll aus. Dämmwolle ist empfehlenswert, um zu moderaten Kosten die Vorgaben der EnEV zu erfüllen und Heizkosten zu sparen. Erfahren Sie bei Effizienzhaus-online mehr über das vielfältige mineralische Dämmmaterial!

 

Fasermatten aus Glas und Stein als preiswerte Alternative zu Polystyrol-Platten

Wenn von Dämmwolle die Rede ist, geht es zumeist um Mineralwolle auf der Basis von Glas- oder Steinfasern. Glaswolle und Steinwolle besitzen sehr ähnliche Eigenschaften. Glas besteht zu großen Teilen aus Quarzsand und damit im Endeffekt auch aus einer Gesteinsart.
Bei Temperaturen von 1300 bis 1500 °C werden die mineralischen Grundstoffe geschmolzen. Kleine Tröpfchen werden dann im Schleuderverfahren oder im Blasverfahren zu feinen, biegsamen Fasern verarbeitet und in Form wollartiger Matten verfilzt.
Das Material ist leicht, einfach zu bearbeiten, formstabil und sehr preiswert. Mit Kosten von oft weniger als 10 Euro pro Quadratmeter ist Dämmwolle eine überzeugende Alternative zu synthetischen, erdölbasierten Dämmstoffen wie Styropor und Styrodur.

 

Dämmeigenschaften von Mineralwolle

Matten aus Glas- und Steinwolle erreichen Dämmwerte zwischen 0,032 bis 0,05 W/m²K. Damit erfüllen sie die Anforderungen für Dämmung nach WLG 035. Die Fasern sind nicht brennbar und überstehen mit einem Schmelzpunkt zwischen 700 und 1000 °C schadlos auch sehr hohe Temperaturen.
Das Gewicht unterscheidet sich je nach Faserdichte. Mit 12 kg bis 200 kg pro Kubikmeter ist die Gewichtsspanne sehr breit gefächert. Die Dichte beeinflusst die Festigkeit. Weiche Glaswolle-Klemmfilze für die Dachdämmung sind in der Regel eher leicht und flexibel. Hochverdichtete Matten aus Steinwolle können auch als begehbare Dämmung mit hoher Schallschutzwirkung eingesetzt werden.

 

Weitere Vorteile von Dämmwolle

Auch bei der Haltbarkeit haben Glaswolle und Steinwolle überzeugende Vorteile. Die Dämmstoffe sind sehr unempfindlich gegen Feuchtigkeit, Schimmel, Fäulnis und Schädlingsbefall. Auch die Entsorgung ist unkompliziert, weil die ökologisch unbedenklichen Dämmstoffe in der Regel sortenrein installiert werden und einfach deponierbar sind.
Günstige und für die Umwelt unbedenkliche Grundstoffe wie Altglas und sehr häufige Gesteine machen Dämmwolle auch aus ökologischer Sicht empfehlenswert. Die energieintensive Herstellung ist ein Minuspunkt, insbesondere, da die eingesetzte Energie anders als bei synthetischen Erdölprodukten später nicht durch Verbrennung zur Stromerzeugung weiter genutzt werden kann.
Bei der Installation ist es wichtig, sorgfältig und vorsichtig zu arbeiten: Die Fasern brechen leicht bei der Bearbeitung. Umherfliegender Faserstaub führt bei Kontakt mit der Haut schnell zu einem unangenehmen Juckreiz.
Das Material ist diffusionsoffen. Durch den ungehinderten Durchgang von Wasserdampf bleiben nach der Sanierung die bauphysikalischen Eigenschaften des Gebäudes erhalten. Positiv hervorzuheben ist auch die Widerstandsfähigkeit gegen UV-Strahlung, mit der Dämmwolle vielen synthetischen Produkten langfristig überlegen ist.

 

Formen und Verwendung von Dämmwolle

Neben den häufig verbauten Matten kommt Dämmwolle auch in anderen Formen vor und kann für viele verschiedene Dämmvorhaben eingesetzt werden. Eine Außendämmung der Fassade mit einem Wärmedämmverbundsystem auf Basis von Dämmwolle kann mit den Dämmwerten von EPS konkurrieren. So lassen sich die schwierigen Fragen der Brandsicherheit und Entsorgung von Polystyrol elegant lösen.
In Form von Flocken kann Dämmwolle auch als Schüttdämmung und als Einblasdämmung angewendet werden. Lose Stopfware dient zum vollständigen Ausfüllen kleinerer Hohlräume, um Wärmebrücken restlos zu beseitigen.
 

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