Energieeffizienz von Elektrogeräten übersichtlicher gestalten

Energielabel Elektrogeräte

Wäschetrockner gehören zu den Haushaltsgeräten mit dem höchsten Stromverbrauch. Gerade bei einem alten Gerät lohnt sich der Austausch gegen ein energieeffizientes Modell.

 

A+, A++, A+++ – wer auf der Suche nach einem neuen Kühlschrank, einer Waschmaschine oder Spülmaschine ist, sieht oft den Wald vor lauter Bäumen nicht. Die unübersichtliche Kennzeichnung auf dem Energielabel führt Verbraucher in die Irre, wenn sie fälschlicherweise glauben, mit A+ schon ein energieeffizientes Gerät ausgewählt haben. Die EU will das Energielabel für Elektrogeräte jetzt vereinfachen, damit Klasse A wieder einheitlich das energieeffizienteste Gerät kennzeichnet.

Am 15.Juli hat die EU-Kommission einen Vorschlag zur Überarbeitung des Energielabels für Haushaltsgeräte vorgelegt: Die vielen Pluszeichen bei der Energieverbrauchskennzeichnung von Elektrogeräten sollen wieder verschwinden. Das ist auch dringend nötig, denn die derzeitige Kennzeichnung auf dem Energielabel führt Verbraucher an vielen Stellen in die Irre. Während bei Waschmaschinen, Spülmaschinen sowie Kühl- und Gefriergeräten A+++ die beste Klasse ist, wird bei Staubsaugern die Spitzengruppe mit A, bei Fernsehern mit A+ und bei Lampen mit A++ gekennzeichnet.

Dazu kommt, dass sich Verbraucher derzeit bei vielen Elektrogeräten nur noch zwischen A+, A++ und A+++-Geräten entscheiden können. Eine echte Auswahl ist damit kaum noch gegeben und fälschlicherweise glauben Verbraucher, mit A+ schon ein energieeffizientes Gerät ausgewählt zu haben. Verbraucherschützer fordern deshalb, dass die Anforderungen für die einzelnen Effizienzklassen so festgelegt werden, dass eine Verteilung der Geräte auf sämtliche Klassen erreicht wird.

 

Überarbeitung des Energielabels auch an anderen Stellen

Darüber hinaus soll das Energielabel auch an anderen Stellen optimiert werden. So sollen in Zukunft die schlechten Effizienzklassen, zu denen gar keine Produkte mehr im Handel verkauft werden, nicht mehr angezeigt werden. Außerdem sollen große Waschmaschinen und Wäschetrockner, die aufgrund spezieller Berechnungsverfahren leichter gute Effizienzklassen erreichen können, aber wegen ihrer Größe mehr Strom verbrauchen, in Zukunft anders bewertet werden. Denn zum Beispiel bei Kühl- und Gefriergeräten ist der Anteil der A+++-Geräte seit Ende 2012 um neun Prozent gestiegen. Gleichzeitig ging dennoch der durchschnittliche Stromverbrauch bei diesen Geräten nicht zurück, weil sie im Schnitt um neun Prozent größer wurden. Ebenso gibt es das Effizienzlabel für alte Heizungen.

 

Die Neuerungen auf dem Energielabel im Überblick:

  • Die Rückkehr der A- bis G-Skala für die Darstellung der Energieeffizienzklassen
  • Über integrierte QR-Codes und Links sollen Verbrauchern künftig zusätzliche Informationen erhalten
  • Eine zentrale, europäische Datenbank soll zukünftig alle kennzeichnungspflichtigen Produkte erfassen. Hersteller müssen ihre Geräte registrieren lassen

Bis die neuen Label verabschiedet sind, müssen Verbraucher beim Kauf von Elektrogeräten also ganz genau hinschauen, wenn sie wirklich Stromkosten sparen wollen. Wer zusätzlich zu den Stromkosten auch noch Heizkosten sparen will, kann sich hier individuelle Sanierungsvorschläge erstellen lassen.

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Foto: Edyta Pawlowska – Fotolia.com