Je besser ein Gebäude gedämmt ist, desto wichtiger ist die Lüftung des Wohnraums. Mit einer aktiven Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung erhöhen Sie gleichzeitig den Komfort und sparen bei den Heizkosten. Lesen Sie mehr über Vor- und Nachteile dezentraler Lüftungsanlagen bei Effizienzhaus-online!

 

Automatisch frische Luft im Wohnraum

Die automatische Wohnraumlüftung sorgt für frisches, angenehmes Raumklima ohne dass Sie täglich mehrmals die Fenster öffnen müssen. Das ist besonders in gut gedämmten Gebäuden wichtig. In Niedrigenergiehäusern geschieht durch die Vermeidung von Energieverlusten kein Luftaustausch mehr durch Fugen und Spalten in der Gebäudehülle. Bei falschem Lüften kann Schimmel und abgestandene Luft die Folge sein.
Die Automatik löst diese Probleme effektiv, verlässlich und komfortabel. Mehr Energieeffizienz gewinnen Sie durch die aktive Lüftung mit einer Be- und Entlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

 

Warum macht eine dezentrale Lüftung Sinn?

Häufig kommen vor allem im Neubau zentrale Lüftungssysteme zum Einsatz, in denen ein Aggregat über Lüftungsleitungen alle Räume versorgt. Wo das nicht sinnvoll möglich ist, kann eine dezentrale Lüftung mit weniger Einsatz und Aufwand den gewünschten Effekt erreichen.
Bei einer zentralen Anlage entsteht ein entsprechend hoher Bauaufwand für die Verlegung des Verteilsystems. Das ist im Neubau oder bei einer Komplettsanierung einfach. Im typischen Altbau ist das aber oft mit großem Aufwand und hohen Kosten verbunden.
Die dezentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung versorgt einen einzelnen Raum und ist dementsprechend deutlich weniger aufwändig. Die Entscheidung ist zudem sinnvoll, weil nicht jeder Raum den gleichen Bedarf an aktiver Lüftung hat. Viel Feuchtigkeit entsteht vor allem in Bädern und in der Küche, wo außerdem auch unangenehme Gerüche aktiv ausgetragen werden. Im Rahmen der energetischen Sanierung lassen sich kompakte, dezentrale Lüftungsanlagen ohne großen Installationsaufwand einbauen.

 

Dezentrale Lüftung: Einfache Ausführung als Abluftanlagen

Die einfachste Bauweise ist eine reine Abluftanlage. Ein Kanal verbindet den Innenraum mit dem Außenbereich. Dafür ist nur ein einzelner Mauerdurchbruch oder eine Kernbohrung erforderlich. Neben der Ventilation werden Abluftklappen zum Verschließen installiert, wenn die Anlage nicht in Betrieb ist. Die Zufuhr der Zuluft geschieht durch den entstehenden Unterdruck passiv durch Lüftungsklappen oder Lüftungsschlitze in Türen oder Fenstern.

Dezentrale Lüftungsanlage
Foto: Vent 2000 D von Junkers Bosch als dezentrale Lösung zur kontrollierten Wohnraumlüftung

 

Dezentrale Lüftung: Zu- und Abluftanlage

Hochwertige dezentrale Lüftungen werden als Zu- und Abluftanlage ausgelegt. Sie tragen aktiv Abluft aus und saugen Frischluft an. Das kann durch zwei getrennte, mit Ventilatoren ausgestattete Kanäle geschehen, oder günstiger und kompakter im alternierenden Betrieb.

 

Dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung

Anlagen mit hoher Effizienz übertragen die Wärme der ausströmenden Abluft direkt auf die Frischluft. Die angesaugte Luft strömt dadurch vorgewärmt in den Innenraum ein. Durch die Wärmerückgewinnung mittels Wärmetauscher können bis zu 75 Prozent der Heizwärme in der Abluft nutzbar gemacht werden. Das ist ein wichtiges Element insbesondere für Passivhäuser und Niedrigstenergiehäuser.

 

Vorteile und Nachteile der dezentralen Lüftung im Überblick

Vorteile:

  • geringer Planungsaufwand
  • geringer Aufwand für Installation und Montage
  • hohe Energieeffizienz mit Wärmerückgewinnung
  • kostengünstig in der Anschaffung
  • sparsamer Betrieb durch ausgewählte Belüftung einzelner Räume

 

Nachteile:

  • nur Belüftung einzelner Räume
  • Geräuschentwicklung direkt im zu belüftenden Raum
  • für Ausstattung des kompletten Wohnraums teurer und weniger effizient, als zentrale Anlagen

 

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Foto: www.kermi.de